Politik 2007
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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 2007 - Quelle: NJ-Autoren - Quelle: NJ-Autoren

... sie ermordeten Saddam Hussein

Saddam Hussein begegnete dem Tod unterm Galgen von Bagdad mit innerer Ruhe und äußerlichem Mannesmut. Es war das Ende eines außergewöhnlichen, melodramatischen Lebens, das voller Konfrontation und Widerstand war.

Saddam Hussein war von einem Besatzungsgericht zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Das Urteil wurde um vier Uhr morgens am 31. Dezember 2006 vollstreckt. Saddam wurde das Urteil eines irakischen Gerichts aus dem Jahre 1982 zur Last gelegt. Die Richter der Stadt Dujail verhängten damals 148 Todesurteile gegenüber Terroristen. Der Prozeß fand seinerzeit nach den Gepflogenheiten internationaler Demokratiestandards statt und die Urteile wurden international akzeptiert. Denn die Verurteilten wurden bei ihrem Versuch, die legal gewählte Regierung Saddam Husseins zu stürzen, zu Mördern.

Saddam Hussein lebte das Leben eines Helden, und er starb als Held. Als Märtyrer für sein Volk!

Die Henker fragten ihn, ob er eine Kaputze über seinem Kopf haben wollte. Voller Verachtung antwortete er: "nein".

In scharfem Gegensatz dazu steht George W. Bush, Feigling und Präsident der Vereinigten Staaten, Handlanger der Israellobby. Er ist für den Tod von über 650.000 Menschen im Irak verantwortlich, seit seiner verbrecherischen Invasion im Jahre 2003. Doch der Bagdader Sieger-Gerichtshof schickte nicht Bush an den Galgen, sondern dessen Opfer, Saddam Hussein. "Siegerjustiz, wie sie vor sechs Jahrzehnten in Nürnberg noch unvermeidlich geübt wurde, droht in Bagdad jetzt eher demonstriert als kaschiert zu werden." (Die Zeit, 43/2005, S. 11)

Es bleibt festzuhalten. Was immer Saddam Hussein tat, war nichts im Vergleich mit den Verbrechen, für die Bush und die Israellobby verantwortlich zeichnen. Der Irak ist zerstört, seine Schätze geraubt und die Menschen ertrinken im Blut.

Unterm Galgen behielt Saddam Hussein recht als er ausrief: "Der Irak ist nichts ohne mich."

Als die Schergen des Bösen Saddam Hussein zum Galgen führten, rief er aus: "Der Irak ist nichts ohne mich." (Telegraph, 31.12.06). Und er hatte recht. Selbst Juden in Amerika mußten kürzlich öffentlich eingestehen, daß die Verbrechen von Bush in größerem Ausmaß geschehen als jene, die man Saddam angelastet hatte. Der Kolumnist Jonathan Chait sprach sich sogar dafür aus, Saddam Hussein als Präsident des Irak zurückzuholen: "Bringt Saddam Hussein zurück. "Vielleicht wäre es das Beste, Saddam Hussein wieder an die Macht im Irak zu bringen. Ja, ich weiß. Hussein ist ein psychopatischer Massenmörder. Unter seiner Herrschaft wurden Iraker erschossen, gefoltert und lebten in ständiger Angst. Die Idee, den Diktator zurück an die Macht zu bringen, mag grausam erscheinen. Doch muß man bedenken, daß die Dinge, die jetzt passieren, die Verbrechen Saddams bei weitem übertreffen." (Los Angeles Times, 26.11.2006)

"Erst mit der Machtübernahme Saddams kehrten stabile Verhältnisse ein"

"Doch der viel beschworene neue, demokratische Irak bleibt eine Illusion: Das Zweistromland befindet sich in einem faktischen Bürgerkrieg. ... Eher scheint der Staat zu zerfallen, als dass er sich zu einer gefestigten Demokratie entwickelt. ... Parteien sind an ethnisch-religiösen Grenzen entlang organisiert, der Gedanke, sie könnten Medien der Willensbildung sein, wirkt im Irak absurd. Klientelpolitik, nicht Sachpolitik bestimmt die Agenda. ... Als die Briten ihn nach dem Ersten Weltkrieg aus drei osmanischen Provinzen zusammenschraubten, bildeten sich ähnliche Konfliktlinien. ... Erst mit der Machtübernahme Saddams 1979 kehrten stabile Verhältnisse ein. ... Heute sterben an jedem Tag rund 100 Menschen im Irak durch Gewalt. ... In Ministerien wird gefoltert, Polizisten verwandeln sich nachts in Mitglieder von Todesschwadronen. ... Die Zivilgesellschaft ist eingeschüchtert, die Intelligenz verlässt in Scharen das Land. In diesem Klima fand der Saddam-Prozess statt. ... Der US-Präsident George W. Bush erklärt dagegen unverdrossen, das Urteil gegen Saddam sei ein 'Meilenstein' für die Demokratie." (spiegel.de, 4.1.2007)

Unter Saddam war der Irak ein blühendes Land. Saddam Hussein führte ein beispielhaftes Schulsystem für alle Schichten der Bevölkerung ein, nicht nur für die Oberschicht, und nicht nur für seine Volksgruppe. Unter Saddam Hussein gab es echte Religionsfreiheit, weshalb er als Feind der al-Qaida galt. Das war einmalig in der gesamten arabischen Welt. Erst als die Kräfte des Bösen das Land zum ersten Mal bombardierten, dann Mord-Sanktionen verhängten und später den Irak vollends zerstörten, begann das Leiden der Iraker. Hunderttausende starben durch die Demokratie der Finsternis. Amerikas jüdische Außenministerin unter Bill Clinton, Madeleine Albright, prahlte sogar in der beliebten Fernsehsendung "60 Minutes" (1999) damit, daß ihre Sanktionen den Tod von mehr als 500.000 irakischen Kindern kosteten. Auf die Frage, ob es angesichts einer halben Millionen getöteter Kinder "wert" gewesen sei, diese Sanktionen zu verhängen, antwortete sie: "Ich glaube, es war eine schwierige Entscheidung. Aber die Entscheidung war den Preis wert."

Dieselben Kräfte, die damals Jesus Christus ans Kreuz schlugen, die Seneca, Fettmilch und die Deutschen in Nürnberg mordeten, haben jetzt auch Saddam Hussein ermordet!

Saddam Hussein lebte das Leben eines Helden, und er starb als Held. Als Märtyrer für sein Volk. Auf dem Weg zum rotgestrichenen Metallgalgen sagte er ruhig und gefaßt: "Das ist mein Ende. Den Tod fürchte ich nicht." (Times, 31.12.2006) Er spottete noch über seine Peiniger und Mörder: "Saddam, die Schlinge um seinen Hals, lächelte und sagte ihnen ins Gesicht: 'Nennt ihr das Mannhaftigkeit'? Ein anderer Gaffer schrie: 'Fahr zur Hölle Saddam!' Und Saddam erwiderte, an die Adresse seiner Feinde gerichtet, die den Irak, den er einmal führte, zerstörten: 'Die Hölle ist der Irak'." (Reuters, 31.12.2006)

Die Henker fragten ihn, ob er eine Kaputze über seinem Kopf haben wollte. Voller Verachtung antwortete er: "nein"

"Die Hinrichtung Saddam Husseins war ein Lynch-Spektakel. ... Sogar die Henker beschimpften Saddam. Und ausgerechnet zwei Mitarbeiter des Justizministeriums wurden wegen der Filmerei festgenommen." (spiegel.de, 4.1.2006)

Der irakische Präsident war ein Kämpfer sein ganzes Leben lang, er kämpfte alleine gegen das Reich des Bösen, gegen USrael. Er lebte und starb als Held. "Der Delinquent fügte sich mit Haltung und Würde in seine Hinrichtung." (Welt, 4.1.2006, S. 6) Im Gegensatz zum Märtyrer Saddam Hussein konkurierte der irakische Präsident von USraels Gnaden, al-Maliki, mit der Würde einer Kloakenbazille. "Ministerpräsident al-Maliki stellte den Leichnam Saddams in seinem Amtsgebäude aus." (Welt, 4.1.2006, S. 6)

"Saddam Hussein begegnete dem Tod unterm Galgen von Bagdad mit innerer Ruhe und äußerlichem Mannesmut. Es war das Ende eines außergewöhnlichen, melodramatischen Lebens, das voller Konfrontation und Widerstand war. Es war ein letzter Auftritt, sich als Märtyrer in die Geschichte zu verabschieden. Ich habe mehr als 25 Jahre lang über Saddam berichtet. Das letzte Mal sah ich ihn am Tag als er sein Todesurteil empfing. Er hatte es natürlich erwartet und er meisterte die Situation mit großer Härte und mit überlegener Haltung. Er verurteilte die amerikanische Invasion und sprach der irakischen Regierung und dem über ihn richtenden Gerichtshof jede Legitimation ab. Am Ende wurde er aus dem Gerichtssaal entfernt, er kam an mir vorbei, nur einen halben Meter von mir entfernt. Ich erkannte ein kleines Lächeln des Triumphes auf seinen Lippen. Er mußte in dieser Stunde gewußt haben, daß er damit begonnen hatte, die Geschichte des Märtyrers Saddam zu schaffen. Seine letzten Momente, Auge in Auge mit dem Tod, waren Teil derselben Strategie. Er kannte die Iraker sehr gut und wußte, was sie an ihren Führern liebten. Die Saddam-Legende hat gerade begonnen. ... Saddams Haltung unterm Galgen, wie er hoffte, wird jetzt Teil seiner Legende im Zusammenhang mit seinem Widerstand werden. Es ist unwahrscheinlich, daß ihn sein Volk jemals vergessen wird. ... Seit seinem Sturz durch die Briten und Amerikaner im Jahre 2003 haben sich die Sunniten immer enger an seine Person gehalten. ... Schon bald sahen sie ihn als ihren Helden, und er sprach zu ihnen aus dem Gerichtssaal von der Anklagebank aus. Er rief ihnen zu, nicht zu verzweifeln. Als er auf der Falltüre mit der Schlinge um den Hals stand, auf den Fall in den Tod wartete, dachte er wohl wie alle Märtyrer: Dem kurzen Schmerz würde ewiger Triumph folgen. In politischer Hinsicht dürfte er recht behalten." (John Simpson, Baghdad, Times, 31.12.2006)

Die Welt war bestürzt, angeekelt und entsetzt über den Mord am rechtmäßigen Präsidenten des Irak, Saddam Hussein. Millionen von Kommentaren der folgenden Art überfluteten die Weltmedien: "Der Richter, Bush und Blair, alle sollten sie gehängt werden, und dies in der Öffentlichkeit, und es sollte im Fernsehen übertragen werden. ... Was glauben die eigentlich, was ihnen das Recht gibt, Saddam zu hängen? ... Es macht mich krank, und Leute wie Bush und Blair sollten erschossen werden. Nein, sie sollten durch dieselben Torturen gehen, durch die sie Saddam getrieben haben." (Farah, UK, 30 Dec 2006 16:15:29, Skynews)