Politik 2006
NJ Logo
site search by freefind Detailsuche
Erstveröffentlichung dieses Artikels: 2006 - Quelle: NJ-Autoren

Bundeswehrsoldaten mit afghanischen Totenköpfen als Spiegelbild der BRD

Ein Scherz, vielleicht sogar Plastikschädel und Knochen - jetzt von USrael hochgespielt, die Deutschen zur Zielscheibe zu machen?

Eine BRD-Sumpfkultur, von allen Politikern und gesellschaftlichen Eliten als Ausdruck der Freiheit gepriesen, beruft sich schon seit Jahrzehnten auf das Toten-Schädel-Symbol.Welt-Kolumnist Holger Kreitling vermerkt dazu: "Nie war der Totenkopf so modisch wie im Moment. ... Es gibt Totenkopfgürtel, Totenkopf-Handtaschen, Totenkopf-Schals, Totenkopf-Mützen. Das Emblem prangt auf Jeans-Hintern, Anhängern, Ketten, Ringen. Schädel finden sich auf Polo-Hemden des Hamburger Lables ‚Cut for Friends’ ... seltsamerweise ist die Totenkopfverehrung schichtenübergreifend.... Die neue Schädelschwemme rührt vom Erfolg des Filmes ‚Fluch der Karibik’ her. 2003 eroberte ein stark geschminkter Johnny Depp als Pirat die Welt und initiierte eine globale Modekampagne. ... Die Figuren in 'Fluch der Karibik' sind übrigens Schattenwesen, die sich, wenn der Mond scheint, in Skelette verwandeln. Dann sehen die Piraten schauerlich aus. Aber Frauen wollen Johnny Depp selbst dann küssen, wenn nur ein Schädel zu sehen ist. Die Totenkopf-Kuss-Bilder der Soldaten kommen demnach mitten aus der Gesellschaft." (Welt, 28.10.2006, S. 2)

Ende Oktober 2006 tauchten Bilder von Bundeswehrsoldaten auf, die sie mit Totenköpfen in Afghanistan zeigen. Behauptet wurde von den Haß- und Hetzmedien, die Soldaten hätten afghanische Leichen ausgegraben und sich mit den freigelegten Totenschädeln ablichten lassen. Wahrscheinlicher ist, wie vereinzelt angedeutet wurde, daß die Totenköpfe von spielenden afghanischen Kindern stammten. Es waren wirklich nur harmlose Scherze, die den Aufnahmen zugrunde liegen. Offenbar seinerzeit schon durch Geheimdiensteinwirkungen gefördert, um sie im Bedarfsfalle einsetzen zu können.

Daß sich die jungen BRD-Soldaten mit den Totenköpfen verewigen ließen, ist weder verwunderlich, noch verurteilenswert. Selbst wenn die Soldaten Grabschändung begangen hätten, was nicht der Fall war, könnte man ihnen kaum Vorwürfe machen. Schließlich handelt es sich bei den Soldaten um junge Menschen, die den Trend der Zeit, von der hohen Politik als Wahrzeichen der Freiheit gefeiert, verinnerlicht haben. Ein Soldat sagte: "Wir bekommen junge Leute, die Idole haben, die mit Totenköpfen auf die Bühne gehen, oder sie hören Lieder mit menschenverachtenden Texten. ... Für solche Leute [Vorgesetzte/Feldwebeln] sind Bilder mit Totenschädeln nichts Schlimmes. Die sind genauso erzogen wie die Soldaten." (Welt, 1.11.2006, S. 2)

Angesichts der andauernden Kulturzerstörung in der BRD müßte man ohnehin froh sein, daß die jungen Männer während ihres Afghanistan-Einsatzes keine einheimischen Kinder fressen. Denn auch Kannibalismus wird heute in der BRD von "fortschrittlichen Musikgruppen", wie die hohe Politik diese Dekadenz gerne nennt, besungen und gleichzeitig zur Nachahmung empfohlen.

Und jetzt geben sich die Schuldigen, die BRD-Politiker wegen harmloser Scherze wieder einmal betroffen, obwohl sie es sind, die diese "neue Kultur" der Pervision und Pietätlosigkeit mit ihrer Politik nach Kräften fördern. "Es sieht so aus, als ob es für die Soldaten ein äußerst makabrer Zeitvertreib war, mit Totenschädeln Fotos zu machen." (Welt, 28.10.2006, S. 3)

In einer von der Politik weitflächig dekadent und verkommen gemachten Gesellschaft tun die Verantwortlichen plötzlich so, als ob sie diese neue Kultur nicht mit brachialer Umerziehung im Rahmen der neuen Anti-Hitler-Politik durchgesetzt hätten.

Erstaunlich ist, daß allen großen Zeitungen der westlichen "Wertegemeinschaft" plötzlich diese Bilder von Bundeswehrsoldaten mit Totenschädeln vorliegen: "Die Flut von Bildern mit abstoßenden Szenen schwillt an. Der ‚Bild’-Zeitung liegen Dutzende weitere Fotos aus den Jahren 2003 und 2004 vor, die Soldaten mit Leichenteilen zeigen. Zu sehen sei unter anderem, wie ein Soldat einem aus verschiedenen menschlichen Knochen zusammengesetzten Skelett in einer Art Hinrichtungsszene eine Pistole an den Totenschädel hält. Auf einem anderen Foto soll zu sehen sein, wie einem Totenschädel ein Bundeswehr-Barett aufgesetzt wird." (DW, 28.10.2006, S. 3)

Nochmals: Es handelte sich um harmlose Scherze. Doch wäre es wirklich Totenschändung gewesen, wäre es nur die reine Verwirklichung der "neuen BRD-Kultur" gewesen, auf CDs besungen und auf DVDs zum Nachahmen vorgemacht. Auf der anderen Seite gelten Druckschriften, die z.B. nachweisen, daß die Geschichten über die "Massenvergasungen" im ehemaligen KL-Dachau nichts weiter als Lügen gegen Deutschland sind, als jugendgefährdend und werden sogar strafrechtlich verfolgt.

Dennoch muß man sich fragen, warum die vielen Fotos jetzt, drei Jahre nach den Aufnahmen, plötzlich auftauchen. Während die Bilder um die Welt gehen, verliert die Nato im Süden Afghanistans die Kontrolle und muß sogar hohe Verluste hinnehmen. An die Bundeswehr wurde deshalb die Bitte gerichtet, ein großes Kontingent von Saldaten in die Kampfzonen des Südens zu entsenden. Die Bundesregierung lehnte mit dem Hinweis ab, die deutschen Soldaten hätten humanitäre Aufgaben im Norden zu erfüllen.

Während amerikanische, britische und kanadische Soldaten im afghanischen Süden immer höhere Verluste erleiden und über Kurz oder Lang kapitulieren müssen, übernehmen die deutschen Soldaten im Norden die "Altenheimpflege", schimpfen die Isaf-Soldaten im Süden frustriert: "Die Lage im Hindukusch wird dramatischer. Gleichzeitig wächst der Unmut der Isaf-Alliierten über die Deutschen. ... Vor allem bei den Kanadieren und Briten, deren Truppen sich in den Provinzen Kandahar und Helmand blutige Kämpfe liefer, wächst der Unmut darüber, dass etwa die Deutschen oder Franzosen kein Kampfmandat haben und andere die 'Drecksarbeit' machen müssen." (Welt, 31.10.2006, S. 3)

Welch ein "Zufall", daß in dieser Situation Bilder auftauchten, die lachende Bundeswehrsoldaten mit Totenköpfen in Afghanistan zeigen. Wenn sich also die Deutschen schon weigern, im Süden mit den anderen zu kämpfen und zu sterben, dann sollen sie im mehr "friedlichen" Norden wenigstens zu Haßobjekten, und somit auch zu Zielscheiben des afghanischen Widerstandes gemacht werden? Die Isaf-Truppen im Süden Afghanistans sowie ihre Befehlszentren von Politik und Militärkreisen zuhause sehen das als ausgleichende Gerechtigkeit.

Obwohl die neuerlichen Hetzkampagnen gegen die deutschen Soldaten offenbar den kämpfenden Islamisten ein neues Ziel schmackhaft machen sollen, die Bundeswehr, nimmt man in Afghanistan kaum Anstoß daran. Im Angesicht der gezielten Ausrottung ihrer Dörfer durch das US-Militär nehmen die Afghanen andere militärische Ziele ins Visier als die Bundeswehr. "Die Nato hatte sich ursprünglich damit gerühmt, in drei Razzien 48 Taliban eliminiert zu haben. Doch die Gotteskrieger hatten jede Opfer in ihren Reihen verleugnet. Bewohner des Panjwayi-Distriktes haben ebenfalls behauptet, in ihrer Gegend gebe es keine Taliban. Ein afghanischer Überlebender berichtete, die Opfer seinen vor allem Nomaden gewesen, die außerhalb der Dorfgrenze ihr Lager aufgeschlagen hätten." (Welt, 28.10.2006, S. 9) Im Süden Afghanistans hört man in jedem Dorf die Menschen rufen: "Die Amerikaner sind gekommen, um uns zu töten, nicht, um uns zu helfen."

Es ist wahr, seit das "freiheitliche" Amerika mit Streubomben sein Brandzeichen in das geschundene Volk der Paschtunen brennt, sterben die Menschen nicht nur in Massen unter diesen Massenvernichtungswaffen, sondern enden sogar elendiglich an Hunger. Deshalb wächst der afghanische Widerstand von Tag zu Tag. Der Krieg ist für die Besatzer in Afghanistan ebenso wenig zu gewinnen wie im Irak. "Die Taliban untergraben zunehmend jede Hoffnung auf Normalität in Afghanistan. Fünf Jahre nach ihrem Sturz haben sie wieder weite Teile des Landes unter ihrer Kontrolle – und sie nähern sich unbeirrbar der Hauptstadt Kabul. ... Der Vormarsch, so scheint es, ist nicht zu bremsen." (Welt, 30.10.2006, S. 4)

Viele sprechen schon jetzt von einer drohenden islamischen Intifada in Afghanistan im kommenden Winter. "Diesmal wird es keine Winterpause geben. Andere Beobachter warnten ebenfalls vor einer 'islamischen Intifada' in Afghanistan. Der Widerstand, heißt es, könnte heftiger und brutaler werden als der im Irak." (Welt, 30.10.2006, S. 4) Der Oberkommandierende der Isaf-Truppen, David Richards, zeichnete kürzlich gegenüber der "Financial Times" ein Untergangsszenario der westlichen Besatzer: "In einem Interview mit der ‚Financial Times’ beklagte der britische General, er habe zu wenig Männer, um den Vormarsch der Gotteskrieger im kommenden Jahr stoppen zu können." (Welt, 2.11.2006, S. 6)

Über die Ausweglosigkeit der westlichen Besatzungs- und Unterdrückungspolitik im Irak und Afghanistan sagte der im Jahr 2004 für die "Demokraten" kandidierende Präsidentschaftskandidat der USA, John Kerry, kürzlich zu Amerikas Jugend: "Studiert, lernt, erzieht euch, oder ihr bleibt im Irak stecken." (Welt, 2.11.2006, S. 7)

Wer beliefert eigentlich die Widerstandskämpfer in Afghanistan und im Irak mit Waffen? Eines ist sicher, Rußland und China haben ein vitales Interesse daran, daß sich Amerika und seine Vasallen dort aufreiben. Und so wird es kommen!