Jüdische Studien 2004

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Immanuel Kant:
"Juden sind die Blutsauger der Gesellschaft, eine Nation von Betrügern."

Die BRD ehrte durch ihren Außenminister Josef Fischer den "größten deutschen Philosophen" Immanuel Kant an seinem 200. Todestag (12.02.04), indem Fischer an Kants Grab in Königsberg ein Blumengebinde niederlegte. Die Bundesregierung würdigte damit diesen großen Denker, der die Juden als "Vampire und als ein "Volk Betrügern" bezeichnete. Wie kann es sein, dass die Bundesregierung Horst Mahler in Berlin wegen Antisemitismus anklagen lässt, während sie ihrerseits den großen Antisemiten Immanuel Kant mit einer Kranzniederlegung ehrt?

Und wieder wurde ein Antisemit aus der Geschichte ausgegraben. Ausgerechnet Immanuel Kant, der als der Humanist unter den großen Philosophen gehandelt wird. Am 12. Februar 2004 jährte sich Kants Todestag zum 200. Mal, und es gibt kaum eine Zeitung, die nicht wundervolle Nachrufe über ihn abgedruckt hätte. Nachrufe, die seine Größe als Denker herausstellten. Niemand geringerer als der Jude Micha Brumlik definiert Kant als "der größte Philosoph deutscher Sprache". Mehr noch, Brumlik schreibt, daß "jüdische Philosophen und Theologen Kant als einen der Ihren erkannten." Dies ist um so erstaunlicher, als Brumlik zugibt, daß "Kant die Juden als Volk missachtete." Gemäß Brumlik schätzte Kant die Juden so ein, daß sie "gerne versuchen, um sich auf fremde Kosten ein Ansehen von Wichtigkeit zu geben." Brumlik führt weiter aus: "Auch in Tischgesprächen wurde Kants Ressentiment deutlich - 1798 gab er zu Protokoll, dass die Juden, solange sie Juden bleiben, der bürgerlichen Gesellschaft nicht nützlich werden könnten: 'Jetzo sind sie die Vambyre der Gesellschaft'. In der 'Anthropologie in pragmatischer Hinsicht' schließlich ist in einer Fußnote gar von den 'unter uns lebenden Palästinensern' die Rede, einer 'Nation von Betrügern'." Der größte Philosoph deutscher Sprache ging sogar soweit, dass er die jüdische Religion euthanasieren wollte: "Die Euthanasie des Judentums ist die reine moralische Religion mit Verlassung aller Satzungslehren, deren einige im Christentum noch zurück behalten bleiben müssen ..."

Dieses Ziel, die jüdische Religion zu euthanasieren (einzuschläfern) muß dem humanistischen Geist Kants entsprungen sein. Er studierte die Bibel, insbesondere das Alte Testament, und fand, daß die jüdische Religion ihren Anhängern Todsünden aufträgt, die sie gegenüber Nichtjuden als gottgefällige Taten zu vollbringen hätten. Darunter Völkermord, Raub, Diebstahl und die Lüge. Kant war sicher, daß die Juden dann keine "Vampire der Gesellschaft, keine Betrüger Nation" mehr sein würden, sobald sie von ihrem jüdischen Gesetz gelassen hätten. Wären sie Christen, so folgerte Kant offenbar, würden sie den Sünden als Religions-Mandat abschwören. Micha Brumlik kommt zu dem Schluß: "Kant, das steht fest, war persönlich ein Juden gegenüber ressentimentgeladener Antisemit."

Alle Zitate aus: Die Welt, Literarische Welt, 7.2.2004, LW 5