Verfolgungen 2006
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Politische Verfolgungen - Quelle: NJ-Autoren - Quelle: NJ-Autoren

Trotz Strafe, italienischer Fußballheld zeigt weiterhin den arischen Gruß und bekennt sich zum Faschismus. Fans stehen hinter ihm

Paolo di Canio grüßt in den Fußballstadien der Welt seine Fans mit dem "Römischen Gruß" (Saluto Romano) als Zeichen der Zugehörigkeit zur arischen Kulturgemeinschaft. Jetzt soll er dafür bestraft werden, daß er sich zu seiner Kultur und zu seinem Volk bekennt. Doch nicht nur die Fans von Lazio Rom, sondern auch die meisten Italiener machen mobil gegen diese ungerechten Kulturverfolgungen in der arischen Welt, nur um den Judenführern zu gefallen!

spiegel.de, 23. Dezember 2005

Di Canios Konter

"Ich bin ein Faschist, aber kein Rassist"

"Ich werde immer auf diese Weise meine Fans grüßen, weil ich damit die Zugehörigkeit zu meinem Volk zum Ausdruck bringe."

Dieser Mann hat seine eigene Logik: Lazios Kapitän Paolo Di Canio, der wegen wiederholter rechtsextremistischer Gesten vom italienischen Verband mit einer Sperre belegte wurde, will Einspruch gegen das Urteil einlegen. Seine Begründung klingt wie Hohn.

Rom - "Ich bin ein Faschist, aber kein Rassist", sagte Di Canio laut dpa. Der 37-Jährige will beweisen, dass der sogenannte "Römische Gruß" keine politische Bedeutung hat. Dies berichtete die italienische Sporttageszeitung "Corriere dello Sport" heute. "Der gestreckte Arm ist ein Gruß unter Kameraden. Ich will niemanden zu Gewalttaten oder Rassenhass anstacheln", so der Fußbal-Profi. Sein Rechtsanwalt Gabriele Blordoni soll zudem prüfen, ob die Sperre das Recht des 37-Jährigen auf freie Meinungsäußerung einschränkt.

"Ich werde immer auf diese Weise meine Fans grüßen, weil ich damit die Zugehörigkeit zu meinem Volk zum Ausdruck bringe", hatte der Angreifer des italienischen Erstligisten Lazio Rom in der vergangenen Woche erklärt. Am Nachmittag fand vor dem Sitz des Fußball-Verbandes eine Demonstration von rund 500 Sympathisanten des Angreifers statt. Die Kundgebung verlief friedlich.

Di Canio, der seine Sympathie für den faschistischen Diktator Benito Mussolini niemals geleugnet hatte, wollte sich der Kundgebung ursprünglich anschließen, Blordoni hatte ihm jedoch von der Teilnahme abgeraten, um die Gemüter der Anhänger nicht unnötig aufzuheizen.

spiegel.de, 20. Dezember 2005

Die Fans vom Fußball-Club "Lazio Rom" demonstrieren Solidarität mit ihrem Idol und Helden Paolo di Canio auf ihre Art und Weise. Die Clubs sind machtlos. Die Kameras blenden diese Szenen jede Woche aus, denn diese Bekenntnisse könnten in Europa Schule machen.

STRAFE FÜR FASCHISTENGRUSS

Di Canio sieht sich als Opfer

Lange Zeit hatte der italienische Fußballverband tatenlos zugesehen, jetzt wurde gehandelt. Weil er wiederholt öffentlich den Faschistengruß zeigte, erhielt Paolo Di Canio eine Sperre. Der Lazio-Kapitän findet die Strafe unfair.

Rom - "Ich bin bestürzt. Die Sperre, die sie mir auferlegt haben, ist eine Ungerechtigkeit, aber vor allem ein politisches Urteil", sagte Di Canio. Der Mannschaftsführer des italienischen Erstligisten Lazio Rom will sich durch die Strafe von einer Begegnung nicht beeinflussen lassen. "Ich werde auch weiter so grüßen. Dann werden sie mich nach jedem Spiel verurteilen müssen", drohte Di Canio.

Der 37-Jährige hatte sich wiederholt von den Fans im Stadion mit dem so genannten "Römischen Gruß" ("Saluto Romano") verabschiedet. Auch die Faschisten benutzten diesen Gruß, bei dem der rechte Arm ausgestreckt wird. Wegen dieser Geste beim Derby gegen AS Rom (3:1) war Di Canio im Januar zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden.

Am vergangenen Samstag sorgte er beim Spiel gegen Juventus Turin (1:1) für Aufsehen, als er den Faschistengruß demonstrierte. Gleiches hatte Di Canio vor einer Woche beim Lazio-Gastspiel in Livorno (1:2) getan. Zusätzlich zu der Ein-Spiel-Sperre wurde der Stürmer mit einer Strafe von 10.000 Euro belegt, diese Summe muss auch sein Club zahlen.

"Jeder kennt meine Ideen. Der römische Gruß ist Geschichte, und wenn wir das bestreiten wollen, müssen wir aus Rom mehrere Statuen entfernen", sagte Di Canio, der eine Tätowierung mit der Schrift "Dux" ("Führer") auf dem Arm trägt. Auch Fifa-Boss Joseph Blatter hatte dem Spieler am Rande der Club-Weltmeisterschaft in Tokio eine Bestrafung angedroht. "Wir beschäftigen uns mit dem Fall", sagte Blatter.

Wo das Hakenkreuz willkommen ist