Politik 2003 |
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"Sie sagen, Sie werden
uns in die Demokratie bomben.
Jetzt haben Sie Tausende von Bomben auf uns
geworfen,
aber ich spüre keine zusätzlichen Demokratie-Gefühle."
Daily Mirror, London, 30.3.2003, Seite 7 |
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Ich werde die Yanks töten, um den Irak zu verteidigen Alles, was ihm in seinem Wohnzimmer in Bagdad geblieben ist, ist ein tiefer Sessel und ein automatisches Gewehr mit ausreichend Munition, um hundert Mann abzuknallen. Die Waffe ist mehr als 20 Jahre alt, ein Relikt aus dem Iran-Irak Krieg. Aber wenn die Amerikaner in die Stadt einrücken, wird Ghaswan Al-Mukhtar die Waffe benutzen und so viele Invasoren töten, wie möglich. "Je mehr ich von diesen amerikansichen Bastarden töte, desto glücklicher werde ich sein, " sagt der Vater von drei Kindern..
Ghaswan, 59, ist kein glühender Anhänger von Saddam Hussein. Er liebt englische Pubs und amerikanische Restaurants. Er besuchte öfters Groß Britannien und erklärt, daß er in den USA eine berufliche Ausbildung genoß. Er ist kein Freund des irakischen Regimes. Aber er haßt George Bush und Tony Blair. Auf die Frage warum, kommt nur ein Wort aus ihm heraus: Sanktionen. ... Die Sanktionen sollten die Menschen gegen Saddam aufbringen und ihn stürzen. Wütend ruft Ghaswan: "Ihr dummen Narren, daß Gegenteil ist eingetreten." ... Selbst als er mit einer Litanei von Saddam Husseins Menschenrechtsverletzungen konfrontiert wird, bleibt er standhaft: "Sie sagen, Saddam Hussein hat viele Menschen getötet. Ich sage, die Sanktionen der Vereinten Nationen haben unsere Kinder getötet. Hat Saddam Hussein jemals ein Kind getötet? NEIN!" Bitter fügte er hinzu: "In den 80-iger Jahren habt ihr Saddam Hussein nicht als rücksichtslosen Diktator bezeichnet, weil damals das Geld aus dem Irak für euch nur so sprudelte." "Sie sagen, Sie werden uns in die Demokratie bomben. Jetzt haben Sie Tausende von Bomben auf uns geworfen, aber ich spüre keine zusätzlichen Demokratie-Gefühle. Wenn Sie mich vor die Wahl stellen: Saddam Hussein oder George Bush? Ich werde micht immer für Saddam Hussein entscheiden." Das ist der Grund, warum er auf unsere Truppen schießen und möglichst viele von ihnen töten wird, wenn sie kommen, um ihn zu befreien. Sein Gewehr mag ein Museumsstück sein im Vergleich zu den alliierten Panzern. Jetzt aber, wo seine Familie die Stadt verlassen hat, wird dieser ehemalige irakische Soldat kämpfen, er meint es ernst. Und er ist nicht allein! |
"Bush bringt der
Welt den Terror" |
"Gesichter des
Terrors: Ein Kind mit furchtbaren Verbrennungen wird in einem Bagdader
Krankenhaus behandelt." Daily Mirror (London), 24.3.2003, S. 1 |