Briefe 2004

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"Rettung gibt es nur, wenn die von Fremden beherrschten Großstädte zur Kampfzone erklärt werden. Das geht nicht, wenn die Deutschen die Städte nicht verlassen und als Geiseln genommen werden können."

Von: "Horst Mahler" <hm@deutsches-kolleg.org>

Datum: Fri, 8 May 2004 10:48:47 +0200

Lieber Herr Winkler,

Ihre Stellungnahme ist eine gute Vorlage, um den Gedanken zu verdeutlichen,den ich in Vlotho angesprochen habe.

Zunächst: Es kann so kommen, wie Sie schreiben. Wir können beide nicht genau vorhersehen, was sich in der Zukunft ergeben wird.

Ich verlasse die Ebene der Realgeschichte. Vom Begriff her (also heilsgeschichtlich) ist das Reich der Freiheit die selbstbewußte Einbeziehung der Natur in die menschliche Existenz, in der Geist und Natur zu Momenten einer konkreten Einheit erkannt sind (darüber ist noch einiges zu sagen).

Die stadtzentrierte Kultur ist eine Vereinseitigung des Menschen, die als solche jetzt überwunden wird. Die Megapolis (Tokio, Sao Paulo, Los Angeles, New York, Bombay, Kalkutta) ist heute schon eine Todeszone für den subjektiven Geist, als solche aber noch nicht bewußt.

Das, was im Zusammenbruch der liberalkapitalistischen Ordnung auf uns zukommt, sehe ich als Chance, die Vereinigung von Mensch und Natur zu vollziehen. Darauf orientiere ich.

Ihr Szenario ist nicht plausibel, weil Sie zwei wesentliche Momente der entstehenden Lage m.E. überhaupt nicht bedacht haben.

1. Im Jahre 1945 traf der Hunger ein Volk, daß zwar die Volksgemeinschaft noch bewußt in sich, aber die organisierende Willensmacht, den Volksgemeinschaftsstaat, gerade verloren hatte und von den Siegern nachhaltig niedergehalten wurde. Jetzt ist es gerade umgekehrt: Die Volksgemeinschaft ist nur noch latent vorhanden. Die Not drängt aber auf eine Reaktualisierung derselben, d.h. alles orientiert sich auf die Erlangung der Handlungsfähigkeit des Reiches. In den umkämpften Großstädten wird dieser Prozeß wahrscheinlich nicht möglich sein. Das wieder zu sich kommende Reich wird schon im ersten Zugriff jene Strukturen anlegen, die der künftigen Geselligkeit der Deutschen in Einheit mit der Natur entsprechen. Es ist durchaus kein Zufall, daß es vor allem auch militärstrategische Gesichtspunkte (Einkreisung der feindlichen Städte vom Land her) sind, die die Umwandlung von Stadtflüchtlingen in „Landseßlinge" notwendig macht.

2. In den Jahren 2005 ff. trifft der Hunger – und was damit zusammenhängt – auf einen multiethnischen Explosivkörper. In den städtischen Zentren konzentrieren sich ca. 12 Millionen Ausländer, davon ca. 5 bis 6 Millionen tribalistisch geprägte Fremde. In der entscheidenden aktiven (also auch kriegsfähigen) Altersschicht zwischen 20 und 40 sind die Fremden vielerorts schon die Mehrheit der Wohnbevölkerung. Diese werden mit Brachialgewalt die verbleibenden Überlebenschancen in den Städten für sich monopolisieren – und sie werden bewaffnet sein. Das bedeutet Krieg in der schrecklichsten Form, Verdrängungskampf im Wohnquartier, – wir haben das gerade im ehemaligen Jugoslawien studieren können.

Die eigenen bewaffneten Kräfte (die dem Reich unterstellte Bundeswehr, die Polizei und der Grenzschutz) werden ihre militärische Aufgabe, das Deutsche Volk zu retten und zu schützen, nur lösen können, wenn sie die von Fremden beherrschten Großstädte zur Kampfzone erklären können. Das geht nicht, wenn die Deutschen die Städte nicht verlassen und als Geiseln genommen werden können.

Glauben Sie wirklich, daß Mütter mit Kleinkindern sich angesichts der Großen Flut geweigert haben, ihre gefährdeten Häuser zu verlassen? Und warum glauben Sie, in Gesprächen mit Mosbachern usw. etwas über die Notwendigkeiten im Chaos erfahren zu können? Die durchschnittlichen Deutschen können sich doch eine wesentliche Verschlechterung ihrer gegenwärtigen persönlichen und der allgemeinen Lage überhaupt nicht richtig vorstellen.

Und halten Sie es gar für denkbar, daß die Mütter mit ihren Kindern in den Großstädten ausharren werden, wenn dort der ethnische Krieg tobt? Vielleicht haben Sie die Bilder der Flüchtlingstrecks in Jugoslawien nicht gesehen oder nicht auf sich wirken lassen.

Ich war tief beeindruckt, als ich Anfang der 80er Jahre in München auf dem Busbahnhof Hunderte von „Jugoslawen" weinend antraf. Ich erkundigte mich und erfuhr, daß diese Menschen den ethnischen Balkankrieg damals schon kommen sahen und darüber voller Trauer waren. Ich wollte es nicht glauben, daß sich die Dinge in diese erst Anfang der 90er Jahre offen zutage getretene Richtung entwickeln könnten. Ich lebte in dem Gefühl, daß Tito die Balkanvölker erfolgreich zu „Jugoslawen" eingeschmolzen hätte. Der Vermischungsgrad war wesentlich höher als bei uns.

Was ist „seriöser"? Eine Vogel-Strauß-Politik (ach, es wird schon so schlimm nicht werden!) oder eine Vorausschau auf ein „schlimmes Szenario", das durch aktuelle Entwicklungen um uns herum eine hohe Wahrscheinlichkeit für sich hat?

Nur wer das „schlimme Szenario" jetzt schon durchdenkt und die Zuversicht begründet, daß wir mit einer zukunftsweisenden Gestaltung unseres Volkslebens aus der Katastrophe hervorgehen werden, wird, wenn die Lage eingetreten ist, das notwenige Vertrauen finden, um die Gestaltungslage auch wirklich gestalten zu können.

Im Kreis der am Hegelschen Denken Geschulten aber ist und bleibt allein das heilsgeschichtliche Argument durchschlagend. Die Verschmelzung des Deutschen Volkes mit seinem Heimatboden ist eine Notwendigkeit des Begriffs, in dem Geist und Natur als konkrete Einheit erkannt werden. Sie realisiert sich räumlich als Wiederbesiedelung des Landes und geistig in einem Menschentypus, in dem sowohl der Bauer als auch der Großstädter aufgehoben ist – im dreifachen Sinne von: „beendet", „bewahrt" und „erhöht".

Mit reichstreuen Grüßen

Horst Mahler

Der geplante Tod


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