Solidarität gleich null, Nr. 26/2005, Titel: Die veruntreute Zukunft - Wie der Staat
Milliarden verschwendet und sich immer weiter verschuldet - mit
1834 Euro pro Sekunde
Äußerst treffend, Ihr
Titel. Untreue in der Tat, nur mit dem traurigen Unterschied,
dass Untreue im normalen bürgerlichen Leben mit Freiheitsstrafe
bedroht ist, während sich Politiker für die verspielte Zukunft
einer Gesellschaft und dafür, dass sie die leistungsfähigste
Volkswirtschaft zielgerichtet in den Staatskonkurs geführt haben,
selbst aus dem Steuertopf mit großzügigen Diäten und Pensionen
versorgt haben. Wenn ich mich richtig entsinne, so klangen
gerade die Töne, die aus Ihrem Blatt kamen, beim Eilmarsch in den
Staatsbankrott vor 30 Jahren noch völlig anders als heute. Wer
aber heute etwas leistet und es sich leisten kann, sollte aus
diesem Land so schnell wie möglich verschwinden, denn Zukunft gibt
es hier nicht.
KÖNIGSBRUNN (BAYERN),
Frank Mayer |
Der
SPIEGEL erfüllt hier eine Funktion, die man der vierten Macht im
Staate gar nicht mehr zugetraut hätte: klar und schonungslos zu
benennen, wie schlecht es um den kranken Mann in Mitteleuropa
wirklich bestellt ist. Besserung ist nicht in Sicht. Eine
so unbewegliche und bürokratische Form der Demokratie gibt es nur
in Deutschland. Am Ende, wenn Arbeitslosigkeit, Armut und
Parallelgesellschaften nicht mehr durch einen warmen Geldregen
gedeckelt werden können, stehen Unruhen und Bürgerkrieg. Wer
behauptet, dass es so etwas bei uns nicht geben kann, kennt die
Geschichte nicht.
PLEINFELD (BAYERN), Simon
Braun |