Globalismus 2009

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 12/04/2009 - Quelle: NJ-Autoren

Gescheiterte Kompromisse

 

http://dinoscopus.blogspot.com/
Von Bishof Richard Williamson, London
28.03.2009 - Eleison Comments XC

Kirchenzerfall und weltweiter Wirtschaftsabsturz

Es gibt eine interessante Parallele zwischen der Kirchenkrise, die sich immer noch verschärft, und dem gegenwärtigen wirtschaftlichen Zerfall.

Das kann nur jene überraschen, die glauben, daß Religion und Wirtschaft nichts miteinander zu tun haben. In Wahrheit sind beide Krisen in denselben Menschen und Gesellschaften verankert.

Seit etwa 300 Jahren hat sich der Mensch in beiden Bereichen immer weiter von Gott entfernt. Dementsprechend wurden von der Wahrheit, von den göttlichen Gesetzen und von den Gesetzen der Natur immer mehr Kompromisse abverlangt.

Somit mußte der Augenblick kommen, wo sich der Kompromiss so weit von der Wirklichkeit entfernt hat, daß er in sich zusammenbricht. Und das ist heute der Fall.

Ein Welt auf Scheingeld ruhend

Mit der Gründung der Bank von England im Jahr 1694 war der wichtigste Schritt hin zum Finanzsystem unserer Zeit vollzogen worden. Die Zentralbanken übernahmen die Kontrolle über die Geldmengen, und damit die Kontrolle über die Regierungen der Welt. Sie erreichten diese Ziele, indem sie die echten Einlagengelder als Grundlage der Kreditvergabe mit fiktiven Krediten als Grundlage für die Einlagengelder vertauschten.

Dieses betrügerische Finanzsystem verbreitete sich im 20. Jahrhundert über den gesamten Globus und führte jetzt im 21. Jahrhundert zum Weltfinanzzusammenbruch. Dadurch erlangen die Geldtrickser die letzte Kontrolle über die Regierungen, sie schaffen mit Hilfe der Krise eine Weltregierung.

Anscheinend ist die Wahrnehmung der ökonomischen Wirklichkeiten schon vor langer Zeit verloren gegangen, so daß aus echtem Leid noch nicht einmal echte Aufstände erfolgen, die den Strippenziehern die Kontrolle über ihre widerwärtigen Medien und über die Massen entreißen könnten.

Eine ähnliche Entwicklung hat die Kirche durchlebt

In der Kirche führte der andauernde Rückgang des Glaubens während des 17. und 18. Jahrhunderts zum Abschluß von Konkordaten im 19. und 20. Jahrhundert. Damit verzichtete die Kirche auf natürliche Privilegien, um ihre wichtigsten Rechte zumindest durch vertragliche Vereinbarungen mit Regierungen dort zu sichern, wo sie sonst verlorengegangen wären.

So hat es heute den Anschein, dass das Menschliche nicht mehr im Göttlichen ruht, sondern das Göttliche im Menschlichen. Das katholische Dogma blieb im 19. Jahrhundert noch in der göttlichen Wahrheit verankert. Doch im 20. Jahrhundert vollzog sich mit dem Modernismus und dem Zweiten Vatikanum sogar in der katholischen Lehre eine Verschiebung weg von Gott und hin zum Menschen.

Seither stürzen die Strukturen der Kirche ein und die Trümmer dieses Zerfalls türmen sich heute immer höher auf.

Sowohl in der Ökonomie als auch in der Religion kann das Heilmittel nur darin bestehen, zu gesunden Grundlagen zurückzukehren und das Experiment zu stoppen, die kranken Kompromisse mit einer Welt, die sich selbst versenkt hat, noch auszuweiten.

In der Wirtschaft mögen die Feinde der Menschheit vielleicht siegen. Doch wir in der Kirche besitzen das göttliche Versprechen (Mt. XVI, 18-20), daß diese Feinde die Kirche nicht überwinden werden.

Darum sind wir bereit zu leiden. Wir beten besonders für den Papst – mit einem unerschütterlichen Vertrauen auf Gott.


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