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USA verkaufen Bio-Waffen über Internet

Mit diesem billigen Trick wollen sie offenbar Dumme in der arabischen Welt zum Kauf animieren, um ihre Kriegsverbrechen gegen die islamische Welt mit weiteren Lügen zu rechtfertigen!

Die Welt, 8.10.2003, Seite 7

Pentagon vertrieb offenbar Materialien für Biowaffen

Ware zu "Billigpreisen" und unkontrolliert verkauft

Washington - Das amerikanische Verteidigungsministerium hat offenbar Material zur Herstellung biologischer Waffen unter Preis und ohne nähere Informationen über die Käufer vertrieben. Dies berichten übereinstimmend zwei US-Fernsehsender, die sich auf die Rechnungsprüfungsbehörde des Kongresses (GAO) berufen.

Die GAO, investigativer Arm des Repräsentantenhauses, hatte sich als Käufer-Firma getarnt und über das Internet Ausrüstungsgegenstände aus den Beständen des Pentagons gekauft, darunter auch 300 bis 400 Schutzanzüge, die bei der Produktion von biologischen Waffen zu tragen sind. Das fiktive Unternehmen hatte nach CNN-Angaben kaum mehr als 4000 Dollar für die Ware bezahlt, die vom Ministerium ursprünglich für etwa 46 000 Dollar gekauft worden sei. Bei den Beständen handelte es sich um überschüssige Bestände, zu denen auch Zentrifugen und Bakterienbrutschränke gehören. "Das Letzte, was wir brauchen können, ist, dass das Verteidigungsministerium zum Billigladen für potenzielle Bioterroristen wird", so Christopher Shays, Vorsitzender des Unterkomitees für Nationale Sicherheit im Kongress, das die Untersuchung in Auftrag gegeben hatte. Am Dienstag sollten die Ergebnisse im Komitee zur Unterredung kommen.

Nach Angaben der GAO wurde die Ware auch an unbekannte Zwischenhändler auf den Philippinen und in Ägypten weiterverkauft.

Der Bericht der Prüfungsbehörde kommt zu einem Zeitpunkt, da die US-Regierung auf Grund ihrer Beweisführung im Irak-Konflikt immer stärker ins Kreuzfeuer gerät. US-Waffenexperten lieferten in der vergangenen Woche einen ersten Bericht, dem zufolge auch nach dreimonatiger Suche keine Spuren von Massenvernichtungswaffen zu finden sind. (Seite 7)

Die Tatsache, dass Material, das im Irak nicht zu finden ist, in den USA durch eine Regierungsbehörde mehr oder weniger offen angeboten wird, dürfte Bush bei seinem Bemühen um Unterstützung für den Wiederaufbau im Irak unter US-Kontrolle nicht gerade helfen. (S. 8)


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