Politik 2003

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Bush überführt, Kriegslüge zugegeben

VOR DEM IRAK-KRIEG

USA hatten keine neuen Beweise für Waffenprogramm

Immer schon stützte Amerika die Zerstörung anderer Länder und Völker auf Kriegslügen, die kranke Köpfe in den US-Denkfabriken erfanden. Rumsfeld gab jetzt eine der wichtigsten Kriegslügen zur Zerstörung des Irak zu und lachte dabei noch feist. Was kümmern ihn tote Kinder, Frauen und Kranke sowie ein zerstörtes Land? Wichtig für ihn, Bush und die Kabale ist, daß die Bodenschätze des Irak ohne großen Widerstand geraubt werden können. Was allerdings zu mißlingen scheint. Deshalb verlangt Bush von Schröder die Bereit-stellung von deutschen Soldaten, um den Raubzug zu sichern.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat zugegeben, dass es vor dem Irak-Krieg keine neuen Erkenntnisse über etwaige Massenvernichtungswaffen des Saddam-Regimes gab. Präsident George Bush beglückwünschte sich derweil, trotz falscher Geheimdienstauskünfte in den Krieg gezogen zu sein.

Washington - Dass die USA nicht in den Krieg gegen den Irak gezogen sind, weil sie neue Beweise für das Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen gehabt hätten, gab Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor einem Senatsausschuss in Washington unumwunden zu. ...

Präsident Bush verteidigte unterdessen seine Nutzung der Geheimdienstberichte. Er sei sich absolut sicher, dass er die richtigen Entscheidungen getroffen habe, sagte Bush während seiner Afrika-Reise. Die US-Regierung hatte zuvor eingestehen müssen, dass Aussagen vom Januar über versuchte Urankäufe des Iraks in Afrika falsch waren.

BBC: Weißes Haus wusste von gefälschten Dokumenten

Der britische Sender BBC berichtete derweil unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten CIA-Agenten, die US-Regierung sei schon viele Monate vor Beginn des Irak-Kriegs von der CIA darüber informiert worden, dass Saddam Hussein kein Uran für sein illegales Atomwaffenprogramm in Niger kaufen wollte. Das hatte Bush Anfang des Jahres in seiner Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress behauptet. Bushs Sprecher Ari Fleischer bestätigte, die Aussage des Präsidenten sei nicht richtig gewesen, da sie sich auf gefälschte Dokumente aus Niger gestützt habe.

Laut BBC hatte ein früherer US-Diplomat bereits im März 2002 auf die Unrichtigkeit der Vorwürfe hingewiesen. Diese Information sei dann auch in das Weiße Haus gelangt. ...

Der Führer der Demokraten im Senat, Tom Daschle, sagte, das Eingeständnis des Weißen Hauses liefere die Bestätigung, "dass wir mit falschen Informationen versorgt wurden."

Spiegel online - 09. Juli 2003

"Bush bringt der Welt den Terror"

Filmemacher Michael Moore während der Oskarverleihung. (Mirror, London, 24.3.2003, S.. 12)