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Ausgabe 002: Freitag, 03. Jan. 2020

Aufmarschgebiet Mittelmeer - Nato und BRD-Demokratie als Zaungäste

Gestern stellten Merkels gleichgeschalteten Medien zwar prominent heraus, dass das türkische Parlament die Entsendung von Kampftruppen nach Libyen genehmigte, ohne aber auf den sich nach oberflächlicher Betrachtung daraus ergebenden Konflikt mit Russland einzugehen. ZDF-Journalist Vedat Acikgöz flocht kurz den Satz ein: "Besonders brisant für die Türkei, das Verhältnis zu Russland. Jüngst Verhandlungen zu Syrien, jetzt steht ein neues Treffen mit Putin am 8. Januar an, und dann geht es um Libyen. Russische Söldner kämpfen dort, aber auf der anderen Seite. Es droht eine weitere gefährliche Konfrontation."

Man hätte annehmen sollen, dass bei einer solchen Gemengelage im Mittelmeer, wo die russischen Interessen mittlerweile auch zu einer russischen Dominanz geführt haben, und diese jetzt sozusagen von Russlands De-Facto-Bündnispartner Türkei bedroht werden, Kommentare ausgelöst hätten. Das geschah nicht, die Berichterstattung blieb vage und sparte die heikle Situation weitestgehend aus. Warum?

Der Libyen-Konflikt enthält die Sprengkraft zur Zerstörung der letzten westlichen Gemeinsamkeit. Bereits im April 2019 stellte sich US-Präsident Trump gegen das amerikanische Globalsystem und erklärte gegenüber dem Herausforderer der von den Vereinten Nationen und der BRD offiziell anerkannten libyschen Regierung, General Chalifa Haftar, seine Sympathien. Trump ließ mitteilen, dass sich Amerika aus Libyen heraushalten werde, was auf derselben Handlungslinie liegt wie die Überlassung des strategischen Teils von Syrien an Russland. Natürlich muss Trump von seinen zwei Schritten nach vorn unter dem Druck der Globalisten immer wieder einen zurückmachen, doch er treibt die Veränderung des alten Weltsystems voran. Trump hat zwar gestern mit einen Raketenangriff den iranischen Generalmajor der Quds-Brigaden (Teil der Revolutionsgarden), Qassem Soleimani, am Flughafen von Bagdad töten lassen, aber den von Israel gewünschten Krieg hatte er abgesagt. Ähnlich verhält sich Trump in Libyen, um das Mittelmeer Russland zu überlassen. In einem gestrigen Telefonat mit Präsident Erdogan vermerkte Trump nur lakonisch: "Eine Einmischung von außen kompliziert nur die Situation in Libyen." (Bangkok-Post)

Die Frage aber, warum sich zwei De-Facto-Verbündete wie Russland und die Türkei in einem Drittland formal bekriegen sollen, bleibt in den Offizialmedien unbeantwortet. Es ist eigentlich nicht vorstellbar, dass sich die Türkei offen gegen Russland stellen kann, denn die russische Gaspipeline TurkStream durch die Türkei wird das Land nicht nur in eine Machtposition gegenüber der EU hieven, sondern für das Land zu einer sprudelnden Einnahmequelle werden. Ohne diese Pipeline würde die Türkei finanziell zusammenbrechen. Außerdem hat Erdogan sein Militär auf das russische Nato-Flugabwehrsystem S-400 umgestellt. Die Abhängigkeit der Türkei von Russland ist also erheblich, was eine Kontrastellung zu Russland im Mittelmeerraum kaum zulässt. Hecken also Erdogan und Russland im Mittelmeerraum ein neues Konzept aus, so wie sie es in Nordsyrien getan haben? Dazu reist Putin am 8. Januar nach Ankara.

Vergangene Woche begründete Erdogan sein geplantes militärisches Eingreifen in Libyen damit, dass Teile des heutigen Libyens ja einmal unter Osmanischer Herrschaft standen. Man stelle sich einmal vor, eine BRD-Regierung würde ihren Nato-Vorstoß an die russische Grenze damit begründen, dass große Teile Russlands schon einmal von der Wehrmacht besetzt waren. Tatsache bleibt aber, dass in Libyen, auf der Seite von General Haftar, etwa 800 russische Söldner gegen die libysche Regierung kämpfen. Jetzt hat Erdogan aber der offiziellen libyschen Regierung Soldaten gegen Haftar versprochen, also Soldaten gegen Russland, so die Offizialmeldungen. Wirklich? General Haftar kontrolliert 80 Prozent des libyschen Staatsgebiets, wo die größten Öl- und Gasvorkommen liegen, also den Teil des Landes, der der russischen Interessensspähre entspricht. Würde Putin zulassen, dass ihm Erdogan diese Errungenschaften militärisch streitig macht? Nein!

Mehr Sinn ergibt, dass Putin seinen Amtskollegen Erdogan lediglich strategisch klug in diesem Schachspiel gegen den Westen einsetzt. Erdogan selbst gefällt sich in dieser Rolle und setzt u.a. "Yayas", die "Sham Legion", in Libyen ein, die sich aus sog. syrischen Rebellen zusammensetzt, die einst für Erdogan gegen Syrien kämpften. Das erinnert an das ottomanische Reich, das überall Hilfstruppen rekrutierte, genannt "ottomanische Yayas" (Kindermädchen der türkischen Kolonialpolitik). Diese "Yayas" wurden in Schlachten überall eingesetzt und mussten noch nicht einmal Moslems sein. Für ihren Militärdienst erhielten sie große Ländereien geschenkt und wurden mit hohen finanziellen Zuwendungen durch den osmanischen Sultan belohnt. Wie passt der Einsatz der "Yayas" in Libyen mit den russischen Interessen zusammen?

Seit dem Kalten Krieg lief Russland der starken West-Allianz hinterher. Heute verändert sich das Bild, denn die Türkei wendet sich immer mehr von Europa und Amerika ab, während Russland stärker wird als je zuvor. Ob die Türkei es zugibt oder nicht, Russland ist entschlossen, Ankaras regionale Ambitionen zu seinem Vorteil zu nutzen. Die Entdeckung von gewaltigen Gasreserven im östlichen Mittelmeer, vor Griechenland, Zypern, Ägypten und Israel, machen die energiearme Türkei verletzlich. Das weiß Putin. Die Russen sind ohnehin Meister der Verhinderungs-Diplomatie und werden keine Skrupel haben, Erdogans regionalen Ehrgeiz für sich einzuspannen, um den Westen an der Teilhabe der neuen Energiequellen im Mittelmeer zu hindern.

Präsident Putin dürfte es darum gehen, den verbliebenen westlichen Einfluss in Libyen, nämlich auf die machtlose, aber offiziell anerkannte libysche Regierung, mit Hilfe der Türkei auszuschalten. Das, was nach Konfrontation zwischen Russland und der Türkei in Libyen aussieht, dürfte in Wirklichkeit eine Allianz sein, den Westen ganz aus dem Mittelmeerraum zu boxen. Und das dürfte gelingen, sobald die offizielle Regierung in Tripolis ebenfalls von Putin - über die Türkei - kontrolliert wird. Manchen im Westen fällt das auf: "Trump wird im großen Mittelmeer-Gas-Wettrennen ausscheiden, wenn die Türkei und Russland in Libyen durchkommen. So wie schon in Syrien, wird Tripolis an Russland verloren gehen und die Türkei wird von den USA nichts zu befürchten haben, wenn Erdogan mit TurkStream einen Machthebel gegenüber Europa in die Hände bekommt. Und Putin weiß das." (Independent, 28.12.2019)

Israel, Griechenland und Zypern haben gestern einen Energie-Pakt geschlossen, der den Bau der EastMed-Gaspipeline zum Inhalt hat. Durch diese Pipeline soll Gas nach Europa gepumpt werden, um Europas Abhängigkeit von russischem Gas über TurkStream zu vermindern. Es sind somit zwei Blöcke entstanden. Auf der einen Seite Russland und die Türkei, auf der anderen USA, Israel, Griechenland und Zypern. Dazu noch einmal der Independent: "Die Türkei scheint entschlossen dazwischen gehen zu wollen, um für Russland ein festes Standbein in Südeuropa zu schaffen."

Putin ist es nie um General Haftar gegangen, der Tripolis einnehmen will, aber kurz vorher stets von Russland zurückgepfiffen wurde. Putins Leute haben sich mit der offiziellen libyschen Regierung in Moskau getroffen, während Putins Söldner an der Seite von Haftars Libyscher Nationalarmee kämpfen. Und zur gleichen Zeit waren türkische Abgesandte in Moskau, um die gemeinsamen Interessen in Syrien und Libyen abzustecken. Es geht Putin also nur darum, den Westen endgültig aus Libyen zu vertreiben, mit Hilfe der Türkei. Dann wird das gesamte Mittelmeer zum russischen Aufmarschgebiet und der globaljüdische, mit Israel und Griechenland unterzeichnete Pipeline-Pakt, könnte nicht mehr über die Planungsphase hinauskommen, da die von der Türkei durch den Libyen-Pakt gewonnenen Hoheitsrechte im Mittelmeer die Pipeline nicht durchlassen werden. Das bestätigt auch der Independent: "Die Russen versuchen mit der Hilfe der Türkei, beide Seiten in Libyen zu dominieren, um den Westen in Libyen ganz auszuschalten. Die Russen spielen also mit Erdogans Militär-Intervention in Libyen nur ihre Trumpfkarten aus. Ankara begrenzt somit den Spielraum des gerade gegründeten Gasforums zwischen Griechenland und Israel. Er bringt es zur Implosion. Diese türkische, aggressive Position stellt eine militärische Mobilisierung dar, wie wir sie von Regionalmächten noch nicht kannten."

Verräter Conte und Merkel heckten Salvinis Sturz aus, es war umsonst.

Jetzt, wo wir an der Überbevölkerung zu ersticken drohen, nicht am CO2, wie uns die BRD-Irren kreischend einbleuen wollen, beginnen Kämpfe und Kriege um die letzten Rohstoffreserven dieser Welt zu toben. Und die werden nicht durch BRD-Bla-Bla - Piep-Piep-Piep, wir haben uns alle lieb -, entschieden, sondern durch einsatzfähiges und hochgerüstetes Militär. Insofern spielt die Gender-BRD in dieser Welt keine Rolle mehr, umso weniger als auch noch die letzten Wirtschaftssäulen durch die selbstzerstörerische Klimapolitik gesprengt werden. Ein Gender-Soldatentum, geführt von Frauen, die mit einer Ringelrein-Umstandsmoden-Bundeswehr echte Armeen mit "Ätsch"-Rufen und "das dürft ihr ja gar nicht" in die Flucht schlagen wollen, wird sozusagen wie die Küken warten müssen, bis der Fuchs in ihr Gehege einbricht. Die Irren glaubten ernsthaft, der Schuldkult wäre die Zukunft, würde sie unangreifbar machen. Möchte man Geisteskrankheit am lebenden Objekt demonstrieren, dann nur mit dem Modell Merkel.

Die Irren hatten auch geglaubt, den Brexit doch noch verhindern zu können, um die EU, und damit die BRD, retten zu können. Das ist misslungen. Sie hatten überdies geglaubt, die Ost-EU in die Knie zwingen zu können, das ist misslungen. Merkel hoffte zudem, mit dem dem Verräter Guiseppe Conte gegen Salvini ausgeheckten Komplots, Italien in wieder unter ihre Fittiche zu bekommen. Das misslingt, Salvini wird mächtiger zurückkommen, als er je als Innenminister Italiens gewesen war. Selbst Merkels Lügenpresse steht am Beispiel Italiens hilflos kapitulierend vor der krachenden Weltveränderung und dem zwingenden BRD-Zerfall: "Die 5-Sterne-Linkspopulisten, angefeuert von Berlin, Paris und Brüssel, taten sich mit ihren einstigen politischen Erzfeinden zusammen und bildeten Anfang September mit den Sozialdemokraten eine neue Koalition. Abermals mit dem parteilosen Juraprofessor Conte an der Spitze. … Drei 5-Sterne-Senatoren sind im Dezember zur Lega übergelaufen. Kurz vor Weihnachten trat der Bildungsminister Lorenzo Fioramoti zurück. Zur ersten großen politischen Kraftprobe kommt es am 26. Januar bei den Regionalwahlen in der Emilia Rimagna und in Kalabrien, wo bisher die Sozialdemokraten regieren. Salvini trainiert intensiv für die Übernahme des höchsten Regierungsamtes, wie er dem 'Libero Quotidiano' sagte. Und dass die gegenwärtige Koalition von 5-Sterne und Sozialdemokraten bis zum regulären Ende der Legislaturperiode 2023 durchhalten wird, glaubt vielleicht nicht einmal der Regierungschef selbst." (FAZ, 02.01.2019, S. 5) Die Messer werden gegen die Merkelisten-EU gewetzt.

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