Jüdische Studien 2008

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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 04/06/2008 - Quelle: NJ-Autoren

Demokratische Buchverbrennung in Israel

Juden verbrannten Hunderte von Neuen Testament Ausgaben. Es war die bekannte Gewalt gegen Chrsiten im Unheiligen Land.

Bush proklamierte am 15. Mai 2008 im israelischen Parlament (Knesset) folgendes: "Ihr habt im gelobten Land eine moderne Gesellschaft geschaffen. Ein Licht unter den Nationen, das das Vermächtnis von Abraham, Isaak und Jakob lebendig erhält. Und ihr habt eine mächtige Demokratie für die Ewigkeit errichtet. Ihr könnt immer darauf zählen, daß Amerika an eurer Seite steht." (Haaretz, Israel, May 16, 2008)

Bushs Rede in der Knesset traf zusammen mit der BRD-Selbstbeschmutzungs-Propaganda im Zusammenhang mit dem 75. Jahrestag der sogenannten Buchverbrennung am 10. Mai. 1933. Israels Mann im besetzten Deutschland, Bundespräsident Horst Köhler, sagte anläßlich einer Rede vor der Berliner Akademie der Künste: "Es war nur ein kleiner Schritt von der Ächtung der Juden bis zur Verbrennung ihrer Bücher. Und dann war es wieder nur ein kleiner Schritt von der Bücherverbrennung zur Menschenverbrennung," sagte Köhler. "Und es gab kaum Widerstand gegen diese Aktion." (AP, 09.05.2008)

Mit dem Hinweis auf die "Menschenverbrennung" wollte Köhler nur wieder auf die berüchtigte Holo-Story verweisen. Die "Verbrennung von jüdischen Büchern" 1933 hatte nichts mit richtigen Bücherverbrennungen und Bücherverboten zu tun, so wie es heute in der BRD mit unerwünschter Literatur geschieht. Die deutschen Studenten agierten 1933 in Erinnerung an die Verbrennung von päpstlicher Literatur durch Martin Luther und an das Wartburg-Fest, wo revolutionäre Studenten die Symbole der reaktionären Politik (inklusive Literatur) den Flammen übergaben. Es handelte sich 1933, historisch gesehen, um die symbolische Verbrennung von Literatur nichtdeutschen Geistes. Es war ein symbolischer Akt, nur eine geringe Zahl von Büchern wurden 1933 in die Flammen geworfen. Die Gesamtausgaben blieben erhalten und wurden archiviert. Heute aber fallen Hunderttausende von Büchern in der BRD der Verbrennung zum Opfer. Die gesamten Ausgaben werden regelrecht "ausgerottet", wenn ihr Inhalt der Israel-Lobby nicht gefällt.

Bücherverbrennungen ist eine Sache, aber Religionsbücher den Flammen zu übergeben gilt heutzutage quasi als das schlimmste Verbrechen überhaupt. In einer "mächtigen Demokratie" können solche Verbrechen selbstverständlich nicht stattfinden, sagt Bush. Wirklich nicht? "Orthodoxe Juden verbrannten Hunderte von Ausgaben des Neuen Testaments. Es handelte sich um die altbekannte Gewalt gegen christliche Missionare im Heiligen Land. Der stellvertretende Bürgermeister von Or Yehuda, Uzi Aharon, sagte dazu, er habe sich in einen Lautsprecherwagen gesetzt und sei durch die Nachbarschaft gefahren. Über Lautsprecher habe er die Anwohner aufgefordert, das christliche Büchermaterial jüdischen Talmud-Studenten zu übergeben, die von Tür zu Tür gehen und die Neuen Testamente einsammeln würden. 'Die Bücher wurden auf einen Haufen geworfen und in der Nähe einer Synagoge angezündet,' sagte er. Die Zeitung Maariv berichtete am Dienstag, daß Hunderte von Talmud-Studenten an der Bücherverbrennung teilnahmen. ... Uzi Aharon nannte die Verbrennung ein Gebot, das zu verbrennen, was Juden auffordere, sich zum Christentum zu bekehren. 'Ich werde die Verbrennung bestimmt nicht verurteilen', sagte Aharon. 'Ich verurteile jene, die diese Bücher verteilten'." (haaretz.com, 20/05/2008)