Wortmeldungen 2007

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"Politisches Pharisäertum der BRD ist nur eine Entartungserscheinung"

20.09.2007

Die Welt

Seite 9

"Reflexhaftes Inquisitorengehabe"

Zu: "Entartete Wortwahl"; WELT vom 17. September 2007

Da hat der Kardinal aber tief ins politisch' korrekte Wespennest gestoßen! Denn der Political Correctness fällt es schwer, fremde Meinungen neben sich zu haben.

Hätte Erzbischof Meisner statt des von den Nazis zum Unwort gemachten Begriffes "entartet" das Fremdwort "degeneriert" benutzt, wäre der Passus wahrscheinlich kaum aufgefallen und als des Kardinals Meinung gesehen worden; die man billigen oder ablehnen kann.

Doch das Reizwort "entartet" versetzt unsere Tugendwächter in reflexartiges Inquisitorengehabe. Es hat etwas Groteskes, ja durchaus auch Amüsantes an sich, wie diese Leute politische Kultur für sich reklamieren. Aber nehmen wir das politische Pharisäertum nicht zu ernst: Es ist nur eine immer mal wieder auftretende Entartungserscheinung.

Elmar Schulte-Siepmann, 59423 Unna

Das Wahrzeichen der BRD ist, "keine fremde Meinung neben sich zu dulden". Wer dagegen verstößt endet in den berüchtigten BRD-Meinungskerkern. Jedes Jahr werden in der BRD über 10.000 Meinungsdelikte verfolgt. Dabei wird kein Unterschied gemacht, ob es unwiderlegbare Wissenschaft, oder eine schlichte Meinungsäußerung ist.


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