Zeitgeschichte 2013

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 22/02/2013 - Quelle: NJ-Autoren

Wovor mir am meisten graust?
Vor SPIEGEL und St. Holokaust!

Von Frank Kretzschmar

Dr. Frank Kretzschmar  
Dr. jur. Frank Kretzschmar (dottorefrank@hotmail.com)  

Nicht mal schlappe 40 Jahre her, dass DER SPIEGEL 33/1974 vor den Schrecken einer neuen Eiszeit warnte. Schließlich wurden im Winter 1972/73 erstmals Eisberge auf der Höhe von Lissabon gesichtet: "Mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor." Und: "In der Zeit zwischen 1890 und 1945 hatten die Wissenschaftler eine allgemeine Erwärmung des Erdklimas registriert." Eine der segensreichen Folgen: "Die Gesamtfläche des fruchtbaren Ackerlands auf der Erde nahm in diesen Jahren beständig zu." Ach, florierte doch, wie vor 800 Jahren, Weinanbau in England und würde Grönland seinem Ruf als Grünland gerecht!

Weltuntergang durch Abkühlung? Immer doch: Extremwetter, Naturkatastrophen, Missernten, Hunger, Not, Krieg, Elend, Pest und Cholera. "Denn eines", so SPIEGEL, "wissen die Klimatologen sicher: Die Verringerung der Sonneneinstrahlung um nur ein Prozent oder die Zunahme der durchschnittlichen Bevölkerung des Planeten um nur vier Prozent würde genügen, um eine neue, 'große Eiszeit' auszulösen." Mehr Menschen - 1973 vier, heute sieben Milliarden, 19-mal 4 Prozent - pupsen mehr. Damals gegen die segensreiche, heute für die infernalische Klimaerwärmung.

Rin in die Kartoffeln , raus aus die Kartoffeln? Kein Problem für SPIEGEL. Auch mit Jitzak GANON nicht. "Der Mann," SPIEGEL-ONLINE 10.12.2009, "der nie mehr zum Arzt wollte", was ihm 65 Jahre – Zahnprothese selbst verlötet? – auch gelang. Schließlich geriet er zu Auschwitz-Birkenau in die Fänge KZ-Arzt Mengeles: "Ganon muss sich auf einen Tisch legen, wird festgebunden. Ohne Narkose öffnet Mengele seinen Unterleib und schneidet ihm eine Niere heraus. 'Ich sah die Niere in seinen Händen pulsieren und weinte wie ein Verrückter', erzählt Ganon." Pulsieren? Püh, muss sich ums Herz gehandelt haben. SPIEGEL weiter: "Als sie keine Verwendung mehr für ihn hatten, schickten die Nazis ihn in die Gaskammer. Er überlebte durch einen Zufall. Ganon hatte die Nummer 201 erhalten, doch die Gaskammer fasste" - ene, mene, muh und raus bist du - "nur 200 Menschen." Schwein … äh … Glück gehabt, Jitzak.

Andernfalls hätte er sich 'nen Trick in Moshe PEERS "Unvergessliches Bergen-Belsen" ablauschen können. Moshe wurde als Elfjähriger "mindestens sechsmal" in die Gaskammer getrieben. Ihm selbst ein Rätsel, wie er das unbeschadet auf Lunge ziehen konnte. "Vielleicht widerstehen Kinder besser, ich weiß nicht", orakelte er anlässlich des Erscheinens seines Buches, an dem er 19 (neunzehn!) Jahre werkelte. Die Nebensächlichkeit, dass es in Bergen-Belsen erwiesenermaßen gar keine Gaskammer gab, muss Moshe bei dem Schreibtempo glatt entgangen sein. "Niemand sagte den Deutschen, es", den Holocaust, "nicht zu tun. Sie hatten die Erlaubnis der ganzen Welt."

I LOVE THE HOLOCAUST
diese einschneidende Perversion der europäischen Kultur

"Vor nicht langer Zeit bat mich eine junge Frau, meine Autobiografie über eine Kindheit in Nazi-Europa zu signieren und sagte mit einem innigen Lächeln: 'I love the Holocaust'. ...
Der Holocaust ist eine derart einschneidende Per-version der europäischen Kultur auf europäischem Boden in unserem Zeitalter ...
Zum Beispiel die Erwähnung eines Großvaters, der in einem Lager vergast wurde, von dem ich weiß, dass es dort keine Gaskammern gab."

Die jüdische Holocaust-Autorin Ruth Klüger in
Die Welt, Literarische Welt, 26.01.2013, S. 1
Ob diese Eingebung Moshes "Klängen aus dem Jenseits" geschuldet war? Unter diesem Titel jedenfalls schwärmt SPIEGEL, 6/2013 S. 98, von Francesco LOTORO, einem jüdischen Italiener, der Musik "sucht, arrangiert und spielt, die zwischen 1933 und 1945 komponiert wurde, in KZ, Arbeitslagern, Kriegsgefangenencamps und Gefängnissen. Meist von Juden." Von "Klassik, moderner Zwölftonmusik, ganzen Opern, aber auch kabarettistischen Songs" bis, was man im Vernichtungslager eben mal locker runterkomponiert, hin zu " Jazz, Tango. Oft eilig dahingekritzelt auf Klopapier", wobei Francesco offen lässt, ob auf Rolle oder Einzelblatt, ein- oder mehrlagig. Feuchtpapier, bleibt zu vermuten, war eher weniger geeignet. Klar, dass sich Francesco auch ins Zentrum der alternativlosen Apokalypse, ins Herz infernalischer Allzeit-Finsternis AUSCHWITZ wagte: "Warum gab es allein hier," so seine Frage, "sechs Orchester, eine 'Zigeuner'-Combo, ein Jazz-Ensemble, ja sogar einen Frauenchor unter der Leitung einer Nichte von Gustav Mahler?"

Pupsen gegen und für die Klima-Katastrophe; Jitzaks Herz, das in der Hand Mengeles im Lager-Jazz-Rhythmus pulsiert. SPIEGEL hat die Rin-und-raus-aus-die- Kartoffeln- Antwort.

Wir nennen die Hintergründe beim Namen. Helft uns aufklären!