Politik 2008

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 20/04/2008 - Quelle: NJ-Autoren

Die Lobby versuchte Rache an Gerhard Schröder zu nehmen

Deutsche Spezialeinheiten hätten libysche Elite-Soldaten ausgebildet, und das mit dem Segen von Ex-Kanzler Gerhard Schröder, so die tönende Hetze Anfang April 2008. "Bei einem offiziellen Treffen zwischen dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und dem libyschen Staatschef Muammar al-Gaddafi im Jahr 2004 sollen die beiden über die Ausbildung der libyschen Sicherheitskräfte gesprochen haben." (spiegel.de, 6.4.2008)

Es soll sich um die Gegenleistung Deutschlands für die Befreiung der deutschen Geiseln auf den Philippinen im Jahr 2000 gehandelt haben. Der libysche Revolutionsführer hatte damals die Freilassung der Geiseln bewirkt.

Selbstverständlich handelte es sich bei der Abmachung zwischen Schröder und Gaddafi um kein wirkliches Geheimnis. Daß diese Vereinbarung zwischen der BRD und Libyen erst im Jahr 2008 aufgekocht wurde, ist der ohnmächtigen Wut der Lobby zu verdanken. Gerhard Schröder hatte während seiner Amtszeit den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf allen Gebieten vorbehaltlos unterstützt. Auch in seinem Kampf gegen das Internationale Judentum, von dem Russland seit der unseligen Jelzin-Ära im Würgegriff gehalten wurde. Daß Putin sein Land machtpolitisch quasi "judenfrei" machte, wurde und wird von Gerhard Schröder in aller Offenheit unterstützt. Damals als Bundeskanzler, heute als Gazprom-Manager. Das verzeiht ihm die Lobby nie. In Geheimzirkeln dürfte über Schröder bereits damals gerichtet worden sein. Der von ungarischen Juden abstammende US-Abgeordnete Tom Lantos personifizierte die schäumende Lobby-Wut. "Lantos schwang die Verbalkeule: Er würde Ex-Kanzler Schröder gern einen 'politischen Prostituierten' nennen - dann aber würden sich Prostituierte beleidigt fühlen." (spiegel.de, 12.6.2007)

Die Lobby ließ also ihre Bluthunde in den Medien auf Schröder los, um ihm unter dem Vorwand, die Ausbildung von Gaddafis Sondereinheiten durch BND und GSG9 gebilligt zu haben, eine Art Landesverrat anzuhängen. Es wird ihnen aber nichts nützen. Schröder genießt den Schutz Putins, und ohne Rußland geht nichts mehr in der BRD und Europa, wie das Parieren von Frau Merkel gegenüber Moskau auf dem Nato-Gipfel in Bukarest zeigte.

Der jüdische Präsident Frankreichs (li), Nicolas Sarkozy, liefert libyens Staatschef Muammar Gad-dafi (re) Atomtechnik, und alle bleiben ruhig.

Die Tatsache, daß es sich bei der Medienhetze wegen der Ausbildung libyscher Sondereinheiten durch deutsche Beamte um nichts anderes als um einen Rachefeldzug gegen Gerhard Schröder handelt, wird durch die französische Politik hinreichend bewiesen. Der jüdische Präsident Frankreichs, Nicolas Sarkozy, sagte Staatschef Muammar Gaddafi höchstpersönlich die Lieferung von Atomtechnik zu: "Frankreich liefert Libyen Atomtechnik." (tagesspiegel, 26.7.2007). Was ist die Ausbildung einiger libyscher Soldaten in Kampftechnik im Vergleich zur Lieferung von Atomtechnik zur Herstellung von Nuklearwaffen?

Wenn der Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (auch "Ritter der liederlichen Gestalt" genannt) im Fernsehen keift, "es gibt keinen Zweifel, dass Libyen ein Unrechtsregime ist," (tagesschau.de, 6.4.2008), dann treibt es einem den Ekel hoch. Dieser widerliche Bosbach hat nämlich mit keinem Wort dagegen protestiert, daß der jüdische Präsident Frankreichs Herrn Gaddafi neben modernen Kampfflugzeugen auch noch zwölf deutsch-französische Kampfhubschrauber des Typs "Tiger" liefern will. Weder Herr Bosbach, noch seine Kanzlerin wollen das Waffengeschäft des Trommelhasen verhindern, obwohl Berlin ein Vetorecht hätte, da deutsche Gesetze dem Export entgegenstehen. Herrn Bosbach sollte auch im Parlament entgegengeschleudert werden: "Wer wie Sie, Herr Bosbach, die Lieferung von Massenvernichtungswaffen an Israel fördert und die Finanzierung des 'hemmungslosen Vernichtungskriegs' des Judenstaates gegen die Palästinenser mit Milliarden unterstützt, der hat das Recht verloren, an irgendeinem Staat der Welt auch nur die leiseste Kritik zu üben."

Aber dann verstummte plötzlich wieder jede Kritik am Ex-Kanzler und viele fragten sich warum? Die Antwort dürfte einfach sein. Parierte früher das BRD-System auf die schnalzende Peitsche des Zentralrats wie ein Tanzbär in der Manege, stellt man heute zunehmend Gehorsam gegenüber Putins Rußland fest. Wladimir Putin wollte die Hetze gegen seinen Freund Gerhard Schröder nicht nur beendet wissen, sondern auch gleichzeitig klar machen, daß er kein Medienspektakel in der BRD während seiner bevorstehenden Reise zu Gaddafi wünsche.

Wladimir Putin nimmt Berlusconi nicht allzu ernst, da dieser mit dem Wendehals Fini koaliert und eine Israelin in seine Regierungspartei holte. Putins Miene während des Treffens mit Berlusconi sagte alles.

Und so geschah es. Die Hetze gegen Schröder verstummte schlagartig und von Putins Besuch bei Gaddafi bekam so gut wie niemand etwas mit. Am 16. April 2008 schloß Wladimir Putin als scheidender Präsident und bleibender "nationaler Führer Rußlands" mit Libyen einen Vertrag über die Gründung eines Gemeinschafts-Unternehmens, das Erdöl und Gas fördern und vermarkten soll. Aber auch über die Lieferung modernster Waffensysteme wurden Vereinbarungen getroffen. Gazprom will sich zudem am Bau einer zweiten Gasleitung von Libyen nach Italien beteiligen, weshalb Wladimir Putin am 17. April 2008 von Tripolis nach Italien weiterreiste, um den neugewählten Ministerpräsident Silvio Berlusconi zu treffen. Wladimir Putin nimmt Berlusconi nicht allzu ernst, da dieser mit dem charakterschwachen Kniefall-Fini koaliert und obendrein eine Israelin in seine Regierungspartei holte. Putins Miene während des Treffens mit Berlusconi sprach Bände. Dennoch wird er versuchen, höchstwahrscheinlich mit Erfolg, Berlusconi aus den Lobby-Klauen herauszureißen. Die energiepolitischen "Argumente" werden selbst den aerodynamischen Berlusconi "überzeugen".

Damit dürfte der russische Präsident den Trommelhasen Nicolas Sarkozy in Libyen im Bereich der Kampfflugzeuge ausgebootet haben. Sarkozy versuchte nämlich mit allen Mitteln, Libyen 18 Rafale-Kampfjets zu verhökern. Die Tatsache, daß Rußland neben der strategischen Energie-Allianz aber auch noch Verträge zur Modernisierung des libyschen Militärs schloß, dürfte im Westen hinter den Kulissen zu Tobsuchtsanfällen geführt haben. "Auf Gaddafis Bestellliste stehen ein Dutzend moderne Suchoi-35-Kampfjets sowie das Tor-M2E-Raketensystem zur Flugabwehr. Auch über ein U-Boot oder mehrere wurde gesprochen." (SZ, 18.4.2008, S. 10)

Europa ist von Rußland abhängig, die Lobby verliert sozusagen im Minutentakt ihren Einfluß an den lobbyfreien Kreml. Nur so ist zu erklären, daß es in den Medien keine der üblichen Haßtiraden über die Geschäfte mit Libyen gab und die Hetze gegen Gerhard Schröder schlagartig verstummte. Der Zentralrat schäumt vor alttestamentarischer Wut.