http://news.yahoo.com/s/ap/20050930/ap_on_re_us/bennett_race

William Bennet war Bildungsminister un-ter Ronald Reagan und Direktor der "Drogenkontroll-Politik" unter Bush sen.

Bennett: Wenn Schwarze mehr abtreiben würden, gäbe es weniger Kriminalität

WASHINGTON (AP, 30/09/2005) - Das Weiße Haus kritisierte am Freitag William Bennett, den ehemaligen Bildungsminister der USA, weil er zwischen der Kriminalitätsrate und Abtreibungen von schwarzen Kindern einen Zusammenhang herstellte.

"Der Präsident ist der Ansicht, daß Bennetts Kommentare unangebracht waren," sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan.

Bennett beantwortete in seiner Radio-Sendung "Morning in America," die Fragen von Anrufern. Dabei stellte er die Hypothese aus seinem kürzlich erschienen Buch heraus, daß die erhöhten Abtreibungen von Schwarzen der Grund für die derzeit niedrigere Kriminalitätsrate sei.

"Ich weiß es, es ist die Wahrheit, wenn man die Kriminalität reduzieren möchte, wenn das wirklich gewollt wäre, bräuchte man nur jedes schwarze Baby in diesem Land abzutreiben, und schon würde die Kriminalitätsrate nach unten gehen," sagte Bennett, Autor des Buches "Das Buch der Tugenden".

Bennett führte noch an, daß "so etwas unmöglich und verwerflich ist, aber dadurch geht halt die Kriminalitätsrate nach unten. Solche weithergeholten, weit ausholenden, total umfassenden Statistikveränderungen, glaube ich, sind schwierig."

Später entgegnete Bennett Kritikern, daß seine Kommentare fehlinterpretiert worden seien, denn er habe darauf hinweisen wollen, daß es "moralisch verwerflich" wäre, wenn Abtreibungen zur Senkung der Kriminalitätsrate vorgenommen würden.

Bennett war Bildungsminister unter Präsident Reagan und Direktor der Drogenkontroll-Politik unter George Bush sen.