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Abzocker Staat: 30 Milliarden verschwendeter Staatsgelder

Aber die Deutschen werden ausgepreßt und kaputt gemacht, um die Geldgierigen und Maßlosen zu befriedigen!

13.11.2004

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Seite 7

Zu den Artikeln über Äußerung Bundeskanzler Schröders zur "Mitnahme-Mentalität":

Mitnahme-Mentalität des Staates

Wie heuchlerisch das Verdikt der unmoralischen Mitnahme von Staatsgeldern ist, zeigt ein Blick auf weitaus hochkarätigere Absahner in unserer Gesellschaft, die der Bundeskanzler beflissen übergeht: Da ist zuallerletzt der Oberste Abzocker, der Staat selbst, eine hocheffiziente, vom Finanzinquisitor Hans Eichel betriebene fiskalische Melkmaschine, die in immer rasanterem Tempo den Bürgern das Geld aus der Tasche saugt, wie ein kurzer Blick auf den monatlichen Gehaltszettel zeigt.

Gefolgt von den Vertretern der etablierten Parteien, die sich ungeniert im Selbstbedienungsladen Bundesrepublik Deutschland versorgen und im Umgang mit Steuergeldern eine geradezu notorische Verschwendungssucht an den Tag legen, wie das gerade veröffentlichte Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler belegt.

Sein Präsident, Karl-Heinz Däke, spricht von 30 Milliarden verschwendeter Staatsgelder im laufenden Jahr, die in den föderalen Sickergruben verschwanden. Offenkundig, aber ebenfalls vom Kanzler mit keinem Wort bedacht, ist die Mitnahme-Mentalität bei Staatsleistungen, jüngst überzeugend vorgeführt beim Eintragen (oder Eintragenlassen) zu Sitzungen des EU-Parlaments zwecks Abkassierens von Sitzungsgeldern.

Seit Jahrzehnten werden Politiker der Landtage, des Bundestages, Minister und Staatssekretäre dieser Parlamente nach sehr kurzen Arbeitszeiten mit geradezu unverschämten Pensionen und Übergangsgeldern belohnt. Bezahlt werden diese Leistungen vom Steuerzahler, mitunter auch von jenem Mittelstand, den der Bundeskanzler des Sozialschmarotzertums zeiht.

Gleichfalls von der Pauschalschelte des Kanzlers ausgespart blieben die virtuosen Abzocker in den Wirtschaftsverbänden, die Aufsichtsräte und Spitzenmanager, die sich Abfindungsgelder in schwindelerregender Höhe zuschustern und sich zum Nachteil ihrer Belegschaften bereichern.

Dr. Theodor Kissel, Sorgenloch

Heiner Geißlers Globalismus-Anklage