Politik 2003

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Die "Achse" Berlin-Paris-Moskau gegen
die Hegemoniebestrebungen Amerikas

Der Kampf gegen Amerikas Hegemonial-Aggressionen hat begonnen. Putin widerstand sogar dem Versprechen, USrael würde Rußland erlauben (nachdem die USA das Öl des Mittleren Ostens unter ihre militärische Kontrolle gebracht und die OPEC abgeschafft haben) zusammen mit USrael eine neue Art von Welt-Öl-Kartell zu bilden. Putin aber weiß, daß sein Land von USrael eingekreist wird (Afghanistan, Irak, Saudi Arabien, Kaukasus usw.). Er weiß auch, daß Washington nur auf die passende Gelegenheit wartet, um gegen Rußland militärisch loszuschlagen, da Rußland als militärischer und energiefördernder Konkurrent nach amerikanischer Denkart ausgeschaltet werden muß. Gerade jetzt ist Rußland hoch gefährdet, da Putin erneut die russischen Oligarchen (Machtjuden) unter Kuratel stellte als sie sich anschickten, mit ihren Talmud-Genossen aus Übersee ein Weltgeschäft im Mittleren Osten machen. Die hoffnungsvolle Perspektive für die Menschheit ist, daß sich ein Kern-Europa unter dem Schirm der russischen Nuklearwaffen tatsächlich bilden könnte, was die mit Logeneid an Amerika gebundenen Vasallen zu schmerzhaftem Kreischen treibt. Die Achse Paris-Berlin-Moskau wird nicht zulassen können, daß USrael den Nahen Osten militärisch regiert und seine Bodenschätze vereinnahmt, sondern ein UN-Mandat für den wirtschaftlichen und politischen Aufbau des Iraks verlangen. Washington wiederum kann diesem Wunsch nicht Folge leisten. Also werden die Vereinten Nationen zerbrechen und in Folge die Nato mitsamt derzeitiger EU auseinanderfallen. Welch ein Glück, daß Schröder und Fischer die Bundestagswahlen gewannen. Man stelle sich vor, Amerikas Vasallen (Merkel, Schäuble und Konsorten) wären siegreich gewesen. Eine Katastrophe! Die Zeit der "Achse Paris-Berlin-Moskau" könnte gekommen sein.

Die Welt, 4. April 2003, Seite 2

Zurück zur Außenpolitik der SU?

Wladimir Putin besinnt sich auf alte Traditionen und will Amerika in Europa die Stirn bieten

von Alexander Rahr

Je länger der Irak-Krieg dauert, umso größer wird die Distanz zwischen Amerika und Russland. Seit Präsident Wladimir Putins Besuchen in Berlin und Paris Anfang Februar ist die schon als historisch gefeierte enge amerikanisch-russische Partnerschaft unterbrochen. Amerika bezichtigt Russland sogar, das irakische Regime mit Militärlieferungen zu unterstützen, was Moskau dementiert. Sollte der Konflikt eskalieren, könnte Bush den für Mai geplanten Gipfel mit Putin absagen.

Was hatten die USA Putin nicht alles angeboten, um Russland im Irak-Konflikt still zu halten. Sogar von einer gemeinsamen weltweiten Energieallianz war die Rede gewesen, welche die gegenwärtige Opec ersetzen sollte. Man wollte gemeinsam Terroristen jagen, den Weltraum erforschen, Rüstungstechnologien austauschen. Zum Schrecken der russischen Oligarchen, die sich ein Jahrhundertgeschäft mit den USA versprochen hatten, setzte Putin plötzlich wieder auf die traditionellen Kräfte der Sowjetbürokratie, die das Land von einem Tag auf den anderen zur scharfen Rhetorik des Kosovo-Krieges zurückführten.

"Washington plant unter Federführung Israels eine Neugestaltung des ganzen Nahen Ostens."

Behauptet der syrische Präsident Baschar el-AssadAssad
Die Welt, 3.4.2003, S. 9

War Putins Schwenk zu den USA nach dem 11. September nur eine persönliche Geste des Kreml-Chefs gewesen? Der Kreml konnte einfach der Verlockung nicht widerstehen, sich der europäischen Antikriegsfront Frankreichs und Deutschlands anzuschließen und gemeinsam mit den beiden stärksten Mächten des Alten Kontinents über den UN-Sicherheitsrat ein künftiges Regime zur "weichen Eindämmung" Amerikas installieren zu versuchen. Allerdings sieht sich Moskau, anders als während des Kosovo-Kriegs vor vier Jahren, in seiner Antikriegshaltung keineswegs isoliert, sondern inmitten der allgemeinen europäischen Strömung. Dmitri Rogozin, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Duma, und andere Emissäre kommen dieser Tage nicht umsonst nach Berlin, um auszuloten, wie fest die "Achse" Berlin-Paris-Moskau gegen die Hegemoniebestrebungen Amerikas steht.

Die russische Elite will, ihren alten Reflexen folgend, den USA die Stirn bieten. Russland ist überzeugt: Die USA werden nach dem Irak ihren Feldzug gegen andere "Schurkenstaaten" fortsetzen. Die Zeitung "Iswestija" sieht den Iran schon von amerikanischen Militärbasen in Saudi-Arabien, Afghanistan, im Irak und in den südlichen GUS-Staaten umzingelt. Wenn man jetzt, so der bekannte TV-Moderator Alexei Puschkow, die Amerikaner im UN-Sicherheitsrat nicht behindert, wird die Pax Americana unaufhaltsam kommen. Russland möchte, zusammen mit Frankreich, die UNO als Oberaufseher über den Wiederaufbau des Irak installieren und UN-Blauhelmmissionen im Irak übernehmen. Nur so glaubt Moskau sich die Chance einer Mitbeteiligung am Ölgeschäft im Irak zu sichern und die UNO als Schiedsrichter in der Weltpolitik zu erhalten.

Der Irak-Krieg hat nicht nur den UN-Sicherheitsrat, die Nato und EU, sondern auch die GUS gespalten. Die kaukasischen und zentralasiatischen Länder sehen für sich eine neue Perspektive: durch Treueschwüre an die Adresse Washingtons sich die Tür zur Nato zu öffnen. Die politischen Eliten dieser Länder sehen in Amerika und nicht in Russland ihre Schutzmacht von morgen. Die Gefahr besteht, dass als Folge des Irak-Krieges die Risse im transatlantischen Verhältnis weiter bestehen bleiben. Der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, befürchtet, die Amerikaner könnten gewillt sein, ihre Schutzmachtfunktionen für das alte Europa aufzugeben. Würden dann die Europäer eigene Verteidigungsstrukturen etwa mit Unterstützung Russlands aufbauen wollen, was heute utopisch klingt?

Der Autor ist Russland-Experte der DGAP

"Bush bringt der Welt den Terror"
so Filmemacher Michael Moore während der Oskarverleihung.
(Mirror, London, 24.3.2003, S.. 12)


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