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"Prügelei nach dem Schöpfungsakt"
Email-Rundbrief von Greg Simonson |
(Der Moses-Gott-Kampf) von Allan Callahan Es gibt eine Bibelpassage, die mich verwirrt. Es heißt dort, daß Gott versuchte, Moses zu töten. (1). Im Klartext: Gott versuchte Moses zu töten, aber es gelang ihm nicht. Unvorstellbar. Der Herrscher des Universums versucht jemanden umzubringen, schafft es aber nicht! Sicher, Moses dürfte eine Art Super-Jude gewesen sein, dennoch war er ein Sterblicher. Wir alle glauben, Gott sei ungeheuer mächtig. Aber vielleicht ist er gar nicht so stark wie wir glauben, denn an anderer Stelle in der Bibel steht geschrieben: "Der Herr war mit Juda; er konnte zwar das Gebirge besetzen, aber die Bewohner der Ebene konnte er nicht vertreiben; denn ihnen standen eiserne Streitwagen zur Verfügung." (Richter 1:19). Trotz allem, Gott ist zweifellos sehr stark. Er muß es wohl sein, wie könnte er sonst mit Planeten unter beiden Armen durch den Äther ziehen? Ja, ganze Galaxien wirft er aus dem Handgelenk in den Weltraum. Warum aber konnte er Moses nicht töten? War er schon zu alt, war er vielleicht krank, ermattet von der langen Zeit des Schöpfungsaktes, was war der Grund? Die Bibel gibt uns darauf keine Antwort. Aber mich hat dieser göttliche Mordplan, der in einer Art von brutaler Kneipenschlägerei endete, schon immer fasziniert. Und wenn Gott Moses also angegriffen hat, muß dieser mit äußerster Härte zurückgeschlagen haben. Wie es scheint, war er sehr erfolgreich. Gottes Angriff auf ihn brach zusammen, denn Moses wurde nicht von Gott getötet, wie wir alle wissen. Aber wie kann man über die Sache und den genauen Hergang des Angriffs auf Moses Gewißheit erlangen? Ich sagte mir, Klarheit kann nur eine Vision oder eine Offenbarung aus dem Himmel schaffen. Und so konzentrierte ich mich drei Tage lang, nur von Gebetspausen und kurzen Schlafperioden unterbrochen, auf den Empfang einer Offenbarung. Und siehe da, ich wurde letztlich dafür belohnt. Und so kam es zur der göttlichen Schlägerei: Moses amüsierte sich mit einigen Kumpanen in Chaims Bar und Raststätte (die Bibel verweist auf diese "Raststätte", Fußnote 1). Als Gott dort ebenfalls ankam, kroch er leise auf dem Dach entlang und verharrte direkt über dem Bareingang, um Moses aufzulauern. Als Moses etwa eine Stunde später nach draußen ging, sprang ihm Gott von oben in den Rücken. Moses landete schwer angeschlagen auf dem Boden, doch sein durchtrainierter Körper verlieh ihm die stählerne Zähigkeit, sofort wieder federnd auf die Beine zu kommen. Die Kontrahenten standen sich mit erhobenen Fäusten gegenüber. Moses war zwar größer als Gott, aber Gott hatte besser ausgeprägte Muskeln. Auch hatte Gott Reiterbeine, wahrscheinlich wegen der vielen Jahre, die er mit Pferden und Gespannen zugebracht hatte. Ja, Gott war ein Mann der Pferde, ein Reitersmann. (2). Moses wußte, daß er Gottes gefürchteten Griffen ausweichen mußte, wenn er eine Chance haben wollte. Er mußte also verhindern, daß der Kampf in einem Ringkampf endete. Er mußte Gott den Boxkampf aufzwingen. Und das tat er dann auch. Gott versuchte zwar an den Mann zu kommen und Moses mit einem Griff zu erwischen, aber Moses wich geschickt aus und verpaßte seinem Gegner einen um den anderen Haken. Alle jüdischen Barbesucher, speziell die Bardamen strömten nach draußen und feuerten die Kämpfer mit lautem Geschrei an. Runde um Runde setzte sich der brutale Kampf fort. Gott stolperte schmerzverzerrt nach vorne, während Moses ihn auf Abstand hielt und immer wieder harte Treffer in Gottes Gesicht landete. Am Ende obsiegte die Jugend, kann man sagen. Gott ermüdete. Ja, auch Gott wird müde. (3) Eine gerade Rechte von seinem jungen Gegner ließ Gott in die Knie gehen. Ausgelaugt rappelte er sich noch einmal auf. Da landete Moses eine weitere Gerade in Gottes Gesicht und ließ ihn zusammensacken. Dieses Mal schaffte es Gott nicht mehr, auf die Beine zu kommen. Erst als die jüdischen Gaffer einen Eimer voll Wasser über ihn schütteten, kam er wieder zu sich. Am Ende, als Moses in Siegerpose beide Arme nach oben warf, war Gottes Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zermatscht. Es war die Schlimmste Abreibung, die eine Gottheit je einstecken mußte.
Bei einer anderen Gelegenheit, besiegte Moses
Gott in einer argumentativen Auseinandersetzung, was Gott zum Bereuen
brachte. (4) Aber wer hätte je geglaubt, daß er in körperlichem Kräftemessen
unterlegen wäre? Klar, man kann darüber streiten, daß Moses Glück hatte, den alten Jawe K.O. geschlagen zu haben. Man kann davon ausgehen, daß, wenn Gott weiterhin versucht hätte, Moses zu töten (sei es mit Tücke oder Krücke) ihm das zweifellos früher oder später auch gelungen wäre. Aber Gott hat es nie wieder versucht. Vielleicht hatte er Mitleid, wer weiß? Ja, es gab Zeiten, wo Gott Mitleid bzw. Nachsicht zeigte, obwohl das nicht seine Art war. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt hatte er dann auch wieder genug davon. (6) Wie es auch sei, liebe Leser, wenn auch Sie sich fragten, warum es dem Herrn der Schöpfung nicht gelang, Moses totzuschlagen, dann teile ich gerne mit Ihnen meine himmlische Offenbarung. (Dieser Artikel erschien in Liberty Bell, Vol. 17 - Nr. 9, Ausgabe Mai 1990)
(1) »Auf dem Weg bei der
Raststätte stieß der Herr auf ihn (Moses) und suchte iihn zu töten.«
(Exodus 4:24) |