Zeitgeschichte 2006

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Wohin eigentlich verschwinden so viele KZ-Opfer?

Während die Verfolgungsmaschinerie der BRD Wahrheitssuchende hemmungslos jagt und in die Kerker wirft, um eine bestimmte Version von KZ-Überlieferungen zu schützen, fällt ihr das offizielle Auschwitz-Museum in den Rücken. Der folgende Beitrag entstammt nicht der Feder eines inhaftierten Revisionisten, sondern daselbst vom staatlichen Auschwitz-Museum.

http://www.auschwitz-muzeum.oswiecim.pl/new/index.php?tryb=news_big&language=EN&id=879

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GEDENKSTÄTTE UND MUSEUM - AUSCHWITZ-BIRKENAU

Pawel P. Reszka, Lublin, "Gazeta Wyborcza" / 23.12.2005, 13:09

Maidanek-Opfer nachgezählt

Steht eine Änderung der Geschichtsbücher an? Der Lubliner Wissenschaftler Tomasz Kranz stellte fest, daß die Nazis im Konzentrationslager Maidanek 78.000 Menschen ermordeten - ein vielfaches weniger als frühere Annahmen.

Offizielle Todeszahlen von Maidanek

1.700.000 (IMT Nürnberg, Dokument USSR-93; Ausgabe VII, S. 214)

360.000 (Zdzislaw Lukaszkiewicz, "Oboz koncentracijny i zaglady Majdanek“ (Konzentrations- und Todeslager Maidanek, Bulletin der Hauptkommission zur Untersuchung von deutschen Verbrechen in Polen, Nr. 4, 1948)

235.000 (Czeslaw Rajca, "Problem liczby ofiar w obozie na Majdankuack") Das Problem der Opferzahlen des Lagers Maidanek, Zeszyty Majdanka, XIV, 1992).

78.000, die neueste Offizialzahl, wie hier veröffentlicht)

Gewöhnlich wurden zwei Opferzahlen im Zusammenhang mit Maidanek benutzt: 360.000 bzw. 235.000. Kranz, Direktor der Forschungsabteilung des Staatsmuseums Maidanek, macht deutlich, daß etwa 59.000 Juden und 19.000 Menschen anderer ethnischer Herkunft, meistens Polen und Weißrussen, in Maidanek starben. Kranz publizierte seine Schätzung in der letzten Ausgabe des Journals "Zeszyty Majdanka" (2005).

Die erste Zahl von 360.000 Opfern erscheint im "Lexikon des Holocaust" (Encyclopedia of the Holocaust), in der "Britannica Polish Enzyklopädie" und im Lexikon "Polish Nowa Encyklopedia Powszechna PWN". In allen drei Fällen sützt man sich auf eine Quelle aus dem Jahre 1948. Auf eine Publikation von Zdzislaw Lukaszkiewicz, der Richter und Mitglied der "Hauptkommission zur Untersuchung der Naziverbrechen in Polen" war.

Die zweite Zahl von 235.000 stammt aus einem 1992 erschienen Artikel von Dr. Czesaw Rajca, ehemaliger Museumsangestellter von Maidanek. Rajcas Schätzung erscheint im Internet-Lexikon Wikepedia und in den Nachweisen des Maidanek-Museums.

Rajca sagte, daß er "die Schätzung auf der Grundlage von Kalkulationen von Historikern vornahm, die vom Museum 1991 in der 'Monographie des Lagers' veröffentlicht wurden. Die mit der Untersuchung betrauten Leute hatten nicht Zugang zu allen Dokumenten, darunter einige in Deutschland. Darüber hinaus habe ich nicht alle Aufzeichnungen der Museums-Archive herangezogen. Diese Aufzeichnungen sind wenig hilfreich, die Todeszahl von Maidanek zu analysieren, wenn die enthaltenen Daten nicht in einem Computer verarbeitet werden."

Rajca unterstrich, er habe den Artikel von Tomasz Kranz’s noch nicht gelesen, doch kämen ihm "bei flüchtigem Überfliegen des Beitrages die Todeszahlen von Maidanek als erstaunlich niedrig vor."

Kranz führt an, daß er alle verfügbaren Quellen untersuchte, inklusive der Fragmente der Totenbücher von Maidanek. Darüber hinaus untersuchte er das Todesregister des Lagers, die Meldungen der Nazis bezüglich der Todesfälle von Häftlingen an die Kirchengemeinde von Lublin sowie die Zeugenaussagen im Maidanek-Prozeß von Düsseldorf der späten 1970er und frühen 1980er Jahre, die sowohl von ehemaligen SS-Männern der Garnison Maidanek als auch von ehemaligen Häftlingen abgegeben wurden.

Bevor der Artikel von Kranz in Druck ging, wurde er von den meisten der Maidanek-Museums-Mitarbeiter gelesen und auf einer eigens dafür einberufenen Zusammenkunft diskutiert. Niemand brachte einen Einwand vor "Die Ergebnise sind höchst wissenschaftlich," sagte Prof. Zygmunt Mankowski, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Maidanek-Museums. "Dennoch kennen wir die definitiven Zahlen von Häftlingen, die sich auf Durchgang befanden, nicht. Auch kennen wir jene nicht, deren Tod von der Lagerverwaltung nicht registriert wurde. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß neue Dokumente ans Licht gelangen, die das Ergebnis von Kranz verändern könnten. Dies im Gedächtnis behaltend akzeptieren wird seine Kalkulation mit einer gewissen Vorsicht."

"Maidanek besaß keine Vergasungsanlage"

Landgericht Berlin, 8.5.1950 (PKs 3/50)

"Die Tötungen wurden in Maidanek in Gaskammern durchgeführt."

Subsummierung: Landgericht Düsseldorf, 30.6.1981, XVII-1/75 (S)

Der Maidanek-Museums-Direktor Edward Balawejder empfahl seinen Lagerführern, die Besucher über die neuen Todeszahlen zu informieren. Allerdings solle erwähnt werden, daß die Forschungen bezüglich der Anzahl der Durchgangshäftlinge immer noch nicht abgeschlossen seien.

"78.000 Tote in einem Zeitraum von drei Jahren ist ein Verbrechen von gewaltigem Ausmaß, und das nicht nur im Vergleich mit anderen Lagern wie z.B. Buchenwald, wo etwa 56.000 Menschen über acht Jahre hinweg starben," sagte Kranz. "Es muß uns klar sein, daß die Anzahl der Opfer nur etwas über das Ausmaß des Völkermordes sagt, aber nichts über den Schmerz und das Leid, das die in Maidanek inhaftierten Menschen erfuhren."

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Das Lager Maidanek war von Oktober 1941 bis Juli 1944 in Betrieb. Erschießungen waren die hauptsächlichste Tötungsmethode. Die größte Exekution fand am 3. November 1943 statt, als 18.000 Juden erschossen wurden, während Musik gespielt wurde, um das Krachen der Gewehre und das Schreien der Opfer zu überspielen. Es wurden auch Häftlinge vergast. Es gab drei Gaskammern, die in Betrieb waren. Andere wiederum wurden mit Knüppeln oder Brecheisen totgeschlagen. Die SS tötete 200 Menschen auf diese Weise während einer einzigen Exekution. Häftlinge starben auch massenhaft an Unterernährung, Erschöpfung und an Krankheiten (Quelle - Józef Marszalek, Majdanek. Obóz koncentracyjny w Lublinie [Majdanek Konzentrationslager in Lublin], Warschau: Interpress, 1987).

Die Gaskammern von Auschwitz sind selbstverständlich eine historisch-religiöse Tatsache