Wortmeldungen 2003 |
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Irak-Krieg um Groß-Israel zu schaffen
25.6.2003 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung |
Seite 8 |
Krönung der globalen Strategie Die jetzige amerikanische Regierung und das Establishment wollen unbedingt die Macht über den Irak, mögen die vorgetragenen Argumente noch so fadenscheinig sein. Diese dienen lediglich zur Vertuschung der wahren Beweggründe. Wenn auch nicht öffentlich dargelegt, so gibt es aus amerikanischer Sicht drei wichtige Gründe, eine "amerikafreundliche" Regierung ("Bananenrepublik") im Irak zu etablieren. Hier die Reihenfolge mit steigender Bedeutung: Es würde damit ein gewichtiger Stein auf dem Weg zu Groß-Israel aus dem Weg geräumt (massiver Druck "einflußreicher Kreise" in den Vereinigten Staaten). Bei einer von ihr eingesetzten/zugelassenen Regierung hätten die amerikanischen Multis das Monopol auf die irakische Ölproduktion. Damit entfällt weitgehend die Rücksicht auf die saudiarabische Regierung, mit ihrer "nicht ganz zufriedenstellenden Haltung". Durch die Stationierung amerikanischer Militärs im Irak wäre Persien von drei Seiten von amerikanischen Streitkräften umgeben (zweiter Staat auf der Achse des Bösen). Wie es scheint, hat es die amerikanische Regierung bis jetzt nicht überwunden, vom Ajatollah Komeni aus dem Iran geworfen worden zu sein. Beispielhaft dafür ist Kuba unter Fidel Castro und die bis heute andauernden Bemühungen der Vereinigten Staaten, diesen Fakt zu revidieren. Bei Erreichen ihres Hauptziels Iran, hätten die Vereinigten Staaten als Supermacht eine optimale strategische Stellung am Schnittpunkt von Nahem und Mittlerem Osten sowie Zentralasien in Besitz genommen. Ein fest mit ihr verbundenes Persien wäre die Krönung ihrer globalen Strategie. Reinhard Obschernicat, Oberhausen |
Helmut Kohl, Ex-BRD-Kanzler: "Amerika hat durch den Irak-Krieg das Leben seiner Soldaten mit eingebracht ... zur Sicherheit der Zukunft Israels." (FAZ, 14.6.2003, S. 8) |