Spiegel Nr. 17/2004, Italien: Die
Journalistin Oriana Fallaci ruft zum Kampf gegen den Islam
Ich bin 2002 aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Nicht um Steuern
zu sparen, sondern aus Protest gegen die einfältigen Versuche der
Kirche, mich vier Monate nach dem 11. September 2001 in Gottesdienst und
Kirchenblatt von der Friedfertigkeit des Islam zu überzeugen und mir die
Vorzüge nachbarschaftlicher Nähe zur muslimischen Gemeinschaft
darzulegen. Für mich verleiht Fallaci all jenen in Europa eine Stimme,
die sich nicht damit abfinden wollen, den Kampf der Kulturen von
vornherein verloren zu geben. Gegen das Meinungsdiktat der
Gutmenschen setzt Fallaci ein berechtigtes Zeichen der Empörung. Das
lässt hoffen.
OVERATH (NRDRH.-WESTF.) FRANK EBISCH
Unsere schöne Idee vom Dialog ist das Ergebnis einer langen Geschichte
und kann nicht als überall gültiges Naturgesetz vorausgesetzt werden. Es
scheint tatsächlich an der Zeit, die Sache nun auch einmal so zu sagen
wie Frau Fallaci. Die für uns Erben der Aufklärung schmerzliche
Wahrheit im Blick auf die letzten hundert Jahre und aktuell auf den
islamischen Fundamentalismus ist, dass jede Toleranz ihre schier
unüberwindbare Grenze an der Intoleranz findet, die jedes Angebot der
gegenseitigen Tolerierung als Zumutung und Schwächung der eigenen
Position zurückweisen muss. Dass diese religiöse Intoleranz im Islam
nicht einfach eine Fehlentwicklung darstellt, wird auch aus Folgendem
deutlich: Jesus hat die Feindesliebe propagiert, die neue Welt Gottes
angesagt und sich dafür kreuzigen lassen. Mohammed hat seinen Ruhm
besonders durch militärische Siege begründet.
WILLEREHAUSEN (HESSEN) ANDREAS STAEMMLER, EV. PFARRER |