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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 13/03/2012 - Quelle: NJ-Autoren

Die Früchte des Arabischen Frühlings werden für den Lobby-Westen ungenießbar sein

"Israel ist der Feind Nummer eins für das neue Ägypten"

Das ägyptische Parlament beschloss: Israel ist der Feind Nummer eins.

Das ägyptische Parlament beschloss am 23. Januar 2012 einstimmig: "Israel ist der Feind Nummer eins. Und die Gaslieferungen an Israel müssen eingestellt werden."

Wer erinnert sich nicht an die peinlichen Bilder, als der BRD-Quietschfrosch in seiner seltsamen Eigenschaft des BRD-Außenministers im Februar 2011 nach Kairo reiste und auf dem Tahrir-Platz den "Arabischen Frühling" vorgab feiern zu wollen. Selbstverständlich hoffte er und seine Lobby-Mitvasallen, sie könnten auf den neuen Zug aufspringen und die Lokomotive für Israel lenken.

Auf solche billigen Täuschungsmanöver fallen immer wieder zahlreiche "Nordlichter" herein, aber kaum Araber. Bei diesen Völkern funktioniert das Denken noch und der gesunde Zweifel am gesprochenen Wort wirkt dort wie eine Vitaminspritze gegen Erkältung.

Und wie sieht es heute, ein Jahr nach der ägyptischen "Revolution" aus, Herr Westerwelle? Sind die Menschen auf ihre, von den Zionisten neu verpackten Sprüche reingefallen? Nein, sind sie nicht.

Die Ägypter kennen den Feind, und ein schwuler Außenminister in Diensten der Israel-BRD dürfte am allerwenigsten in der Lage sein, die Ägypter zu übertölpeln. Es zeigt sich aber, dass der "Arabische Frühling" erst jetzt beginnt, seine Blütenpracht richtig zu entfalten. Und eines scheint gewiss, die Früchte dieses Frühlings werden für den Lobby-Westen unverdaulich sein.

Am 12. März 2012 verabschiedete das neue ägyptische Parlament, das Unterhaus, einstimmig einen Antrag, dessen Inhalt bei Herrn Weidenfeld Schüttelforst auslösen dürfte. Es wurde einstimmig beschlossen, dass Israel für Ägypten der Feind Nummer eins ist. Die Abstimmung enthielt gleichzeitig die Forderung, den israelischen Botschafter auszuweisen und den ägyptischen Botschafter aus Israel zurückzurufen. Aber der für alle im Lobby-Westen wohl schockierendste Teil der Abstimmung war der Beschluss, die Gaslieferungen an Israel einzustellen. Gas, welch ein Wort. Ausgerechnet Israel wird das Gas abgedreht, das für den Judenstaat so profitabel war und ist. Welch ein schlechtes Omen. [1]

Die Abstimmung erfolgte offen mit Handzeichen, niemand konnte sich also hinter einem anonymen Zettel verstecken. Deshalb kam wohl das einstimmige Ergebnis zustande, was auch den Hinweis darauf liefert, welche Richtung für die Zukunft eingeschlagen wird.

Wörtlich steht in dem Parlamentsantrag mit Grundgesetzwirkung: "Ägypten wird niemals der Freund, Partner oder Verbündete des zionistischen Gebildes sein. Ägypten betrachtet Israel als Feind Nummer eins." [2] Außerdem wird in dieser Verabschiedung gefordert "alle mit Israel eingegangenen Verbindungen und Verträge zu überprüfen." [3]

Es sei bemerkt, dass dieser grundrechtträchtige Beschluss des ägyptischen Parlaments von der derzeitigen Militärregierung nicht befolgt werden muss, da sich diese Junta immer noch die despotische Oberherrschaft übertragen hat. Vorsorglich hat aber das Parlament auch dahin demokratische Weichenstellungen vorgenommen. Die Militärregierung wurde aufgefordert, ihrem eingesetzten Premierminister Kamal al-Ganzouri die Regierungsgewalt zu entziehen und sie auf das Parlament zu übertragen. Dafür haben die Menschen schließlich bei der Wahl gestimmt. "Ägyptens Premierminister Kamal al-Ganzouri wird per Parlamentsbeschluss das Vertrauen entzogen. Das Parlament entschied sich dafür, der derzeitigen Militärjunta das Vertrauen zu entziehen. Der Vorsitzende der 'Freiheits- und Gerechtigkeits-Partei'. Helmy el-Gaazar, sagte zu dieser Entscheidung: 'Die Leistungen der Regierung sind mangelhaft. Die Regierung handelt nicht in Übereinstimmung mit dem Parlament und hat die Forderungen des Volkes nicht erfüllt'." [4]

Der immer größer werdende Druck auf die derzeitige Militärregierung will erreichen, dass die Militärs ein neues Kabinett bestellen, das von der Moslem-Bruderschaft geführt wird, berichtet presstv.com.

Natürlich könnte die Militärregierung theoretisch nein zu den berechtigten Forderungen des Volkes sagen und mit Israel weitermachen wie bisher. Aber nur theoretisch. Selbst die Militärregierung kann sich eine erneute Revolution kaum leisten, wenn sie nicht wie Mubarak gestürzt werden möchte. Es würde erneute zu landesweiten Kämpfen kommen, da die Militärs feierlich versprochen hatten, den Wählerwillen zu respektieren.

Der Frühlingswind der Arabischen Revolution zeitigte bereits jetzt atemberaubend schöne Blüten: "Ein ägyptisches Gericht verurteilte zwei Israelis und einen Ukrainer [Jude mit ukrainischem Pass] wegen Waffenschmuggels zu lebenslanger Haft. Das Urteil wurde am 12. März 2012 gefällt. Einer der beiden Israelis sowie der Ukrainer befinden sich in ägyptischer Haft, der dritte wurde in Abwesenheit verurteilt. Wie das Gericht mitteilte arbeitete der Ukrainer nach außen hin als Touristik-Manager in Sharm el-Sheikh. Er bestellte die Waffen bei einem der beiden Israelis." [5]

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Die Spannung in Ägypten wächst, da die Militärregierung 16 Amerikaner gegen eine Kautionszahlung der US-Regierung ausreisen ließ. Diesen 16 Amerikanern wurde von einem Gericht vorgeworfen, 192 Millionen Dollar in eine Gegenbewegung gesteckt zu haben. "Ägyptens Revolution hat die gesamte Welt überrascht, insbesondere die Amerikaner. Daraufhin steckten die NGO-Leute aus Amerika 192 Millionen Dollar in andere Bewegungen in Kairo. Das war eine Kriegserklärung," sagte der Parlamentsvertreter Muhammed el-Saghir.

Und während der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu in Washington versuchte, die US-Regierung zu einem Krieg gegen den Iran zu überreden, was von starken Kräften des US-Militärs bislang erfolgreich verhindert wurde, erklärte Rabbi Yisrael Dovid Weiss, was es mit Israel wirklich auf sich hat: "Der Staat Israel ist nicht im Sinne des Allmächtigen und Israel ist nicht das, was es bedeutet, Jude zu sein. Israel ist nicht legitimiert, als Staat zu existieren. Der Zionismus ist verantwortlich für Ströme von Blut. Die Besetzung Palästinas ist Unrecht.” [6]

1

aljazeera.com, 13.03.2012 und presstv.com, 13.03.2012

2

aljazeera.com, 13.03.2012

3

The Australian, 11.02.2009

4

ebenda

5

presstv.com, 12.03.2012

6

ebenda

7

aljazeera.com, 10.03.2012


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