Wortmeldungen 2003 |
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"Seit Gründung des tschechoslowakischen Nationalstaats 1919
wurden die
Sudetendeutschen von den Tschechen
drangsaliert, schikaniert, entrechtet,
enteignet
und schließlich vertrieben"
18.9.2003 |
Süddeutsche Zeitung |
Seite 36 |
Rückkehr in die Heimat unzumutbar Spidla: "Das Grundprinzip ist die Gleichberechtigung" / SZ vom 1. September Dem Schluss des Interviews von Daniel Brössler und Heiko Krebs mit Vladimir Spidla ist zu entnehmen, dass der tschechische Ministerpräsident partout nicht mit Sudetendeutschen zusammentreffen will. Für diese ist das sicher kein Grund, allzu traurig zu sein, wollen doch die allermeisten von ihnen mit den Tschechen, von denen sie seit Gründung des tschechoslowakischen Nationalstaats 1919 drangsaliert, schikaniert und schließlich entrechtet, enteignet und vertrieben worden sind, ohnehin nichts mehr zu tun haben. Sie wollen auch nicht in die frühere Heimat zurückkehren. Denn diese einst in jeder Hinsicht blühenden Gebiete wurden von den Tschechen nach 1945 ökonomisch, ökologisch, kulturell und zudem moralisch - der "Straßenstrich" in und um die Stadt Eger mag hier für viele andere Beispiele stehen - in einer Art und Weise heruntergewirtschaftet, dass es für Sudetendeutsche eine Zumutung wäre, sich dort wieder anzusiedeln. Beharren sollten die Sudetendeutschen gegenüber den Tschechen allerdings auf finanzieller Entschädigung für den Hunderte von Milliarden Euro umfassenden geraubten Besitz. Die durch die Vertreibung erlittenen Ungerechtigkeiten sowie der Mord an 250 000 Sudetendeutschen können damit freilich nicht abgegolten werden. Dr. Walter Kreul, Germering |
Völkermord an Deutschen soll in EU-Verträgen legalisiert werden