Jüdische Studien 2008

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 12/09/2008 - Quelle: NJ-Autoren

Ahmadinedschad, der Holocaust und das teure Öl

"Warum muß jede Wahrheit auf dem Altar des zionistischen Regimes geopfert werden?"

Man möchte es nicht glauben. Vor dem Hintergrund der Energie-Krise möchte der Iran seine Energiereserven für die Menschen des Westens besser ausschöpfen, billigeres Öl liefern, mit der Hilfe des Westens. Das Land besitzt gewaltige Reserven von Öl und Gas. Wie sehr könnten wir alle billigeres Öl und billigeres Gas gebrauchen. Natürlich würden viele Länder liebend gern auf Teherans Vorschlag eingehen und mit eigener Technologie bei der Förderung helfen, um im Gegenzug wieder  für den Bürger erschwinglich Energie zu bekommen. Aber das geht nicht. Die USA haben verfügt, daß der Iran boykottiert werden muß, und bislang wurden die Weisungen des Weltpolizisten stets befolgt.

Was immer Präsident Mahmud Ahmadinedschad auch vorschlägt und anbietet, er wird stets als Verbrecher beschimpft. Sein Angebot, die iranische Öl- und Gasförderung mit moderner Technik des Westens auszustatten und im Gegenzug Öl zu Vorzugspreisen zu liefern, wurde rundheraus abgelehnt. Einige bedrohen ihn dafür sogar. Selbst der Papst lehnt es ab, ihn zu empfangen. In vielen Ländern ist es seinem Botschaftspersonal sogar untersagt, Kontakt mit den Stadtverwaltungen aufzunehmen bzw. mit ausländischen Delegationen. Der Westen hat über sie einen Paria-Status verhängt.

Wenn Sie also das nächste Mal beim Tanken unter den hohen Preisen keuchen, dann freuen Sie sich bitte, denn die hohen Preise beschert Ihnen der Holocaust. Da der Iran die jüdische Märtyrer-Erzählung nicht glaubt, eigene Forschungen anstellt und aufklärt, darf er kein billiges Öl an den Westen verkaufen.

Auszüge von Präsident Ahmidinedschads Aussagen während einer Pressekonferenz in Rom

Im Rahmen des Energie-Gipfels in Rom am 3. Juni 2008 gab Präsident Mahmud Ahmadinedschad vier Journalisten ein Interview. Einer der Journalisten war Tiziana Ferrario von der RAI (italienisches Fernsehen). Die Aufzeichnungen des Interviews wurden nicht gesendet. Auch auf der Internet-Seite von RAI kann man kein Wort darüber finden. Nichtsdestoweniger existiert ein Mitschnitt der Aufnahmen, veröffentlicht unter http://www.tg1articolo.rai.it/R2_popup_articolofoglia/0,,1067150%5E1078765,00.html

Die Fragen sind in italienisch gehalten, die Antworten wurden in persisch gegeben, jedoch simultan übersetzt. Das Radio-Interview kann heruntergeladen werden von http://www.mediafire.com/?4lzfmynghgv

Bei dem folgenden Text handelt es sich um Auszüge der Antworten von Präsident Ahmadinedschad (übersetzt von den Aufzeichnungen).

Präsident Ahmadinedschad:

Die Frage ist doch: Worin besteht die Philosophie, die zur Gründung des zionistischen Regimes führte? Können die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs eine solche Philosophie rechtfertigen, sowie den Grund für die Errichtung eines solchen grausamen und harten Regimes liefern? 60 Millionen Menschen verloren ihr Leben im Zweiten Weltkrieg in Europa [sic]. Warum wird nur ein Teil der Toten immer wieder genannt? Warum müssen Europäer seit 60 Jahren Reparationen an eine kleine Gruppe bezahlen? Politische Reparationen und wirtschaftliche Reparationen?

Welchen Anteil hatten die Generationen, die heute in Italien und Deutschland leben, an den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs?

Heute, so scheint es, kann der Holocaust in Europa nicht mehr frei diskutiert werden. Ich hoffe, daß einige Regierungen in Europa es schaffen, sich von den Zionisten zu befreien, damit die "black box des Holocaust" geöffnet werden kann *.

Es gibt viele unbeantwortete Fragen. Lassen Sie uns annehmen, daß etwas passiert war. Wo passierte es? Ist es in Palästina geschehen, oder anderswo? Wer verübte die Verbrechen? Die Palästinenser, oder jemand anders? Warum müssen es die Palästinenser sein, die den Preis bezahlen?

Es wurde gesagt, die Juden hätten keine Heimat gehabt und deshalb hätte man ihnen eine geben müssen. Warum aber mußte es das Land der Palästinenser sein? Wenn wir die Argumentation im Zusammenhang mit historischen Wurzeln akzeptieren, dann müssen wir alle derzeitigen Grenzen in dieser Welt aufheben.

Was verleiht dem zionistischen Regime Immunität im Zusammenhang mit Menschenrechtsfragen, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit? Was dieses Regime tut, ist eine Schande für die gesamte Menschheit. Warum müssen einige europäische Regierungen dem zionistischen Regime jede Art Unterstützung gewähren? Was ist die Grundlage der ihnen zugeteilten Mission? Das sind wichtige Fragen.

Die Zeit ist vielleicht für Denker in Europa gekommen, für Männer mit Kultur and Verstand, darauf eine Antwort zu geben. Sie wissen vielleicht, daß man in Deutschland in einem Park ein Holocaust-Symbol errichtete. Unschuldige Mädchen und Buben werden dorthin gebracht, unschuldige Deutsche, um dieses Monument zu besichtigen. Es wird ihnen gesagt: "Hier ist es…, das Verbrechen, begangen von euren Vätern. Ihr müsst euch jetzt schämen und den Preis bezahlen für das Verbrechen, das eure Väter verübt haben". Welches Land tut so etwas seinen eigenen Kindern an? Sollten Regierungen den neuen Generationen nicht von den ehrenhaften und schönen Dingen berichten, die ihre Väter leisteten und erreicht haben?

Und wenn wir, rein hypothetisch, den Holocaust als Faktum annehmen, dann reden wir immer noch von einem Teil der 60 Millionen Menschen, die im Zweiten Weltkrieg starben. Wo sind denn die anderen Toten? Redet irgend jemand von diesen Toten? Und redet irgend jemand davon, für diese Toten einen Preis zu bezahlen? Werden irgendwelche anderen europäischen Völker wegen des Tötens der anderen gedemütigt? Denkt irgendeine Regierung daran, etwas dafür zu bezahlen, was anderen zugefügt wurde? Warum muß jede Wahrheit auf dem Altar des zionistischen Regimes geopfert werden?

Millionen von Menschen ohne Heimat, Hunderttausende von getöteten Menschen, eine Bedrohung für alle Länder des Mittleren Ostens, und dieses Regime fühlt sich an kein Gesetz gebunden. Kann die Welt weitermachen wie bisher, mit dieser Doppelmoral? Ich glaube nicht.

Wir glauben, die Nachkriegsliteratur des Zweiten Weltkriegs geht ihrem Ende entgegen. Und die Mission, die dem zionistischen Regime aufgetragen wurde, neigt sich ebenfalls dem Ende zu. Es wird somit zu einer Implosion kommen. Ich sage das im Bewußtsein der Tatsachen, weil es etwas ist, was diese Leute auch sehr genau wissen. Es kommt zur Implosion. Wir reden über eine menschliche Lösung, eine solche bieten wir an. Erlaubt eine Volksbefragung unter den Palästinensern, laßt sie über ihr eigenes Schicksal selbst abstimmen. Warum wehren sie [die Zionisten] sich dagegen? Das ist doch eine demokratische Lösung, wir verstehen nicht warum das nicht akzeptiert werden kann. Es ist eine Lösung für Menschen.

* Hier sagt der Übersetzer fälschlicherweise "balck box des Zionismus", während das RAI-Manuskript den Präsident korrekt zietiert mit: “scatola nera dell’olocausto” — black box des Holocaust.