Zeitgeschichte 2008

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 15/05/2008 - Quelle: NJ-Autoren

Mit jeder Olympiade wird an Adolf Hitler erneut erinnert, den Schöpfer des olympischen Fackellaufs

Hitlers Geist im lodernden Olympia-Feuer in Ewigkeit

 
 

Der erste Fackellauf bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin

Der Fackellauf mit dem olympischen Feuer gehört zu den feierlichsten Ritualen der modernen olympischen Spiele. Diese olympische Zeremonie, die mehr als jedes andere Ritual als Wahrzeichen der Spiele gilt, feierte seine Geburt in Hitlers Berlin 1936. Die große Künstlerin und Filmschaffende, Leni Riefenstahl, stellte den Lauf für ihren weltberühmten und höchstausgezeichneten Film "Olympia. Fest der Völker" nach. "In diesen Aufnahmen hat sich dieser erste Fackellauf ins Bildgedächtnis der Welt eingebrannt." (Welt, 8.5.2008, S. 10)

Nach einer Idee von Carl Diem, Generalsekretär des deutschen Nationalen Olympischen Komitees (NOK),  wurde der erste Fackellauf bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin unter Anweisung von Minister Dr. Joseph Goebbels veranstaltet. Die Fackeln wurden vom Rüstungskonzern Krupp aus Holz und Metall in der Form eines Ölbaumblattes produziert. Nachdem die Flamme, das Olympische Feuer, im antiken Olympia durch einen Brennspiegel entzündet worden war, wurde sie über 3187 Kilometer von 3331 Läufern, die zusammen die Staffette bildeten, in zwölf Tagen und elf Nächten von Griechenland nach Berlin getragen.

In Diems Nachlass, der in der Sporthochschule in Köln verwahrt wird, finden sich weitere Hinweise auf ihn als Urheber – und zwar vor Anfang 1934. Den in der Olympia-Dokumentation als "Erfinder" des Fackellaufs genannten Beamten aus dem Goebbels-Ministerium nannte Diem in einem Tagebucheintrag 1943 "meinen Kontrahenten von den Olympischen Spielen her". "Die Ästhetik des Fackellaufes folgt bis heute dem Vorbild von 1936. Damals liefen 3331 Sportler insgesamt 3187 Kilometer vom antiken Heiligtum Olympia in Griechenland nach Berlin, stets unter großem Interesse." (Welt, 8.5.2008, S. 10)

Das "Dritte Reich" verstand sich als wiedererstandenes, vollendetes Griechentum: Die vollkommenen griechischen Körper, die auch eine 1935/36 gezeigte Wanderausstellung "Sport der Hellenen" präsentierte, sollten Vorbild und Verpflichtung, Selbstzucht und Erziehung zur Härte die Tugenden der neuen Deutschen sein. Gleichzeitig wurde der Lauf als völkerverbindendes Element dargestellt, das im In- und Ausland den "Friedenswillen" des Dritten Reiches bekundete.

Die Olympischen Spiele von Berlin wurden für Adolf Hitler und das nationalsozialistische Deutsche Reich zum unvergessenen Triumph der olympischen Idee. Die Sportler der Welt marschierten von Ehrfurcht ergriffen, viele von ihnen den Arm zum arischen Friedensgruß erhoben, an der Führertribüne vorbei. Die Spiele von 1936 in Berlin gingen in die Geschichte als beispiellos ein. Leni Riefenstahls Film über die Spiele gilt bis heute als unerreichtes Kunstwerk der Filmgeschichte.