Jüdische Studien 2003

NJ Logo  
site search by freefind Detailsuche

Globalismus, Preistreiberei durch Spekulation,
Juden und Antisemitismus

Die folgenden Textpassagen sind Brigitte Hamans Buch "Hitlers Wien" entnom-men. Sollte jemand in den antisemitischen Äußerungen des berühmten Wiener Bürgermeisters und Reichsrats, Dr. Karl Lueger, Ähnlichkeiten mit den Zuständen im heutigen Globalismus und den Globalisten erkennen, so ist dies selbstverständlich rein zufällig.

Brigitte Hamann, Hitlers Wien - Lehrjahre eines Diktators, Piper, München 1996, 3-492-03598-1

Anfang Buchpassagen, Zahlen in Klammern entsprechen den Seitenzahlen:

Dr. Karl Lueger, geb 24. 10. 1844 in Wien, war christlichsozialer Po-litiker und Bürgermeister von Wien (1897 bis 1910). Er ist Sohn eines Saaldieners. Lueger studierte an der Universität Wien Jus, promo-vierte 1870 und wandte sich der Advokatlaufbahn zu. Dr. Karl Lue-ger starb am 10. 3. 1910. Der Bür-germeister der damaligen Zeit er-langte ungeahnte Berühmtheit und Beliebtheit.

Lueger verstand es, alles auf eine einfache Formel zu bringen: Der Jud ist schuld. »Wir wehren uns dagegen, daß die Christen unterdrückt werden und an die Stelle des alten christlichen Reiches Osterreich ein neues Palästina tritt.«

Er griff dabei den alten, seit Jahrhunderten eingewurzelten katholischen Antisemitismus gegen das »Gottesmördervolk« auf, den Antiliberalismus und Antikapitalismus, den Haß auf »Geld- und Börsejuden«, »Pressejuden«, die Intellektuellen als »Tintenjuden« die Sozialdemokratie als »Judenschutztruppe«, die Ostjuden als »Betteljuden«, die angeblich »jüdische« moderne Kunst und Frauenemanzipation. Allein sein Schimpfwort über die Ungarn - »Judäomagyaren« - brachte ihm laut Kielmansegg »damals Tausende vor Anhängern« ein.

Die Christlichsozialen sahen ihre politische Hauptaufgabe darin, die rasch gewachsene »Macht der Juden« wieder zu reduzieren und alles zu tun, um die Emanzipation von 1867 rückgängig zu machen und »zwischen allen arisch-christlichen Nationen eine Verständigung herbeizuführen, um im Reichsrate eine Majorität zustande zu bringen, damit Gesetze zur Aufhebung der Gleichberechtigung der Juden, zu Konfiskation der Judengüter und Austreibung der Juden zustande kommen«.

"Die Pressefreiheit ge-hört jenen, denen die Presse gehört. Das ist die Wahrheit."

Jewish Chronicle, London, 25. 8. 1995, S. 19

Lueger machte sich zum Sprachrohr seiner Wähler: »In Wien muß der arme Handwerker am Samstag Nachmittag betteln gehen, um die Arbeit seiner Hände zu verwerten, betteln muß er beim jüdischen Möbelhändler. Der Einfluß auf die Massen ist bei uns in den Händen der Juden, der größte Theil der Presse ist in ihren Händen, der weitaus größte Theil des Capitals und speciell des Großkapitals ist in Judenhänden und die Juden üben hier einen Terrorismus aus, wie er arger nicht gedacht werden kann. Es handelt sich uns darum, in Österreich vor allem um die Befreiung des christlichen Volkes aus der Vorherrschaft des Judenthums.« (Lebhaftes Bravo! Redner mit erhobener Stimme:) »Wir wollen auf dem Boden unserer Väter freie Männer sein und das christliche Volk soll dort herrschen, wo unsere Väter geblutet haben.« (Tosender Beifall.) Und: »Für uns gilt es, unserem christlichen Volke die Freiheit zu erobern und festzuhalten... Und wenn alle den Muth verlieren würden, der Doctor Lueger und seine Partei geht muthig vorwärts.« (Tosender Beifall, Hoch Lueger!) (S. 411)

Zimperlich war der Bürgermeister nicht: Als ein liberaler jüdischer Abgeordneter im Reichsrat gegen die antisemitische Volksverhetzung protestierte, antwortete Lueger, der Antisemitismus werde »zugrunde gehen, aber erst dann, wenn der letzte Jude zugrunde gegangen ist«. Als sein Antipode an Luegers Ausspruch bei einer Volksversammlung erinnerte, es sei ihm »gleichgültig, ob man die Juden henkt oder schießt«, machte Lueger ungerührt den korrigierenden Zwischenruf: »Köpft! habe ich gesagt«

Selten führte Luegers beispiellosen Erfolg auf die Orientierungslosigkeit der »Kleinbürger« zurück, die noch unsicher im Umgang mit ihrer politischen Macht waren und weder bei den großbürgerlichen Liberalen noch den »proletarischen« Sozialdemokraten eine politische Heimat fanden: »Die breite Masse der Kleinbürger aber irrt führerlos blökend wie eine verwaiste Herde durch die Versammlungslokale. Und alle sind von der österreichischen Selbstkritik, von der Skepsis, von der österreichischen Selbstironie bis zur Verzagtheit niedergedrückt. Da kommt dieser Mann und schlachtet - weil ihm sonst alle anderen Künste mißlingen - vor der aufheulenden Menge einen Juden. Auf der Rednertribüne schlachtet er ihn mit Worten, sticht ihn mit Worten tot, reißt ihn in Fetzen, schleudert ihm dem Volk als Opfer hin. Es ist seine erste monarchisch-klerikale Tat: Der allgemeinen Unzufriedenheit den Weg in die Judengasse weisen; dort mag sie sich austoben.«

So funktioniert das globalistische System der Börse. Alles wird über die Spekulation vermarktet. Die Produkte kommen nicht vom Erzeuger über den Großhändler zum Verbraucher, sondern über eine der vielen Börsen USraels. Dort werden die Preise spekulativ nach oben getrieben. Dies ge-schieht durch Scheinkäufe auf Termin (Optionskäufe durch Hin-termänner). Der Spekulant hat eine Kaufoption erworben, die Verbraucher müssen von nun an die Ware vom Spekulanten zu einem weit höheren Preis bezie-hen. Ob Rohöl oder Lebensmittel-Erzeugnisse, alles läuft im Glo-balismus über die Spekulations-börsen. Die Bauern bekommen täglich weniger von den Börsen-agenten, während ihre Produkte vom Verbraucher täglich teuerer bezahlt werden müssen. Beispiel Öl. Die Förderländer haben die Preise jahrelang nicht erhöht, vielmehr wurden sie gesenkt. Doch die Ölspekulation lässt die Preise für den Verbraucher explodieren.

"Der Preis für Rohöl ist außer Kontrolle geraten, an der New Yorker Warenbörse stieg er an nur einem Tag um fast sechs Prozent. Die Erdöl-Organisation Opec würde den Auftrieb gerne bremsen, muß ihm aber machtlos zusehen."

spiegel.de,28.02.2003

Hier wurden eifrig Aggressionen im Dienste der Parteipolitik geschürt, von Luegers Parteifreunden noch mehr als von ihm selbst. So meinte Josef Gregorig bei einer Reichsratsdebatte über die Verteuerung des Getreides, der hohe Brotpreis wie der teure Kunstdünger seien auf den »Judenschwindel« zurückzuführen, und: »Ich würde es sehr gerne sehen, wenn die ganzen Juden in Kunstdünger vermahlen würden... (Heiterkeit bei den Parteigenossen), es würde mich das sehr freuen.« Und als weiteres Mittel zur Preisreduzierung schlug er scherzhaft vor: »Wenn Sie jetzt hingehen und hängen 3.000 Börsejuden noch heute auf, haben Sie morgen das Getreide billiger. Tun Sie das, es ist die einzige Lösung der Brotfrage« (Beifall seitens der Parteigenossen. - Heiterkeit.) (S. 412) Und Ernest Schneider tat den vielzitierten Ausspruch, »Man möge mir ein Schiff geben, auf dem sämtliche Juden zusammengepfercht werden könnten; ich will es aufs offene Meer hinauslenken, dort versenken und, wenn ich nur gewiß bin, daß der letzte Jude ertrinkt, gehe ich selbst mit unter, - um so der Welt den denkbar größten Dienst zu erweisen«.

Um 1900 wurden auch die noch aus dem Mittelalter stammenden Ritualmord-Verdächtigungen wiederbelebt, um den Antisemitismus zu rechtfertigen. Wann immer irgendwo ein Kind verschwand, vor allem in den ländlichen Gegenden Ungarns oder Galiziens, tauchten Gerüchte über einen jüdischen Ritualmord auf, und dies wiederum bot den willkommenen Vorwand für Terror gegen jüdische Familien. Führend in der Verbreitung vieler Schauermärchen waren katholische Geistliche, die auch die nötige Literatur beisteuerten, so Pater August Rohling in seiner weit verbreiteten Broschüre DER TALMUDJUDE oder Pfarrer Joseph Deckert 1893 in EIN RITUALMORD. AKTENMÄSSIG NACHGEWIESEN.

"Der Theologieprofessor Prantner lehrte an der katholischen Hoch-schule Heiligenkreuz Ethik und Sozialwissenschaften: 'Es wäre eine Verfälschung der Geschich-te', behauptet er nun, 'bestimmte Ritualmorde zu mittelalterlicher Zeit dem phantasiebestimmten Haß des Nationalsozialismus zu-zuschreiben'. Bekanntlich hätten sich die Juden nicht bloß an Kindern, wie dem Anderl von Rinn, versündigt, sondern auch 'an erwachsenen Menschen zu vorösterlicher Zeit'. ... kein einzi-ger der jüdischen Religionswis-senschaftler, mit denen er in all diesen Jahren 'zahlreiche Ge-spräche' geführt habe, hätte da-bei 'Demut' bekundet oder sich auch nur 'ein Wort, eine Geste, ein Zeichen der Reue' abgerun-gen. Indes: 'Auch Verbrechen von jüdischen Menschen an Christen sind beklagenswerte Geschich-te'."

Süddeutsche - 02.01.1997, S. 13

Luegers Beitrag zu diesem wild umkämpften Thema im Reichsrat ist ein eindrucksvolles Beispiel für sein Taktieren zwischen den Fronten: »Es kommt vor, daß die Juden Blut entgegen ihrem Verbote gebraucht, beziehungsweise sich mit Blut befleckt haben. Was früher geschah, kann das nicht auch jetzt geschehen?« Bemerkenswert sei »der unglaubliche fanatische Haß, die unersättliche Rachsucht, mit welcher die Juden ihre angeblichen und wirklichen Feinde verfolgen«. Dann zitierte er breit die Propheten Jesaia und Jeremia als Zeugnisse gegen die Juden, zum Beispiel: »Denn Eure Hände sind mit Blut befleckt, mit Unrecht Eure Finger; Eure Lippen reden Lügen und Eure Zunge spricht Frevel!« Und: »Sie brüten Basiliskeneier aus, sie weben Spinnengewebe. Wer von ihren Eiern ißt, der stirbt. Und wenn man eins zerdrückt, so kommt eine Schlange heraus.« Lueger: »Nun, ich bin der Meinung, daß nicht die Juden die Märtyrer der Deutschen, sondern die Deutschen die Märtyrer der Juden sind. Da sind Wölfe, Löwen, Panther, Leoparden, Tiger Menschen gegenüber diesen Raubtieren in Menschengestalt.«

Lueger zeigte sich überzeugt, daß bei einer neuerlichen Revolution »nicht mehr arme Mönche erschossen werden, sondern, daß es anderen Personen unangenehm würde, wenn eine solche Revolution ausbricht«. Die katholische Kirche müsse »Schutz und Schirm gegen die jüdische Unterdrückung« sein, das christliche Volk »von den schmachvollen Fesseln der Judenknechtschaft« befreien. (S. 413)

Vor allem das auch von H. gelesene DEUTSCHE VOLKSBLATT schürte die Angst vor den russischen Juden. 1908 etwa brachte es als Leitartikel die Warnung eines rumänischen Universitätsprofessors aus Jassy. Dort hätte es "die völkerverderbende und staatenzerstörende Invasion" der aus Rußland eingewanderten Juden so weit gebracht, "daß hier alle Quellen des Nationaleigentums in die Hände der Juden gelangt sind." Jassy habe 1849 noch 72 Prozent Rumänen, 8 Prozent verschiedener Nationalitäten und 20 Prozent Juden gehabt, nun aber nur noch 45,5 Prozent Rumänen, 4,5 Prozent andere Nationalitäten und 50 Prozent Juden. Der Professor:

»Wenn wir den Mittelstand von den Juden zerstören lassen, wenn wir unsere Städte diesen fremden Eindringlingen ausliefern, dann sind wir verloren. Deshalb ist eine glückliche Lösung des Judenproblems eine wahre Existenzfrage für die Nation. Hier handelt es sich um Sein oder Nichtsein, um die Verteidigung unserer Existenz, um die höchsten Güter nationaler Sicherheit und nationaler Zukunft. Wehe der Nation, die nicht die Kraft hat, die fremde Invasion abzuwehren und die apathisch zusieht, wie ihr der raffinierte Jude massenhaft in alle Gebiete des Verkehrslebens eindringt, ihr das Brot aus dem Munde reißt und sie wirtschaftlich unterjocht.«

Mit der Begründung, die Herrschaft russischer Juden und Revolutionäre drohe zunächst Rumänien, dann auch Österreich-Ungarn, forderten alle antisemitischen Parteien scharfe Abwehrmaßnahmen.

Andererseits solidarisierten sich die Sozialdemokraten weiterhin mit den Zielen der russischen Revolution und protestierten gegen die Rücknahme der demokratischen Rechte von 1905, die Auflösung der Duma, politische Folterungen und Judenmassaker. 1911 trat auf dem Parteitag der Sozialdemokraten der aus Sibirien entflohene russische Revolutionär Leo Trotzki als Redner auf. Trotzki lebte von 1907 bis 1914 mit Frau und Kindern in Wien, arbeitete hier als Zeitungskorrespondent, gab die russische PRAWDA für Arbeiter heraus und stand mit den Wiener Sozialdemokraten in freundschaftlicher Verbindung. Er rühmte in seiner Rede die Solidarität der k.k. Sozialdemokratie mit der russischen Revolution und sagte: »Die russischen Arbeiter haben mit Begeisterung besonders von zwei Reden vernommen, von der machtvollen Anklagerede des Genossen Adler im ersten österreichischen Parlament des allgemeinen Wahlrechtes wegen der Verurteilung unserer zweiten Dumafraktion und von der flammenden Rede des Genossen Ellenbogen in der Delegation wegen der Folterung der politischen Häftlinge. In Dankbarkeit bringe ich diese zwei Reden in Erinnerung.«

Da Adler, Ellenbogen und Trotzki jüdischer Abstammung waren, hatten die Antisemiten einen neuerlichen »Beweis« für ihre These der angestrebten »jüdischen Weltherrschaft« mit Hilfe der internationalen Sozialdemokratie und der »Judenpresse«. (S. 493)

Als dritter Helfer auf dem Weg zur kommenden Weltrevolution wurden die »Geldjuden« genannt. In den BRIGITTENAUER BEZIRKS-NACHRICHTEN hieß es über rund 300 internationale Wirtschaftsfachleute, die sich laut Presseberichten getroffen hatten:»diese 300 Männer sind vom Stamme Juda und vererben ihre Herrscherrechte in der Familie. Es sind die 300 Könige unserer Zeit, die in Wahrheit gebieten und die alten Monarchen zu bloßen Scheinfürsten hinabdrücken.« Die Fürsten seien ahnungslos, daß »sie selber von den Abkommandierten jener 300 umgeben sind und über wichtige Dinge in völliger Täuschung erhalten werden«. Die deutsche Nation werde zugrunde gerichtet und »entnationalisiert«, damit »der Glanz des Handels-Industrialismus und all der gleißende Reichtum tatsächlich auf dem Grabe der Nation erblüht«.

"Wir, die Juden, kontrollieren Amerika, und die Amerikaner wissen das."

Ariel Scharon in Israel-Radio Kol Yisrael, zitiert von Washington Report on Middle East Affairs, WRMEA, 11.10.2001

Die Hochfinanz erwäge außerdem »zurzeit die Bildung einer Internationalen Bankenallianz mit dem Sitze in Washington« und werde bald »öffentlich ihre Gesetze der Welt diktieren«: »Die Hochfinanz ist berufen, die Nachfolge der Kaiserreiche und Königtümer anzutreten, und das mit einer viel größeren Autorität, da ihre Autorität sich nicht über ein Land, sondern über den Erdball erstrecken wird.« Fazit des H. wohlbekannten Bezirksblattes: »Wir alle mühen und erhitzen uns, zanken uns sogar im Eifer, und hohnlachend dreht Juda das Rad der Geschichte.«

Wir benötigen Ihre Hilfe, um finanziell durchzuhalten und danken unseren treuen Unterstützern, daß wir wirkungsvoll aufklären können
Wir nennen Hintergründe und Täter beim Namen. Wir kämpfen für Volk und Heimat.

Mit Ihrer finanziellen Unterstützung halten wir den Aufklärungskampf durch

Die Beispiele wären beliebig zu vermehren, wohlgemerkt auch aus tschechischen, polnischen, ruthenischen und natürlich aus alldeutschen und deutschradikalen Blättern, wie Wolfs OSTDEUTSCHER RUNDSCHAU: »Die Sozialdemokratie ist das neue Gift, das uns die Juden einflößen.« Oder ein deutschnationales Gewerkschaftsblatt: »Der Jude« habe schon den besitzenden Bürgerstand und den Gelehrtenstand für sich gewonnen und von sich abhängig gemacht und reiße nun »die Führung des Arbeiterstandes an sich«. (S. 495)

Ende der Buchpassagen

Brigitte Hamann, Hitlers Wien - Lehrjahre eines Diktators, Piper, München 1996, 3-492-03598-1