Globalismus 2005

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"Staatliches Abschlachten" von Kindern - das Heuschrecken-Armutskonzept
Das ist die wunderbare neue Welt des Globalismus

Das ist Globalismus, diese Art Menschheitsbeglückung wollen sie über die ganze Welt bringen, wenn nötig mit Massenvernichtungswaffen. Im Globalismus werden Kinder wie herrenlose Hunde auf der Straße ausgesetzt, und die Reichen in Zusammenarbeit mit Regierungen lassen sie auch noch von gedungenen Killern auf offener Straße abschlachten. Das ist die Globalismus-Heuschrecken-Despotie - staatlich sanktionierter Massenmord an ausgesetzten Kindern. Das ist das Ergebnis der von den Heuschrecken geplanten Armut - in manchen Teilen der Erde bereits grauenhafte Wirklichkeit! Das "staatliche Abschlach-ten" von Kindern wie z.B. in Honduras und Brasilien wird von unseren großartigen Heuschrecken-Demokratien im Westen in keiner Weise angeprangert. Diese Kinderschlächter-Länder gelten unseren Demokraten ebenfalls als Demokratien. Na ja, dann wissen wir wenigsten, was wir demokratisch erwarten dürfen!

Die Welt, 14.5.2005, Seite 7

Honduras' feine Gesellschaft hetzt Jugendliche zum Mord an Kindern Staatlich sanktionierte Jagd auf Straßenkinder

von Stefanie Bolzen

Berlin - Der Platz auf dem Friedhof wird knapp. 35 Gräber hat Manuel Capellin für "seine" Kinder in den letzten Jahren ausheben müssen. Jetzt hat er ein zweites Grundstück kaufen müssen, denn das gnadenlose Abschlachten geht Woche für Woche weiter.

Manuel Capellin leitet die Hilfsorganisation Casa Alianza in Honduras' Hauptstadt Tegucigalpa, die sich um die unzähligen Straßenkinder der 1,5-Millionen-Stadt zu kümmern versucht. Vor mehr als sechs Jahren hat Capellin begonnen, das Morden dokumentarisch zu erfassen. Bei 2605 getöteten Kindern ist seine Zählung Ende Februar 2005 angekommen. "Im Januar waren es 36, im Februar sogar 51 Kinder", sagt Capellin.

Der Mord an Straßenkindern ist in Mittelamerika ein weitverbreitetes Phänomen und gehört für die Regierungen zu einem der vielen Probleme, denen sie nicht Herr werden können - und in vielen Fällen auch gar nicht wollen.

Ob in Nicaragua, El Salvador, Panama, Guatemala oder eben Honduras: Das Morden geht einher mit wachsender Armut, einer immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich, mit der organisierten Kriminalität und dem Drogenhandel.

Die von den Reichen und der Regierung gedungenen Killer ermorden einen Jungen grausam in einem Abflußrohr.

Und mit einer nicht vorhandenen Rechtsstaatlichkeit. Das erfährt Capellin täglich. "Von den mehr als 2600 Morden sind nur 600 überhaupt untersucht worden", erzählt er. Von diesen seien gerade einmal 100 vor Gericht gekommen, Urteile gab es in ganzen acht Fällen. "Ganz offensichtlich sind einflußreiche Leute verwickelt, die kein Interesse an einer Aufklärung haben." Die Täter, so Capellin, haben ganz verschiedene Hintergründe. Polizisten seien darunter, Privatleute, aber auch Jugendliche selbst, die brutalen, vom Drogenhandel lebenden Straßenbanden - den "Maras" - angehören. Die Mörder rasen auf den Ladeflächen von Pick-ups heran, mit schweren Waffen ausgerüstet. Dann feuern sie wahllos auf die in den Straßen lungernden Kinder.

Kinder wie Belsin und Junior, zwei Schützlinge der Casa Alianza, die von Todesschwadronen durch die Stadt gejagt wurden. Junior starb durch fünf Kugeln im Rücken, Belsin töteten die unbekannten Männer mit Kopf- und Bauchschüssen. Sie waren 15 und 14 Jahre alt.

Das Morden hat System. Ende Februar fand die Polizei mehrere Kinder, deren Leichen auf Feldwegen abgeworfen wurden. Die Hände auf dem Rücken gefesselt, die toten Körper voller Folterspuren, im Nacken die Gnadenkugel.

Honduras' Präsident Ricardo Maduro machte nach seiner Wahl 2001 das Versprechen wahr, mit "null Toleranz" das Verbrechen zu bekämpfen, Honduras' Straßen sicherer zu machen. Die folgenden Säuberungsaktionen jedoch wurden zum staatlich sanktionierten Abschlachten von Straßenkindern, wie die UN-Sondergesandte Asma Jahangir bereits 2002 anklagte. Geschäfts- und Privatleute zahlen den Maras, aber auch Polizisten und privaten Sicherheitsleuten den Abschuß lästiger Jugendlicher.

Für Honduras' Straßenkinder gibt es so gut wie keinen Ausweg aus dem Teufelskreis aus Gewalt, Armut und Drogen, ihr Leben spielt sich an der Grenze zum Illegalen ab, sich selbst nehmen sie als Abschaum der Gesellschaft wahr. Heroin, Kokain und Alkohol sind ihre Flucht. "Sie leben für den Augenblick, weil sie keine Zukunft haben", sagt Manuel Capellin.

Und wie war das, als Adolf Hitler an die Macht kam?