Die ewige Verschwörung
Unheimlich: Auch 100 Jahre nach
ihrem Erscheinen sind die "Protokolle der Weisen von Zion" populär
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Wer verstehen will, warum die Welt so ist, wie sie ist, der muß die
"gefälschten Protokolle" kennen. |
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12,00 Euro |
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Nicht lange nach dem
11. September 2001
geriet der New Yorker Filmemacher Marc Levin bei einer nächtlichen
Taxifahrt mit einem jungen Ägypter am Steuer in Streit. Der wußte
nämlich, wer hinter den Anschlägen stand:
"Viertausend Juden erschienen an dem Tag nicht zur Arbeit, und kein
Jude starb."
Israel, der Befehlsstand für die
zionistische Weltherrschaft, habe die Seinen gewarnt: "Es ist alles vor
100 Jahren in einem Buch vorhergesagt worden, ‘Die Protokolle der Weisen
von Zion’." ...
Der New Yorker Filmemacher Marc
Levin überliefert [Dokumentarfilm 2005] die Protokolle als Geburtssekunde
des Films "Protocols of Zion". ...
Die Kamera folgt ihm
zu gläubigen Kindern der "Mutter aller Verschwörungstheorien" (Levin)
unter schwarzen Straßenhändlern und unter Häftlingen in den Knast. Er
forscht bei Rabbinern und Neonazis, spricht mit einem
Holocaust-Überlebenden und einem
arabischen Zeitungsverleger, der die "Protokolle" in New Jersey in
Serie druckt. Wohin er sich auch wendet, "die älteste aller
Bigotterien der Menschheit" (Elie Wiesel), lebt prächtig und überlebt jede
Widerlegung. In diesem Jahr wird sie 100 Jahre alt. ...
Winston Churchill
hatte bis zu ihrer Entlarvung die "Protokolle" für echt gehalten; Henry
Ford, ein glühender Antisemit, finanzierte die amerikanische Übersetzung
und sorgte 1920 für den Serienabdruck im "Dearborn Independent". ...
Nach 1948 erst erlebten sie im Nahen Osten ihre bis heute unangetastete
Renaissance.
Die "Protokolle"
werden von den Regierungen der Region zur Pflege ihres Opfermythos
gehalten. Hamas und PLO, Saddams Irak und zuletzt Syrien streuten
unters Volk, was einer Mao-Bibel des Antisemitismus gleichkommt.
In Ägypten erwies
der Staat noch 2002 mit der 41-teiligen Fernsehserie "Reiter ohne Pferd"
dem Wahnsinn die Ehre. ...
Erst auf der letzten
Moskauer Buchmesse wurde das Buch "Rätsel der Protokolle der Weisen von
Zion" vorgestellt.
Darin versucht der Autor Oleg Platonow einmal mehr, die Echtheit der
"Protokolle" nachzuweisen. Obwohl auch in Rußland die Verbreitung
rassistischer und nationalsozialistischer Schriften verboten ist, boomt
ihr Markt. Der alltägliche Antisemitismus", so der Russische Jüdische
Kongreß, macht sie zu Bestsellern. |