Politik 2006
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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 2006 - Quelle: NJ-Autoren

Widerstand gegen die Menschenverachtung im
Westen Iraner Regierung richtet erste
freie Holocaust-Forschungsstätte der Welt ein

International Herald Tribune, Word News / Middle East, 6.12.2006, Seite 5

Iran richtet 'unparteiische' Holocaust-Konferenz aus

Von Nazila Fathi

Teheran: Der Iran richtet nächste Woche eine zweitägige Holocaust-Konferenz aus, an der mehr als 60 Gelehrte aus 30 Ländern teilnehmen, gab das Außenministerium am Dienstag bekannt.

Der stellvertretende Außenminister Manouchehr Mohammadi sagte am Dienstag während einer Pressekonferenz, daß die Tagung am kommenden Montag und Dienstag stattfinde. Er erklärte, die Konferenz sei die Antwort auf Präsident Mahmud Ahmadinedschads Kommentare im letzten Jahr, als er den Umfang des Völkermordes an den Juden als übertrieben anprangerte.

Ahmadinedschad löste im letzten Jahr im Westen Empörung aus, als er den Holocaust einen Mythos nannte. Er sagte wiederholt, daß der Holocaust ein Propagandainstrument sei und daß Wissenschaftler an der freien Forschung durch strafgesetzliche Bestimmungen gehindert würden.

Mohammadi sagte, die Konferenz "bietet Forschern beider Lager die Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzutragen, ohne daß sie sich vorgefaßten Ideen unterwerfen müssen."

Mohammadi lehnte es ab, die Namen der 67 internationalen Forscher zu nennen, die unter der Angst leben, von ihren Heimatländern keine Ausreisegenehmigung für die Konferenz zu bekommen. [NJ-Anmerkung: Die BRD beschlagnahmt die Pässe all jener, von denen sie glaubt, sie wollten an der Konferenz teilnehmen. DDR juchheirasa!]

Er sagte auch, daß die Ausrichtung der Konferenz nicht bedeute, der Iran "bestreitet Hitlerverbrechen". "Da wir weder schuld noch verantwortlich für den Holocaust sind, fällt uns die Aufgabe des unparteiischen Richters zu," so Mohammadi.

Die Konferenz wird von IPIS (Institut für politische und unternationale Studien), einer Wissenschaftseinrichtung des Außenministeriums, gefördert.

Auf der Website des Instituts wird erklärt, daß die Konferenz, die am Tag der internationalen Menschenrecht stattfindet, das Ziel verfolge, den Holocaust zu erforschen. Gleichzeitig werde das Judentum respektiert und Propaganda vermieden.

Die eingeladenen Teilnehmer wurden gebeten ihre Vorträge zu annähernd 30 Themen vorab einzureichen. Die Konferenz behandelt u.a. die Themen. "Das Wesen des Antisemitismus", "Juden in Iran" und "Islam", "Zionismus", "Können die Gaskammern bestätigt oder widerlegt warden?" sowie "Meinungsfreiheit - und wie die Gesetze jene behandeln, die den Holocaust bestreiten".

Mohammadi erteilte dem Vorhalt eine Abfuhr, daß die Konferenz Antisemitismus fördere. Er sagte, Antisemitismus sei ein Phänomen des Westens. Der Beweis dafür, so Mohammadi, sei Irans jüdische Gemeinde, die 25.000 Mitglieder zähle.

In der BRD gibt es keine freie Holocaust-Forschung. Freie wissenschaftliche Untersuchungen sind unmöglich, da das Strafgesetz vorgibt, wie die Ergebnisse am Ende des Forschungsprozesses aussehen müssen. Jeder Forschung wird das Ziel vorgegeben: "Sechs Millionen vergaste Juden" als Ergebnis vorzuweisen. Würden Forscher z.B. herausfinden, daß es weniger gewesen seien, oder daß es keine Gaskammern gegeben hätte, kämen sie ins Gefängnis. In der BRD herrscht Wissensverfolgung, Unterdrückung der Freiheit der Forschung und Kriminalisierung der Meinungsfreiheit. Die Deutschen danken dem Iran für die einmalige Menschheitstat, den Holocaust frei zu erforschen.