Wortmeldung 2005
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Erstveröffentlichung dieses Artikels: Juli 2005 - Quelle: NJ-Autoren - Quelle: NJ-Autoren

Wären sie nicht Zerstörungs-Politiker, säßen sie im Gefängnis

Parallel-Gesellschaften ohne Geld bedeutet Bürgerkrieg

04.07.2005

Der Spiegel, Nr. 27

Seite 10

Solidarität gleich null, Nr. 26/2005, Titel: Die veruntreute Zukunft - Wie der Staat Milliarden verschwendet und sich immer weiter verschuldet - mit 1834 Euro pro Sekunde

Äußerst treffend, Ihr Titel. Untreue in der Tat, nur mit dem traurigen Unterschied, dass Untreue im normalen bürgerlichen Leben mit Freiheitsstrafe bedroht ist, während sich Politiker für die verspielte Zukunft einer Gesellschaft und dafür, dass sie die leistungsfähigste Volkswirtschaft zielgerichtet in den Staatskonkurs geführt haben, selbst aus dem Steuertopf mit großzügigen Diäten und Pensionen versorgt haben. Wenn ich mich richtig entsinne, so klangen gerade die Töne, die aus Ihrem Blatt kamen, beim Eilmarsch in den Staatsbankrott vor 30 Jahren noch völlig anders als heute. Wer aber heute etwas leistet und es sich leisten kann, sollte aus diesem Land so schnell wie möglich verschwinden, denn Zukunft gibt es hier nicht.

KÖNIGSBRUNN (BAYERN), Frank Mayer

Der SPIEGEL erfüllt hier eine Funktion, die man der vierten Macht im Staate gar nicht mehr zugetraut hätte: klar und schonungslos zu benennen, wie schlecht es um den kranken Mann in Mitteleuropa wirklich bestellt ist. Besserung ist nicht in Sicht. Eine so unbewegliche und bürokratische Form der Demokratie gibt es nur in Deutschland. Am Ende, wenn Arbeitslosigkeit, Armut und Parallelgesellschaften nicht mehr durch einen warmen Geldregen gedeckelt werden können, stehen Unruhen und Bürgerkrieg. Wer behauptet, dass es so etwas bei uns nicht geben kann, kennt die Geschichte nicht.

PLEINFELD (BAYERN), Simon Braun