Zu: "Politiker brauchen Fesseln", WELT vom 18.7.2009
Der Staat, der sich immer nur mehr nimmt
Gottlob, es schreiben ja bei Ihnen immer wieder kluge und
kritische Leute, die aus Verantwortungsbewusstsein alles das an
den Pranger stellen,
was unsere ahnungslosen,
beifallgierigen, rückgratverkrümmten Polit-Clowns an
existenzbedrohendem Unfug anrichten. Zum Thema
Mindestlohn: Jeder könnte von seinem frei vereinbarten Lohn leben,
wenn der Fiskus nicht auch den
Geringverdienern 60 bis 70 Prozent des erarbeiteten Verdienstes
wegnehmen würde - de facto auf dem Wege der
räuberischen Erpressung.
Fälschlich wird immer das, was nach Abzug von 40 Prozent
Sozialbeiträgen, Lohnsteuer und Soli übrig bleibt, als
"Nettoeinkommen" bezeichnet. Die staatliche Abzocke geht ja munter
weiter: 19 Prozent MwSt.,
Ökosteuer, Mineralölsteuer, Kfz-Steuer, Versicherungssteuer,
Sektsteuer (auch auf den billigen), Tabaksteuer, Branntweinsteuer
u. v. a. m. Und natürlich Gebühren, Gebühren (inzwischen für die
Benutzung der frischen Luft).
Und der Staat zaubert einfach Geld aus der leeren Luft.
Quis custodiet ipsos custodes.
Peter Strauß, Großhansdorf
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