Politik 2006
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Erstveröffentlichung dieses Artikels: 2006 - Quelle: NJ-Autoren

BRD mit dem Rücken zur Wand

"Iran will klären, ob es den Holocaust wirklich gab"

BRD versuchte, Wissenschaftler in Teheran Maulkorb zu verpassen

Die Welt, 9.12.2006, Seite 2

Deutschland verwarnt Iran wegen Holocaust-Konferenz

Berlin - Die Bundesregierung hat die iranische Regierung angesichts der bevorstehenden Holocaust­Konferenz in Teheran gewarnt, den Völkermord an den Juden infrage zu stellen. Die Bundesrepublik stehe zu ihrer historischen Verantwortung für die Verbrechen Nazi­Deutschlands und empfinde die besondere Pflicht, das Andenken an alle Opfer des Nationalsozialis­mus zu wahren, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. "Insofern verurteilen wir alle zurückliegenden und zukünftigen Versuche, denjenigen, die den Holocaust relativieren oder infrage stellen wollen, eine Plattform zu geben."

In diesem Sinne sei gestern der iranische Geschäftsträger ins Auswärtige Amt einbestellt worden, um ihm diese Position der Bundesregierung "unmissverständlich deutlich zu machen". Der Sprecher bezog sich auf die Ankündigung der iranischen Regierung, am 11. und 12. Dezember eine Konferenz zum Holocaust anzusetzen. Der Präsident des Iran, Mahmud Ahmadinedschad, hatte für Empörung gesorgt, als er den Mord der Nazis an sechs Millionen Juden ein Märchen nannte. Zudem hat er Israel wiederholt als unrechtmäßigen Staat bezeichnet, den man von der Landkarte fegen müsse.

Nach Angaben des stellvertretenden iranischen Außenministers Manutschehr Mohammadi sollen an der umstrittenen Konferenz 67 Wissenschaftler aus 30 Ländern teilnehmen - darunter aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Ziel sei es, den Teilnehmern eine Gelegenheit zu geben, das Thema frei und "ohne Propaganda" zu diskutieren, zitierte eine iranische Zeitung den Regierungsvertreter. Es würden "diverse Themen untersucht, einschließlich des Themas, ob die Nazis Gaskammern nutzten". An der Veranstaltung nehmen demnach keine NPD-Funktionäre aus Deutschland teil. rtr/dpa

http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=647045 - stern, 06.12.06 13:26

Iran will klären, ob es den Holocaust wirklich gab

Die iranische Regierung hat Forscher aus 30 Staaten in ihr Land eingeladen. Sie sollen nächste Woche darüber beraten, ob es den Holocaust tatsächlich gab, meldet die Nachrichtenagentur IRNA.

Außenminister Mohammadi begründete die Einberufung der Konferenz damit, dass der iranische Präsident Ahmadinedschad auf seine Frage, ob es ein "Holocaust genanntes Ereignis" wirklich gab, noch keine "rationale Antwort" bekommen habe.

Ahmadinedschad machte bereits mehrfach klar, dass er den Völkermord an den Juden während des Zweiten Weltkriegs für einen "Mythos" hält.

Wie zu Zeiten der DDR verhängt auch die BRD mittlerweile Ausreiseverbote. Günter Deckert, der als Beobachter zur Holocaust-Konferenz nach Teheran reisen wollte, mußte am 7. Dezember 2006 seinen Pass abgeben. Die BRD verhängte ein Ausreiseverbot für ihn. Warum ist die BRD derart von Panik erfaßt? Egal, welche Maßnahmen Merkel und Co. auch gegen unerschrockene Forscher ergreifen, sie stehen auf verlorenem Posten. USrael ist am Boden, Iran, Rußland und China sind die Mächte, die fortan die Geschicke der Welt bestimmen. Rußland förderte offenbar hinter den Kulissen Irans Holocaust-Konferenz. Vielleicht bringt Präsident Putin schon bald ein paar Schlüsseldokumente zur Unterstützung der demokratischen Holocaust-Forschung ein. "Das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte", wie die jüdische Märtyrergeschichte genannt wird, wurde vor BRD-Gerichten verhandelt und festgeschrieben, ohne daß jemals von diesen Gerichten Gutachten über die Tatwaffe eingeholt bzw. Exhumierungen der Leichen sowie Laboruntersuchungen des Erdreiches vorgenommen wurden, um die Überreste "der sechs Millionen" forensisch zu untersuchen. Was sozusagen bei jedem Eiderdiebstahl normal ist, wurde beim "größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte" ignoriert. Warum nur? Wohin die Gerichtsgeschichtsschreibung führt, wenn sie alleine auf Zeugenaussagen gestützt ist, zeigen die beiden Urteile zu Maidanek. Beide Richtersprüche sind rechtskräftig, also wahr. Vor dem Berliner Landgericht (8.5.1950 - PKs 3/50) wurde aufgrund von eidesstattlichen Augenzeugenaussagen festgeschrieben, daß das KL Maidanek keine Gaskammern besaß, während das Landgericht Düsseldorf (30.6.1981 XVII-1/75 - S) aufgrund von anderen beeideten Augenzeugenaussagen entschied, daß dort massenhaft vergast wurde. Es gibt also in der Tat Aufklärungsbedarf. Erst recht, seit der Holocaust-Papst Raul Hilberg im Juni 2006 erklärte, der Holocaust sei erst zu 20 Prozent erforscht. In Teheran kann sich dieser notwendig gewordene Forschungsbedarf frei entfalten, ohne strafrechtliche Vorgaben. In der BRD hingegen muß jede Forschung zu dem Ergebnis kommen, daß "sechs Millionen Juden vergast" wurden. Würden Forscher in der BRD feststellen, daß es keine Gaskammern gegeben hätte und dieses Ergebnis auch noch öffentlich machen, dann landeten sie für viele Jahre im Knast. Die BRD würde wahrscheinlich zusammenbrechen, wenn Präsident Mahmud Ahamadinedschad recht behielte. Kommt die Aufregung und die Panik aus dieser Ecke?