Holocaust-Industrie 2005

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Ein Parlamentarier erklärt öffentlich:
"Wir leisten Holocaust-Schutzgeld-Erpressung"

Die jüdischen Machtzentren verkaufen, so versteht man John Graf Gudenus' Worte, Eintrittskarten für den von ihnen erfundenen und kontrollierten "globalen Markt". Das ganze nenne sich "Holocaust-Entschädigungs-Zahlungen", sei aber in Wirklichkeit nichts weiter als eine "Schutzgeld-Erpressung" von globaler Dimension, wie der Bundesratsabgeordnete Gudenus in einem Interview zum Ausdruck brachte.  Wer nicht bezahle, dürfe global keine Geschäfte machen.

profil, Wien, Nr. 22, 29.05.2000
http://www.profil.at/aktuell/ressort/Oesterreich/2000_22/1030882.shtml

"Wir zahlen Schutzgeld"

Interview. FP-Bundesrat John Gudenus über den Sinn von Zwangsarbeiter-Entschädigungen und Österreichs Unschuld.

Interview: Thomas Hofer

profil: Vorvergangene Woche hat sich Österreich im Rahmen der "Versöhnungskonferenz" bereit erklärt, sechs Milliarden Schilling für Zwangsarbeiter aus der NS-Zeit bereitzustellen. Was halten Sie von dieser Einigung?

"Wir zahlen Schutzgeld"

Gudenus: Die Entschädigungen müssen deshalb sein, um die Handelsbeziehungen - insbesondere mit den USA - nicht zu stören. Nichts anderes steckt dahinter. Diese Entschädigungen sind nichts anderes als Schutzgeld, das wir zahlen müssen. Wir sind in einer Situation, wo man Großmächten gegenüber klein beigeben muss. Aber die Österreicher heute haben mit den Geschehnissen damals nichts zu tun. Die Republik Österreich hat während des Krieges als Völkerrechtssubjekt nicht existiert. Auch das Wort Versöhnungskonferenz passt nicht. Mit wem sollen wir uns versöhnen? Das hat nichts mit Moral, sondern nur mit Schutzgeld was zu tun, denn wir Österreicher sind für die Zustände damals nicht verantwortlich.

profil: Verkennen Sie da nicht die Lage, in der sich Zwangsarbeiter damals befunden haben?

Gudenus: Nein, aber es muss Gerechtigkeit geben und nicht einseitige Schuldzu-weisungen. Die Sudetendeutschen etwa, die in Tschechien gelitten haben, zahlen doppelt. Einmal haben die Benesch-Dekrete bewirkt, dass alles, was deutsch war, den Tschechen anheim gefallen ist. Zweitens muss der Sudetendeutsche, der österreichischer Staatsbürger geworden ist, jetzt noch einmal durch seine Steuerleistung zahlen. Irgendwoher muss das Geld für die Entschädigungen ja kommen. Ich empfinde es als ungerecht, den Tschechen überhaupt etwas zu zahlen. Die hatten durch den Krieg im Gegensatz zu den deutschen und anderen vom Krieg verheerten Ländern nur sehr geringe Schäden. Diese Dinge sind alle nicht geregelt.

profil: Im Koalitionspakt wird eine Lösung für die von den Benesch-Dekreten und den Avnoj-Bestimmungen Betroffenen angestrebt. Wie soll das Ihrer Meinung nach ausschauen?

Gudenus: Die Sudetendeutschen müssten auch von dieser Regierung, die die Anliegen der Sudetendeutschen als erste Regierung in ihr Programm aufgenommen hat, sehr viel mehr Unterstützung bekommen. Es ist unerlässlich, dass diese Dekrete aufgehoben werden. Es muss auch Entschädigungszahlungen an die Betroffenen geben. Das muss man etwa den Tschechen eindeutig nahe legen. Die Situation ist insgesamt grotesk in Europa: Die deutsche Bundesregierung zahlt heute noch Reparationen an die Kriegsgegner aus dem Ersten Weltkrieg. Das ganze Unheil dieses Jahrhunderts ist eindeutig auf den Rachefrieden, den die Siegermächte nach dem Ersten Weltkrieg mit den deutschen Ländern und Ungarn geschlossen haben, zurückzuführen. Das muss man auch einmal sehen.

profil: Wie beurteilen Sie denn die Rolle des Anwaltes Ed Fagan, der weitere Entschädigungen von Österreich fordert?

Gudenus: Er ist ein guter Geschäftsmann, das ist klar. Aber ich glaube, er trägt nicht dazu bei, Sympathien für seinesgleichen zu erwecken. Aber man darf auch nicht verallgemeinern. Es gibt in Deutschland auch den Anwalt Witti, von dem ich annehme, dass er nicht jüdischer Abstammung ist - und der agiert ähnlich als Geschäftsmann. [NJ-Anmerkung: Witti ist gemäß SPIEGEL Jude]

profil: Was halten Sie von der Haltung Israels gegenüber Österreich?

Gudenus: Wenn wir den Staat Israel so behandeln würden wie er uns, dann gäbe es wohl einen fürchterlichen Aufschrei. Ich will mich nicht näher zu den Zuständen in Israel äußern, aber die israelischen Juden haben bei sich zu Hause sicher keine elegante Minderheitenpolitik.

Freiheitlicher Unmut

Kommt Regierungsbeauftragter für Sudetendeutsche?

Nach außen hin konnte die Regierung die Einigung bei den Entschädigungen für NS-Zwangsarbeiter als Prestigeerfolg verkaufen. In der FP rumort es deshalb aber gehörig. Neben Bundesrat John Gudenus fordert auch FP-Nationalratsabgeordneter Martin Graf die rasche Umsetzung des Koalitionspaktes, in dem neben NS-Zwangsarbeitern auch für die von den tschechischen Benesch-Dekreten und den slowenischen Avnoj-Bestimmungen Betroffenen Lösungen angestrebt werden.

Graf: "Es müssen Verhandlungen stattfinden, die auch in diesen Fällen die Entschädigungsfrage klären. Wie sich Slowenien und Tschechien hier verhalten, wird für sie zur Nagelprobe in puncto EU-Beitritt. Ich will einen Regierungsbeauftragten, der diese Frage offensiv angeht."