Zu: "Kassen wegen höherer Chefgehälter in der Kritik"; WELT vom 7. März
2005
Symptom der allgemeinen Mitnahmementalität
Unser System ist dermaßen bankrott, korrupt und am
Boden, daß jede weitere Meldung dieser Art diesen Zustand nur noch
offensichtlicher zutage treten läßt.
Was erwarteten wir
Versicherte denn? Daß sich ausgerechnet die Krankenkassen an
moralischen Grundsätzen orientieren, wo doch schon
jeder-x-beliebige Konzern. jährlich Millionengewinne einfährt und
Mitarbeiter entläßt, um dadurch: noch mehr Kohle zu scheffeln?
Wo
mehr Geld, da mehr Ausgabe, insbesondere wenn es nicht das eigene
Geld ist. Und zuallererst in die eigenen Taschen, denn was
interessiert die -Vorstände, Topmanager und Politiker das gemeine
Volk?
Moralische und soziale Verantwortung widersprechen globaler
Ausrichtung und monetären Zielen.
Hartz IV, Praxisgebühren,
Ein-Eure-Jobs etc. werden diese Personen in ihrem gesamten
Berufsleben, niemals am eigenen Leib erfahren.
Finanziell
abgesichert bis in die Haarspitzen, läßt sich über Einsparungen
wunderbar beschließen, solange es nicht die eigene Klientel
berührt. Insofern gibt es nur einen Ausweg: Nehmen wir uns ein
Beispiel an unserer "Elite" und nehmen mit, was möglich ist!
Stefania Belmondi, 50827 Köln |