Wortmeldung 2004
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US-Soldaten haben unschuldige Zivilisten kaltblütig getötet

 

"Blair umzubringen ist gerechtfertigt",
sagt George Galloway

 

 

"Ja, es wäre moralisch gerechtfertig, Blair umzubringen. Ich rufe nicht dazu auf, aber wenn es passieren würde, dann wäre das eine ganz andere moralische Angelegenheit als die Bombenanschäge auf die Londoner U-Bahn. Blair zu ermorden stünde auf derselben moralischen Stufe wie den Tod von Tausenden von unschuldigen Menschen im Irak zu befehlen, was Blair getan hat."

 

Das sagte der britische "Labour"-Abgeordnete George Galloway (Bild)

 

The Independent, London, 26.5.2006

Die Kampfmaschinerie dieses Systems tötet massenweise unschuldige Kinder, erschießt kaltblütig unschuldige Frauen und Männer. Das alles findet in Rumsfelds glorreicher US-Armee statt. Und es war noch niemals anders. Sie ermordeten bestialisch über eine Million gefangene und entwaffnete Wehrmachtssoldaten auf den Rheinwiesen. Der "Große Satan" fällt mit seiner Kriegsmaschinerie in jedes Land ein, das ihm nicht paßt, macht es dem Erdboden gleich und läßt Frauen und Kinder kaltblütig töten.

Dieses System hat nicht nur die Inidaner auf ihrem eigenen Boden ausgerottet, sondern auch die Hawaiianer 4000 Kilometer entfernt von amerikanischem Festland. Immer im Namen der Demokratie versteht sich. Millionen Vietnames wurden durch amerikanische Giftgasbomben getötet, und heute sterben an den Spätfolgen noch jährlich Tausende. Ganze Landstriche wurden in Vietnam ausgerottet.

Die USA sind die einzige Militärmacht, die Atombomben eingesetzt hat - zu reinen Testzwecken auf ein kapitulationsbereites Japan. Die grauenhaften Folgen sind dort heute noch virulent.

Dieses System nennen die BRD-Oberen unsere "Freunde" und das "Rückgrat unseres Wertesystems". Wenn das Werte sein sollen, dann sehnen wir uns nach Unwerten.

Bush und Blair sind der Meinung, das die von der US-Armee befohlenen und ausgeführten Massenfolterungen von unschuldigen Menschen in der Folterhölle von Abu Ghraib "ein Fehler" war. Nur "ein Fehler", kein Verbrechen? Ein Fehler wahrscheinlich deshalb, weil sie sich haben erwischen lassen. Kein Mitleid mit den Opfern, keine Reue, kein Schuldbewußtsein. Während einer Pressekonferenz von George Bush und Tony Blair sagte Bush: "Ich glaube, der größte Fehler, der geschehen ist, jedenfalls aus Sicht unseres Engagements im Irak, war Abu Ghraib." (Welt, 27.5.2006, S. 5)

ARD, Tagesthemen, 19.05.2006

Schwere Vorwürfe gegen US-Armee im Irak

US-Abgeordneter: Soldaten haben "kaltblütig getötet"

Ein US-Abgeordneter hat im Zusammenhang mit dem Tod von mindestens 15 Zivilisten im Irak schwere Anschuldigungen gegen die US-Armee erhoben. Der ehemalige Armeeoffizier John Murtha wirft mehreren Soldaten vor, die Zivilisten nach einem Attentat erschossen zu haben. Bei dem Anschlag im November vergangenen Jahres war ein Soldat ums Leben gekommen, als unter seinem Auto eine Bombe explodierte. Die Iraker waren kurze Zeit nach dem Attentat ums Leben gekommen. Als Todesursache gab die US-Armee damals eine am Straßenrand deponierte Bombe an.

Menschenrechtler und Augenzeugen hegten jedoch Zweifel an der offiziellen Version. Daraufhin und nach einem Bericht des US-Magazins "Time" nahm die Armee interne Untersuchungen auf. Das "Time-Magazin hatte berichtet, US-Soldaten seien in die Häuser der Zivilisten eingedrungen und hätten das Feuer eröffnet.

Murtha: Soldaten haben kaltblütig getötet

Murthas Vorwürfe gehen über die bisherigen Anschuldigungen noch hinaus: Es sei alles noch viel schlimmer gewesen als vom "Time Magazine" berichtet, sagte der ehemalige General in Washington. "Es gab kein Feuergefecht, keine Explosion einer selbstgebastelte Bombe. Unsere Soldaten haben unter Druck überreagiert und unschuldige Zivilisten kaltblütig getötet", so Murtha. Der ARD-Korrespondet in Washington, Tom Buhrow, berichtete im ARD-Nachtmagazin weiter, laut Murtha habe es in Haditha nicht 15 tote Zivilisten gegeben, sondern insgesamt 24.

Für diese Vorwürfe gibt es laut Buhrow weitere Quellen. So hätten zwei amerikanische Fernsehsender, NBC und Fox, eigene Recherchen angestellt, die Murthas Aussagen bestätigten. Fox zitiere sogar einen Militär mit den Worten, der interne Abschlussbericht der Untersuchungen werde "hässlich" werden.

Ermittlungen gegen 15 Soldaten

Nach Buhrows Informationen ermittelt das US-Militär in der Sache gegen 15 aktive Soldaten. Drei seien inzwischen vom Kommando entbunden worden und in die USA zurückgebracht worden, was die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe erhärte. Die US-Streitkräfte nahmen zu Vorwürfen unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen keine Stellung. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte im Fernsehsender Fox News lediglich, sein Ministerium nehme die Vorwürfe ernst.