Jüdische Studien 2011

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 17/08/2011 - Quelle: NJ-Autoren

Der ehemalige französische Außenminister hat jetzt veröffentlicht:

Israel kontrolliert den französischen Geheimdienst. Die Israel-Lobby übt Druck auf den US-Präsidenten aus

(Ahlul Bayt News Agency) Der ehemalige französische Außenminister Roland Dumas bezieht sich in seinem Buch mit dem Titel "Angriffe und Kränkungen" (Coups et blessures) darauf, dass "die Israelis in Frankreich machen, was sie wollen, und dass sie den französischen Geheimdienst nach ihren Interessen nutzen."

Weiterhin bestätigt Dumas, dass die Israelis einen Fehler machen, nicht mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu verhandeln, auch wenn Assad jede Art von Vereinbarung ablehnt. Dumas fügte hinzu: "Ich hatte besondere Verbindungen mit mit Bashar al-Assad, wie auch mit seinem Vater Hafez Assad."

Darüber hinaus enthüllt Dumas in seinem Buch, dass der zionistische Präsident Shimon Perez, als er noch Israel’s Außenminister war, ihm riet, Präsident Hafez Assad 1992 zu besuchen. Peres war damals klar, dass die USA einen neuen Weg der Verständigung mit Damaskus suchten. Deshalb glaubte Peres, Frankreich könne für den Friedensprozess des Mittleren Osten eingespannt werden.

Diesbezüglich fügte der ehemalige französische Außenminister noch an: "Der verstorbene syrische Präsident hatte kaum Vertrauen zu Peres, er kannte den Irrgarten der israelischen Außenpolitik nur zu gut.” Hafez al-Assad war sich darüber bewusst, dass der israelische Außenminister unilaterale Initiativen ergreifen könne, weshalb alle Bemühungen von vornherein umsonst seien.

In seinem Buch "Coups et blessures" erwähnt Dumas auch die Islamische Republik Iran, die er mehrere Male als Außenminister besucht hatte und dabei mit seinem Kollegen Ali Akbar Wlayanti sowie mit dem ehemaligen Präsidenten Hachemi Rafsanjani zusammentraf. Dumas hob deutlich hervor: "Die iranische Atombombe ist aus meiner Sicht mit den damaligen Meldungen von den Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins zu vergleichen. Ich glaube beispielsweise nichts von all dem. Ich glaube, alles, was wir dazu hören, sind Verdrehungen der Fakten." Dumas stellt unterstreicht: "Die Verwirrung in der französischen Politik entsteht dadurch, da die ihr vorgelegten Analysen auf israelische Quellen beruhen, und die sind sehr suspekt."

Gleichzeitig verteidigt Dumas die iranische Sicht im Hinblick auf das Atomprogramm des Landes. Schließlich werden die iranischen Ölreserven in etwa 60 Jahren zur Neige gehen. Er bestätigt, dass die Iraner ihr Programm zur friedlichen Nutzung der Kernenergie ohne den Bau von Kernwaffen vorantreiben, wie alle Berichte bestätigten.

Dumas bestätigt weiterhin, dass der ehemalige französische Außenminister François Mitterrand enge Beziehungen zu den Israelis unterhielt, was er aber verschwieg.

Außerdem erklärt Dumas: "Die Amerikaner hatten tatsächlich geplant, den lybischen Präsidenten Muammar Gaddaffi zu töten als sie 1986 Tripolis bombardierten. Frankreich untersagte damals den amerikanischen Streitkräften, den französischen Luftraum zu benutzen. Gaddafi dankte Frankreich dafür, dass deshalb der Angriff nur 15 Stunden verspätet erfolgen konnte. Gaddafi hatte somit die nötige Zeit gewonnen, das von den amerikanischen Raketen angesteuerte Zielobjekt zu verlassen."

Zur israelischen Politik führt Dumas aus: "Ich lehne die israelische Politik in der Region ab. Ich war ein Anhänger der Ausgleichspolitik für den Mittleren Osten, wie sie von General Charles de Gaulle entworfen wurde. Die Grundlage dieser Politik besagt, dass auch die arabischen Nationen ein Recht darauf haben, respektiert zu werden. Die derzeitige israelische Politik, von Aktivisten aus dem zionistischen Umfeld gemacht, befindet sich auf einem Irrweg."

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Roland Dumas ist sich sicher, dass die Verhandlungen zwischen dem israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu und dem palästinensischen Präsident Mahmoud Abbas zu keinem Ergebnis führen werden. Er unterstrich: "Der palästinensisch-israelische Konflikt kann nicht gelöst werden, da US-Präsident Obama keinerlei Druck mehr auf Israel ausübt. Die die jüdische Lobby um Obama gestattet ihm nicht, auf Israel Druck auszuüben."

Dumas wörtlich: "Jeder Präsident, jeder westliche Politiker, der sich des palästinensisch-israelischen Konflikts annehmen möchte, wird mit den israelischen Siedlern zusammenstoßen, und da endet jeder Versuch der Aussöhnung. 'So findet jede Lösung in Abwesenheit einer Lösung statt'."

Roland Dumas kritisiert auch die Entscheidung von Präsident Nicolas Sarkozy, Frankreich in die Nato einzubinden. Er glaubt, Sarkozy mache einen großen Fehler, die traditionelle Position Frankreichs, von Charles de Gaulle begründet, zu verlassen.

http://abna.ir/data.asp?lang=3&id=255953
Datm: 27.07.2011 – Quelle: Moqawama


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