Zeitgeschichte 2005

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Gedenken an die Opfer alliierter Kriegsverbrechen
Nur "Neonazis" ehren die ermordeten Deutschen des alliierten Holocaust

http://www.welt.de/data/2005/01/17/389280.html - Die Welt, 17.1.2005, Seite 4

Historiker-Streit um die Zerstörung Dresdens

Berlin - Mit einem Trauermarsch aus Anlaß des 60. Jahrestages der Zerstörung Magdeburgs durch alliierte Bomber haben etwa 1000 Rechtsextremisten in der Elbestadt für heftige Reaktionen gesorgt. Auf einem Spruchband erinnerten die Neonazis an die Opfer des "alliierten Holocaust". Schätzungsweise 1500 Menschen versammelten sich zu einer Gegendemonstration, mehrere Hundertschaften Polizei aus vier Bundesländern waren gemeinsam mit dem Bundesgrenzschutz im Einsatz.

Millionen von deutschen Müttern ver-brannten mit ihren Kindern in der Holocaust-Hölle der Alliierten. Dieses Bild zeigt eine Mutter mit ihrem Kindchen, im Tode vereint. Das Büb-chen klammerte sich verzweifelt an seine Mutter in der alliierten Gluthölle. Domhetzer Quast gibt diesen un-schuldigen Menschen die Schuld an ihrem schrecklichen Schicksal.

Heute auf den Tag genau vor 60 Jahren hatte der schwerste Angriff auf die Industriestadt mehrere tausend Todesopfer gefordert. 41 000 Wohnungen, 224 Gaststätten, 15 Kirchen, 23 Schulen und 24 Warenhäuser wurden zerstört - 90 Prozent der von Barockbauten geprägten Innenstadt lagen in Schutt und Asche.

Die Neonazi-Demo gilt in der rechtsextremen Szene als Auftakt für bundesweite Aktionen aus Anlaß der Zerstörung deutscher Städte 1945. Den rechtsextremistischen Aufmarsch hatte eine sogenannte Initiative gegen das Vergessen angemeldet. Für den 13. Februar hat die Junge Landsmannschaft Ostpreußen Rechtsextreme aus dem ganzen Land zum Trauermarsch in Dresden aufgefordert. Die sächsische Landeshauptstadt war am Abend des 13. und in der Nacht des 14. Februar mit drei Angriffswellen britischer und US-Maschinen zerstört worden. ... Seit Herbst vergangenen Jahres ist die NPD mit zwölf Abgeordneten im sächsischen Landtag vertreten. ...

Der deutsche Historiker Jörg Friedrich vertritt die Auffassung: "Dresden ist das Sinnbild für sinnlose, exzessive Gewalt, Zerstörung um der Zerstörung willen, ohne jeden militärischen Zweck". Die Stadt sei "nahezu wehrlos gewesen". Friedrichs Buch "Der Brand" über den Bombenkrieg gegen deutsche Städte stand monatelang auf den Bestsellerlisten.

NJ-Kommentar: Am 3. Septem-ber 1939 erklärten Groß Britan-nien und Frankreich dem Deut-schen Reich den Krieg, nicht umgekehrt, Herr Quast. Am 5 September 1939 wurden bereits die ersten Bombenangriffe der Royal Airforce auf deutsche Ziele geflogen, quasi ein Jahr bevor der erste deutsche Vergeltungsangriff auf England erfolgte, Herr Hetzer Quast.

Am Wochenende wurde auf einem DVU-Parteitag in München beschlossen, daß die rechtsextreme Deutsche Volksunion zugunsten von NPD-Kandidaten auf die Bundestagswahl 2006 verzichten wird. Die ursprünglich angestrebte Listenverbindung läßt das Bundeswahlgesetz nicht zu. Im September waren NPD und DVU nach vorherigen Absprachen mit 9,2 und 6,1 Prozent der Stimmen in die Landtage von Sachsen und Brandenburg gekommen. Der Pakt regelt weitgehend, welche der beiden Parteien in den kommenden Jahren zu welchen Landtagswahlen antreten wird. Als "Volksfront von rechts" streben sie nun auch in die Bundespolitik. "Wir werden Wahlkämpfe liefern, wo Ihnen hören und sehen vergeht", sagte NPD-Chef Udo Voigt in München. Auf Übergriffe politischer Gegner solle mit Gewalt reagiert werden. "Wer uns angreift, muß damit rechnen, verletzt zu werden." ...

Domprediger Giselher Quast erinnerte an die Toten des Zweiten Weltkrieges. "Diese Opfer waren Opfer des deutschen Faschismus", sagte er. Der Krieg wäre nicht auf Deutschland zurückgekommen, wenn er nicht von Deutschland ausgegangen wäre.

NPD vertreibt Geschichtslügen aus dem Parlament
Opferankläger wagen sich nicht zu antworten und lassen von ihren Kronzeugen für die "rechtmäßige" Vernichtung der deutschen Städte ab

Die NPD ist sozusagen die einzige aktive Parlaments-Partei Deutschlands, die den deutschen Opfern des alliierten Holocausts gedenkt. Alle anderen in den Parlamenten vertretenen Parteien, ausgenommen die DVU, klagen in altbekannten Ritualen die deutschen Mordopfer an und sprechen sie für ihr grausames Opfer-Schicksal auch noch schuldig.

Die NPD hat sich vorgenommen, mit ihrem Einzug in den Sächsischen Landtag die geschichtliche Wahrheit der alliierten Kriegsverbrechen zum ersten Mal im Nachkriegsdeutschland ins Parlament zu tragen: "Die sächsische NPD möchte die historischen Anlässe instrumentalisieren, sich ein Forum schaffen und Geschichte umdeuten." (Die Welt, 20.1.2005, S. 9)

Indem die einzige patriotische Partei Deutschlands angetreten ist, die alliierten Kriegsverbrechen am deutschen Volk parlamentarisch aufzuarbeiten, hat sie die Ankläger des deutschen Volkes und die Verharm-loser des Holocausts an den Deutschen in die Flucht geschlagen. Damit sie den geschichtlichen Tatsachen und Dokumenten, die die NPD im Parlament ausbreiten wollte, nicht Rede und Antwort stehen müssen, wurde beschlossen, daß im Parlament keinerlei Geschichtsdebatten geführt werden dürfen. Also auch nicht die sattsam bekannten Anklagerituale gegen das deutsche Volk: "Um den Preis, daß nunmehr keine andere Partei das Landtagsgebäude mehr zu solchen Zwecken nutze darf, wurde es der NPD verwehrt, im Sächsischen Parlament eine Anklageveranstaltung gegen Großbritannien und die USA zu zelebrieren." (Die Welt, 20.1.2005, S. 9)

Die Ankläger der deutschen Opfer hatten nämlich den britischen Oberhetzer Frederick Taylor eingeladen und gebeten, im Landtag seine Haßtiraden zu verbreiten, wonach die Vernichtung Dresdens mit 500.000 Opfern gerechtfertigt gewesen wäre. Da die Systemlinge aber den historischen Dokumenten und Argumen-ten der NPD kaum etwas entgegenzusetzen haben, verzichteten sie lieber auf den Hetzer Taylor. Ein grandioser Sieg der deutschen Patrioten.

Darüber hinaus hat die NPD-Geschichtsoffensive dazu geführt, daß auch Systempolitker die Zeichen der Zeit erkannt haben und auf NPD-Linie einschwenken wie z. B. ein FDP-Stadtrat von Dresden, der für Taylors Hetze folgenden Kommentar übrig hatte: "Instinktlos, dem Mann im einst zerstörten Rathaus eine Bühne zu bieten. Damit tritt man die Gefühle der Opfer mit Füßen ..." (Die Welt, 20.1.2005, S. 9)

Der NPD ist es also in nur wenigen Monaten seit dem Einzug ins Landesparlament gelungen, die Ankläger der deutschen Opfer  und die damit verbundenen Geschichtslügen in die Flucht zu schlagen. Mehr noch, immer mehr Parlamentsmitglieder von SPD und CDU im Sächsischen Landtag erkennen, daß eine Änderung des Geschichtsbewußtseins in der Bevölkerung stattgefunden hat, weshalb bei geheimen Abstimmungen immer mehr Abgeordnete von SPD und CDU für die NPD stimmen: "Sachsen: NPD bekommt wieder Stimmen aus anderen Fraktionen. Die rechtsextreme NPD hat erneut bei einer Wahl im sächsi-schen Landtag mehr Stimmen bekommen als sie Abgeordnete stellt. Bei der Besetzung des Landesjugendhilfeausschusses erhielten am Mittwoch die von der NPD vorgeschlagenen Kandi-daten und ihre ebenfalls der NPD angehöriger Stellvertreter 17 bzw. 15 Ja-Stimmen. Die Rechts-extremen verfügen im Dresdner Landesparla-ment über zwölf Sitze." (Die Welt, 20.1.2005, S. 2)

Als sie den Holocaust über Dresden brachten