Zeitgeschichte 2004

NJ Logo  
site search by freefind Detailsuche

Churchill wollte die Deutschen mit der Milzbrand-Bombe ausrotten
BRD-Deutschland verlieh dem Kriegsverbrecher zum Dank den Aachener Karlspreis

Der Spiegel Nr. 2, 6.1.2003, Seite 50

Churchill forderte seine zaudernden Stabschefs auf, notfalls "Deutschland mit Giftgas zu durchtränken".

"Churchill war ein Massenschlächter."

Jörg Friedrich (Der Brand), Spiegel 50/2003, S. 177

Historiker brachten auch erst im Nachhinein in Erfahrung, an welch grausamen Waffen die Angloamerikaner bereits insgeheim für den Fall arbeiteten, dass sich der Krieg weiter hinschleppen würde. Einige der Fundsachen in den Militärarchiven lassen selbst Kriegswissenschaftler erblassen.

Nachdem im Frühsommer 1944 deutsche Raketen in und um London mehr als 2000 Menschen getötet hatten, forderte Churchill seine zaudernden Stabschefs auf, sich darauf vorzubereiten, notfalls "Deutschland mit Giftgas zu durchtränken". Die Möglichkeiten sollten "von vernünftigen Leuten kaltblütig" durchdacht werden "und nicht von diesen psalmensingenden uniformierten Miesmachern, die einem hin und wieder über den Weg laufen".

Weil die Militärs für den Fall einer Anwendung von C-Waffen entsprechende deutsche Gegenschläge befürchteten, plädierten sie eher für den Einsatz von Milzbrandbomben. Von denen hatte Churchill bereits am 8. März 1944 bei den Amerikanern eine halbe Million Exemplare geordert: "Wir sollten es als eine erste Lieferung betrachten." Zwei Monate später wurden 5000 dieser Bomben über den Atlantik transportiert.

Am 28. Juli 1944 allerdings gaben die Stabschefs ihre Ansicht zu Protokoll, auf den B-Waffen-Einsatz solle vorerst verzichtet werden - zu Gunsten von überwältigenden, möglichst finalen Brandangriffen auf Städte wie Berlin oder Dresden. Churchill zeigte sich von dem Vorschlag, die Anthrax-Bomben im Depot zu lassen, keineswegs begeistert: "Aber ich kann natürlich nicht gegen Pfarrer und Krieger gleichzeitig vorgehen. Die Angelegenheit soll weiterhin überprüft und dann wieder zur Sprache gebracht werden, wenn sich die Lage verschlechtert."

Die Lage verbesserte sich nicht zuletzt, weil es den US-Fernbombern 1944 gelang, die deutschen Jägerstaffeln auszuschalten. So konnten die Alliierten ihre Strategie der Städteverbrennung bis zum Mai 1945 nahezu ungehindert fortsetzen. <Ende Spiegel>

"'War Auschwitz singulär?' fragt Jörg Friedrich (Autor von DER BRAND). 'Das räume ich in einer Sekunde ein, zumal wenn anerkannt wird, dass auch der Bombenkrieg gegen Deutschland und Japan einzigartig war'." (Jörg Friedrich, Autor von DER BRAND, im Spiegel 50/2003, S. 177)