Politik 2004

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In Amerika werden türkische Folterer ausgebildet

"Türkische Folterer haben eine Ausbildung in Amerika erfahren. Sie haben sogar ein Zertifikat für diese Ausbildung bekommen."

Der jüdische Enthüllungsjournalist Seymour Hersh veröffentlichte in der Internet-Ausgabe des Wochen-magazin "The New Yorker" (15.5.2004), da US-Kriegsminister Donald Rumsfeld und sein Armee-Chef Myers die Folterungen im Irak und Afghanistan abgesegnet hatten: "Rumsfeld und Myers gaben dem Folterprogramm ihren Segen" (Rumsfeld and Myers approved the program). Schlimmer noch: Wie aus dem folgenden Artikel zu entnehmen ist, sind Folterpraktiken mittlerweile sogar zum Exporthit der USA geworden. Selbst türkische Folterer lassen sich in den USA durch sogenannte "Verhörkurse" für ihr "Handwerk" weiterbilden. Vergessen Sie bitte nicht, die USA bringen der Welt Demokratie und Freiheit. Das hat Deutschland ganz besonders deutlich zu spüren bekommen.

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=ai&id=421217

Türkei:
Folterpraktiken als ein Exporthit der USA?
Von unserem Korrespondenten JAN KEETMAN - (Die Presse) 11.05.2004
Was zehn türkische Polizisten bei einem Verhörkurs in den USA alles gelernt haben.

ISTANBUL. Die Bilder und Berichte von der Misshandlung irakischer Gefangener in Abu Ghraib kommen türkischen Menschenrechtsaktivisten irgendwo bekannt vor. Gerade systematische sexuelle Erniedrigungen sind im Kontext mit Foltervorwürfen in der Türkei wiederholt genannt worden.

Häufig beginnen Folterungen in der Türkei genauso wie in Abu Ghraib damit, dass man den oder die Gefangene auszieht und die Augen verbindet. Zu weiteren Mitteln der Folter gehren Elektroschocks, Aufhängen an den Armen und dauernder Schlafentzug durch das Abspielen überlauter Musik. Alles Dinge, die nun auch aus Abu Ghraib bekannt wurden. Sehr hufig wird auch über sexuelle Erniedrigung durch Vergewaltigung mit Gegenständen berichtet.

Ein Detail aus einem schon etwas zurückliegenden Prozess gegen Polizisten in der westtürkischen Stadt Manisa gibt zu denken. Eine Gruppe von zehn Polizisten war angeklagt, Jugendliche schwer gefoltert zu haben. 1995 hatten sie 15 Jugendliche - die meisten zwischen 14 und 17 Jahre alt - festgenommen und tagelang gequält.

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Durch die Bemühungen eines Abgeordneten und einiger Anwälte konnte die Folter an den Jugendlichen nachgewiesen werden. Der stellvertretende Polizeidirektor Fazli Sezgin geriet durch die Nachfragen von Journalisten in Bedrängnis und gab preis: "Die Freunde von der Abteilung für Terrorismusbekämpfung kennen die Foltertechniken sehr gut. Sie wissen, wen sie wie behandeln müssen. Diese Menschen haben eine Ausbildung in Amerika erfahren. Sie haben sogar ein Zertifikat für diese Ausbildung bekommen."

Zurck in der Trkei, wussten die zehn Polizisten keine bessere Verhrmethode als physische Folter gepaart mit sexueller Erniedrigung. Mittlerweile ist die Frage legitim, ob die USA Foltertechniken an Verbndete weitergegeben haben. Auffallende hnlichkeiten bei den Methoden sprechen dafür.

Immer wieder Kriegslügen