Wortmeldung 2005
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Erstveröffentlichung dieses Artikels: September 2005 - Quelle: NJ-Autoren - Quelle: NJ-Autoren

"Gewaltbereite Herrscher wie Bush schlagen
immer zu, wenn sie in die Enge getrieben werden"

09.09.2005

Süddeutsche Zeitung

Seite 18

Krieg oder schwacher Aufschwung

"Grenzen der Gewalt" und "Bushs Bluff" / SZ vom 17. August 2005

Wie sich die Bilder gleichen. Nach dem 11. September 2001 hielt sich George W. Bush die militärische Option im Irak offen, obwohl der Krieg bereits vor dem 11: September 2001 geplant war. 2005 hält sich Bush wiederum eine militärische Option offen, diesmal gegen Iran. Mit gezielten Luftschlägen sind die USA jederzeit in der Lage, die Anlagen des iranischen Nuklearprogramms auszuschalten.

Reymer Klüver, hat mit seinen Kommentaren "Heillos verstrickt" (SZ vom 27./28. August 2005) und "Fataler Zeitdruck" (SZ vom 29. August) den Scherbenhaufen im Irak, den die Regierung Bush angerichtet hat und aus dem sie keinen Ausweg findet, trefflich beschrieben. In seinem Artikel "Grenzen der Gewalt" und in dem Kommentar "Bushs Bluff" hat er darauf hingewiesen, wie der Konflikt bei einem Angriff auf Iran weltweit eskalieren könnte. Wenn Klüver die militärische Option auch nur für einen Bluff Bushs hält, lehrt die Geschichte, dass gewaltbereite Herrscher immer zuschlagen, wenn sie in die Enge getrieben werden.

Wir haben am 18. September die Wahl, mit Angelika Merkel und Bush an einem kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung zu partizipieren und dafür schneller in das Desaster eines Krieges verstrickt zu werden oder nur einen schwächeren wirtschaftlichen Aufschwung zu bekommen und zu hoffen, dass es Schröder noch einmal gelingt, uns aus einem noch fataleren Krieg herauszuhalten.

Prof. Dr. Oskar Joseph Beck Fürstenfeldbruck