Wortmeldungen 2006

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"Die Nürnberger Prozesse waren Siegerjustiz"
"Noch nie standen Sieger vor Gericht"

23.10.2006

Der Spiegel, Nr. 43

Seite 8

"Verbrechen gegen die Menschlichkeit" (42/2006)

Die Nürnberger Prozesse waren richtig und notwendig. Sie hatten nur einen, allerdings ganz entscheidenden Fehler: Sie waren und sind Siegerjustiz, heute mehr denn je. Warum hat man die feinen Herren Churchill und Truman 1945 nicht vor ein Kriegsgericht gestellt, die verantwortlich waren für das gnadenlose Bombardieren deutscher Städte in den letzten Kriegswochen, als dies nur noch ein reines Morden war? Warum wurde ebenjener Truman, Präsident der USA, nicht wegen des Abwurfs zweier Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki in den letzten Kriegstagen wegen Massenmord angeklagt, geschweige denn zum Tode verurteilt?
SCHWEBHEIM (BAYERN), HANS SCHWINGER

Wenn dieses Gericht objektiv hätte urteilen wollen, dann hätte sich demnach auch die Sowjetunion der Planung und Durchführung eines Angriffskrieges schuldig gemacht. Verletzung der Kriegsgesetze und -gebräuche - also Kriegsverbrechen - wären nicht allein Deutschland anzulasten gewesen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind auch kein Privileg der Wehrmacht beziehungsweise Waffen-SS gewesen.
SACHSENHAGEN (NIEDERS.), KLAUS KOLBE

"Weltgericht?", "Zeitalter des Völkerrechts"?, "Krieg als Verbrechen" ahnden? Alles nur Trug. Vor Gericht stehen auch heute allenfalls Besiegte und deren Verbrechen. Noch nie stand ein Sieger vor Gericht. Sieger haben für ihre Kriege und jede Tat dabei stets "gute Gründe". Seit den alten Römern hat sich nichts geändert. Vae victis!
MÜNCHEN, MAX-ENGELHARDT VON KIENLIN

Im Gedenken an den Mord von Nürnberg


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