Wortmeldungen 2004
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Bye, bye, Germany

Die Ideologie "Neoliberalismus", die aufgestanden ist als allein selig machende Wirtschaftsdoktrin, ist auf dem besten Wege, die Welt und sich selbst zu zerstören.

30.10.2004

DER SPIEGEL Nr. 45

Seite 8

Willkommen in der Wirklichkeit
Nr. 44/2004, Titel: "Deutschland: Export-Weltmeister (von Arbeitsplätzen)"

Leider fehlt den überbezahlten Managern die Intelligenz zu sehen, dass sie den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Die Binnenkonjunktur in Deutschland (und in den USA) ist nicht wegen hoher Krankenkassenbeiträge so schlecht, sondern wegen der nicht mehr gezahlten Weihnachts- und Urlaubsgelder und der Jobangst. Die Maßnahmen von Mercedes und Co. wurden doch von den kleinen Firmen gleich nachgemacht. Wer soll jetzt die ganzen Waren noch bezahlen? Die deutschen Arbeitnehmer haben bald kein Geld mehr für Opel- oder Mercedes-Autos und für SiemensWaschmaschinen.
Neustadt a. Rübenb.. (Nieders..) Uwe Friedrichs

Der "Krieg ist ausgebrochen". Das impliziert, dass niemand verantwortlich ist und dass auch grundsätzlich nichts dagegen getan werden kann. Heute ist "die Globalisierung ausgebrochen". Eine wunderschöne Vorstellung, dass die Großkonzerne bei ihrem siegreichen Wanderzirkus zu den niedrigsten Löhnen endlich wieder in Deutschland ankommen und unsere Enkel dann froh sind, arbeiten zu dürfen. Es dürfte dann allerdings auch keine Großkonzerne mehr geben, denn Arbeitslose und Tagelöhner können sich die Waren nicht leisten. Die Ideologie "Neoliberalismus", die aufgestanden ist als allein selig machende Wirtschaftsdoktrin, ist auf dem besten Wege, die Welt und sich selbst zu zerstören. Um die Welt ist es schade, lassen wir es nicht dazu kommen.
Germering (Bayern), Renate Richter

Nun scheint ja tatsächlich langsam dem Letzten klar zu werden, das sich die "immer billiger"- und "Geiz ist geil"-Mentalität zu einem überwältigenden Bumerang entwickelt hat. Export Weltmeister ist eine Seite der Medaille. Tanken und Wochenendeinkauf im benachbarten Ausland sowie die neuesten Angebote von den allseits bekannten Discountern werden auch künftig keine Arbeitsplätze in der Bundesrepublik schaffen oder bewahren. Ich warte immer noch auf den Tag, an dem der mündige Bürger die logisch erscheinenden Konsequenzen daraus zieht. Bye, bye, Germany
Freising (Bayern), Tobias Wolf

Dass durch den Export von Arbeitsplätzen ins billigere Ausland viel Geld gespart wird, ist klar. Wie viel Geld kann jedoch gespart werden, wenn nicht nur die Arbeitsplätze, sondern auch das Management mitexportiert werden? Die Aktionäre würden sich sicher über höhere Dividenden freuen und die "Normalbürger" über die Abwesenheit dieser Nieten in Nadelstreifen.
Hamburg, Rolf Lüthmann

Erst wenn der letzte deutsche Industriearbeiter nur noch fünf Euro in der Stunde bekommt, wird das Siemens-Handy nicht für 300 Euro zu verkaufen sein und ein Opel wohl unter 5000 Euro kosten müssen. Bei all dem Kostenwahn darf doch die Nachfrageseite nicht vernachlässigt werden. Die Rumänen und Chinesen, die heute für deutsche Unternehmen fertigen, können in zehn Jahren ja auch unsere Konsumentenrolle übernehmen.
Barcelona, Markus Pompetzki

Wie Argentinien wird auch die BRD dem "sozialen Genozid" der globalistischen "Mafiokratie" erliegen

Der Zusammenbruch der BRD wird schlimmere Folgen haben als der Weimarer Niedergang