Multikultur 2008 |
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Erst gehen ganze Viertel verloren, dann die Städte und schließlich das ganze Land BRD-Politiker verraten das eigene Volk an die Gewalttätigen der Multikultur |
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13.01.2008 - http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/2/0,3672,7148098,00.html |
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"Verlorene Viertel" in Berlin Jugendbanden kontra Polizei
Die Glitzerwelt des Potsdamer Platzes ist fast noch in Sichtweite, doch nebenan im Berliner Stadtteil Schöneberg strahlt nichts Glanz aus. Jugendbanden beherrschen ganze Straßenzüge. Immer häufiger werden Polizeibeamte gezielt angegriffen. Die Potsdamer Straße in Schöneberg: Der Verkehr dröhnt vorbei an greller Sexshop-Reklame, kleine Läden verkaufen billige Döner, ein riesiger Wohnblock - übersät von Satellitenschüsseln - dominiert die Straße. Junge Männer mit Schirmmützen lehnen gelangweilt an Hausecken. Unweit von Konzerthäusern und Luxushotels liegt einer von mehreren angeblich "verlorenen Stadtteilen" der Metropole. Kein Respekt vor der Polizei mehr So drückt es zumindest Eberhard Schönberg aus, der Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Mit seiner bewussten Provokation hat er ein unbequemes Thema auf die Tagesordnung gebracht: Immer öfter akzeptieren Jugendbanden die Polizei nicht mehr in ihrem Kiez. Auch Moabit, Teile des Wedding, von Kreuzberg, Neukölln sowie Marzahn und Hellersdorf im Osten der Stadt zählt Schönberg zu den Quartieren, in die sich Streifenbeamte nicht mehr hineintrauten, weil dort gewaltbereite Jugendliche ohne Respekt vor der Polizei lauerten. Scharfe Kritik an dieser Aussage folgte prompt. Doch in den Vierteln ist zu hören, dass es die Beamten tatsächlich immer schwerer haben mit den Jugendbanden. Beispiel Neukölln: "Wenn ich in der Gropiusstadt Personalien überprüfe, bin ich sofort umringt von 10 bis 15 Jugendlichen", berichtet Polizeioberkommissar Pascal Klotz*. "Dann heißt es gleich: Ey, was willst Du? Lass meinen Kumpel los!" 15-Jährige mit Totschlägern Erst werde geschubst, dann drohten 15-Jährige mit Messern und Totschlägern, berichtet der 39-jährige Beamte. Seit 16 Jahren geht der sportliche 1,90-Meter-Mann in Neukölln und Kreuzberg auf Streife, doch seit einigen Jahren spürt er zunehmend Gegenwind. "Die Polizei ist gerade bei Arabern ein echtes Feindbild", meint Klotz. "Da geht man schon mit einem mulmigen Bauchgefühl an die Jugendlichen heran." Oft fordere er schon vorsorglich Verstärkung an. Beispiel Berlin-Wedding: Dort wurden im vergangenen Jahr mehrmals Beamte gezielt angegriffen. In einem Fall rotteten sich in Windeseile 30 junge Männer zusammen, um einen Festgenommenen zu befreien. Als Beamte im April zwischen die Fronten eines Krachs zweier Familien gerieten, bekamen sie es gleich mit mehr als 100 Gegnern zu tun. "Die Polizei ist da nicht mehr der Freund und Helfer", sagt Heinz Lochner, Stadtteilmanager aus der nahen Ackerstraße. Auch er wählt das Wort "Feindbild" ... Vom Ordnungshüter nichts Gutes
Ebenso wenig die Politik: "Abenteuerlicher Quatsch", befindet der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD). "Völlig überzogen", meint die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Und Polizeipräsident Dieter Glietsch hält die These für "absolut unverständlich". Seine Leute trauten sich noch überall hin. Zudem bemüht sich die Polizei seit dem vergangenen Jahr, wieder mehr Beamte von der Wache auf die Straße zu bringen. Das ändert aber nichts an der wachsenden Gewaltbereitschaft Jugendlicher, die die Beamten seit längerem spüren. Auch der Soziologe Hartmut Häußermann von der Berliner Humboldt-Universität meint, dass noch kein Quartier verloren sei. Zustände wie in manchen US-Großstädten oder Pariser Vororten seien noch weit weg. Häußermann sagt aber auch, dass es Viertel gibt, mit denen es weiter abwärts gehe, während die Staatsmacht noch immer zu wenig Gesicht zeige. Die Beamten hätten kaum noch Gelegenheit, als Helfer aufzutreten, sondern nur noch als Verfolger. "Dort erscheint der Polizist dann nur als jemand, von dem man nichts Gutes erwartet." *Name auf Wunsch geändert von Burkhard Fraune, dpa |