Jüdische Studien 2003


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Israelis killen in Deutschland mit
Duldung der Behörden und der Politik

Das schauderhafte Massaker an Kurden durch israelische Mossad-Leute vor und auf dem Gelände des israelischen Konsulats in Berlin wird von der Berliner Republik gedulded. Jüdische Mordaktionen in Deutschland finden unter dem Schutz der deutschen Politik und der Strafverfolgung statt, womit sich die Verantwortlichen gemäß Strafgesetz der Mittäterschaft schuldig gemacht haben und schuldig machen. Sobald in Deutschland wieder demokratische Verhältnisse hergestellt sind, werden die Verantwortlichen wegen Beihilfe zum Mord und anderer Verbrechen vor Gericht gestellt werden.

Im Zusammenwirken mit deutschen Behörden und dem Kanzleramt jagte das Geheimdienst-Zwillingspaar Mossad/CIA die Berliner Diskothek "La Belle" in die Luft, um einen Vorwand für die Bombardierung von Tripolis zu haben. Als der Mossad den Ex-Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, am 10. Oktober 1987 im Genfer Hotel Beau Rivage ermordete, war der BND (der deutsche Geheimdienst) eingeweiht (Victor Ostrovsky, Geheimakte Mossad, Bertelsmann 1994). Die Brandanschläge auf Türkenhäuser dürften ebenfalls auf das Konto des Juden-Geheimdienstes gehen, um der Deutschen Schuldkomplex zu pflegen und die Geldströme nicht ins Stocken geraten zu lassen. Ob es sich um die Sprengung des FBI-Gebäudes in Oklahoma (USA) handelt oder um Killeraktionen in Italien bzw. um die Liquidierungen von Leuten wie Herrhausen und Rohwedder - es dürften zweifelsfrei die Taten des Mossad gewesen sein.

»Der Mossad spioniert und mordet in den Vereinigten Staaten ebenso ungeniert wie in Großbritannien, Frankreich oder Deutschland ... Doch damit nicht genug: Amnesty International berichtete 1996 darüber, daß palästinensische Häftlinge in Israel "nach den Ratschlägen von Ärzten des israelischen Geheimdienstes" gefoltert werden. Israel ist weltweit der einzige Staat, der die Folterpraktiken seiner Geheimdienste offiziell unterstützt. Im Mai 1997 brandmarkte ein Bericht der Vereinten Nationen diese Praktiken Israels. Professor Bent Sorensen, der an dem UN-Bericht mitarbeitete, wies nach, daß allein der ermordete israelische Staatspräsident Rabin als Regierungschef die Mißhandlungen von 8000 palästinensischen Häftlingen angeordnet hatte.«

FAZ Redakteur Udo Ulfkotte in seinem Buch Verschlußsache BND, Koehler & Amelang (FAZ)-Verlag, München 1997, Seiten 70/71.


"Beispielhaft ist die Bombenexplosion im Dezember 1969 in einer Mailänder Bank, bei der 16 Menschen getötet und 88 verletzt wurden ... Stets führte bei solchen Aktionen die CIA Regie."

Buchbesprechung Süddeutsche Zeitung (18.8.1997, S. 7): Andreotti, Herbig, München. Deutch (Bild) war CIA-Chef. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung waren die Mossad-Kontakte besonders gut.

Bei dem grauenhaften Kurden-Mord am 17.2.1999 auf dem Gelände des israelischen Konsulats in Berlin verstecken sich die Beihilfe leistenden deutschen Politiker hinter dem Vorwand, die Mörder hätten diplomatische Immunität genossen und seien deshalb nicht als Beschuldigte festzusetzen gewesen. Welch ein Hohn: Da werden Staatspräsidenten (siehe Slobodan Milosevic) mit internationalem Haftbefehl gesucht, aber miese jüdische Killer genießen für Mordtaten diplomatische Immunität.

Dokumentation: © Der Spiegel, Nr. 22/1999 (31.5.), Seite 22 ff:

DIPLOMATIE

Totschlag im Dienst?

Bild: Ganze Magazine wurden von hinten auf die Kurden abgefeuert. Die deutsche Politik versucht das grausame Massaker der Israelis zu vertuschen.

Die Todesschüsse im israelischen Konsulat in Berlin fielen nicht nur aus Notwehr. Videos und Zeugenaussagen legen nahe, daß über ein Dutzend kurdischer Demonstranten auf der Außentreppe hinterrücks niedergeschossen wurde; drei starben vor der Tür.

Der Freispruch unter Freunden ließ nicht lange auf sich warten: Gerade mal zwei Tage, nachdem im israelischen Generalkonsulat vier Kurden erschossen und zwölf verletzt worden waren, meldete sich in Bonn der Außenminister zu Wort. Joschka Fischer erteilte über seinen Sprecher die Absolution für die Aktion gegen die Besetzer, die gegen die Entführung ihres Parteiführers Abdullah Öcalan protestierten: "Es liegen keine Anhaltspunkte für ein schuldhaftes Verhalten der israelischen Sicherheitsbeamten vor." Da waren die beiden Todesschützen bereits ausgeflogen worden - die überall auf der Welt geltende Immunität der Diplomaten und des ausländischen Personals in Botschaften und Konsulaten hatte sie vor allzu hartnäckigen Fragen geschützt.

Aber: Die deutschen Behörden befleißigten sich in diesem Fall von Beginn an einer auffälligen Zurückhaltung. Gefällig schlossen sich Berliner Landespolitiker, die Polizei und das Landeskriminalamt der politisch vorgegebenen Linie an: Die schwerbewaffneten Kurden konnten beim Sturm auf das Generalkonsulat nur mit der Schußwaffe gestoppt werden.

Alle wußten es nur wenige Stunden nach der Schießerei in Berlin-Grunewald besser - oder hätten es ohne große Anstrengung besser wissen können, wenn sie denn gewollt hätten.

Der Öffentlichkeit bisher verschwiegene Beweismittel machen klar Die meisten Kurden wurden keineswegs beim direkten Ansturm auf das Konsulat erschossen oder verletzt. Sie wurden von einem israelischen Sicherheitsbeamten in Rambo-Manier auf der Außentreppe des Konsulats niedergeschossen - viele trafen die Kugeln von hinten. Die blindwütigen Attacken gingen selbst dem zweiten Sicherheitsbeamten zu weit. Er gab zu Protokoll, er habe den Kollegen sogar aufgefordert, "nicht zu schießen."

Auf insgesamt vier Videos - zwei von Kameramännern der 12. und 14. Einsatz-Hundertschaft gedreht, eines der Spurensicherungsexperten des Landeskriminalamt sowie Amateuraufnahmen eines Anwohners - sind die Vorgänge dokumentiert. Kombiniert mit den Aussagen aus über 100 Vernehmungen von Polizisten, Sanitätern, kurdischen Demonstranten, israelischen Konsulatsangestellten, den Angaben der Sicherheitsbeamten sowie der Spurenauswertung, ermöglichen sie eine minutiöse Rekonstruktion der Vorgänge vom 17. Februar (siehe Seite 25) - kleine Lücken bleiben zwar, aber dieses Lagebild sieht ganz anders aus als die offizielle Version.

Die Israelis haben bisher stets behauptet, "nur ein Schuß wurde nach draußen abgegeben", dieser "als Warnschuß in die Luft". Die restlichen 16 Schüsse seien nur "in unmittelbarer Gefahr, zur Selbstverteidigung", abgefeuert worden - und nur innerhalb des Konsulats.

Aber an dieser Darstellung stimmt so ziemlich nichts - und damit bekommt auch die Bundesregierung ein Problem. Natürlich schränkt die Immunität den Bonner Handlungsspielraum ein. Aber eine Regierung, die gerade eine souveränere Rolle in Europa und der Nato auslotet, kann kaum zum diplomatischen Alltag übergehen, wenn in ihrem Land Menschen hinterrücks erschossen werden. Im Außenministerium wird die Entwicklung als "hochsensible Angelegenheit" eingestuft, die "durch andere Faktoren noch eine Aufladung" bekommen könne.

Was hinter dieser gewundenen Formulierung steht, nennen Kritiker des deutsch-israelischen Umgangs "Philosemitismus": Die Nazi-Vergangenheit erlaube nicht, daß aus den Nachkommen der Opfer von einst irgendwann Täter gemacht werden.

Und wenn ein Bonner Diplomat glaubt, die "spezifisch bedeutsame Beziehung beider Staaten lasse jeden Staatsanwalt und jeden Polizisten äußerst vorsichtig werden", ehe er etwas sage oder tue, dann schwingt da der fromme Wunsch mit, die Angelegenheit könne sich womöglich stillschweigend erledigen.

Doch dazu sind die Vorwürfe zu gewichtig: Sicher gibt es am reklamierten Bedrohungs-Szenario keine Zweifel, jedenfalls nicht für den Beginn der Besetzung: Die Kurden waren mit Schlagwerkzeugen bewaffnet, prügelten brutal auf Polizisten ein und verschafften sich auch gewaltsam Zugang zum Gebäude.

Doch als um 13.44 Uhr der erste Polizeifilmer seine Kamera einschaltet, hat sich die Lage draußen sichtlich entspannt. Die Eingangstür ist wieder geschlossen. Nur aus dem Inneren sind noch deutlich acht dumpfe Schüsse zu hören. Derweil verharren etwa 20 Kurden auf dem obersten Absatz der Außentreppe der diplomatischen Vertretung. Versuche, in das Gebäude einzudringen, gibt es zu diesem Zeitpunkt nicht; die meisten der Kurden stehen mit dem Rücken zum Gebäude, nur einer fuchtelt mit einem Holzknüppel.

Plötzlich öffnet sich die Tür, in schneller Folge fallen erst sieben, dann noch einmal drei Schüsse. Panisch flüchten die Kurden in den Vorgarten, Getroffene rollen die Treppe hinab.

Der Chef der 23. Einsatz-Hundertschaft beobachtet die Szene vom Gartentor aus. Später gibt er an, er habe in der Tür beide Sicherheitsbeamte gesehen, einen stehend, den anderen kniend. "Ich konnte sehen, daß die stehende Person, ohne den Schußarm zu senken, das Magazin aus seiner Waffe drückte und mit einem neuen Magazin sofort nachlud. Er schoß mit der neuversorgten Waffe sofort weiter, in einer Geschwindigkeit, die man nahezu als Dauerfeuer beschreiben kann." Danach habe der Schütze seine Waffe in den Hosenbund gesteckt und Polizisten zu sich gewinkt.

Bis heute wurde die Öffentlichkeit in dem Glauben gelassen, daß nur ein Kurde vor dem Konsulat tödlich verletzt wurde - der 24jährige Ahmet Acar. Die anderen drei seien bei Attacken im Konsulat erschossen worden. Nach Aktenlage aber ergibt sich ein ganz anderes Bild: Im Gebäude starb nur Mustafa Kurt, 29; zwei weitere im Kugelhagel vor der Tür.

Die herangewinkten Polizisten sehen einen Mann und eine Frau "auf dem oberen Treppenabsatz, direkt vor der Tür" liegen. Als die Spurensicherung anrückt, ist keine Person mehr dort, wo sie niedergeschossen wurde. Die Erklärung dafür liefert der Beamte eines Sondereinsatzkommandos: Um die jetzt abrückenden Kurden nicht zu provozieren, habe er die "Verlegung der festgestellten Toten aus dem unmittelbaren Treppenbereich veranlaßt". Die Frau wird ins Untergeschoß getragen, der Mann hinter der Eingangstür versteckt.

Sema Alp, 18, starb durch Schüsse in den Hinterkopf und in den Rücken. Sinan Karakus, 26, wurde von einem Querschläger tödlich getroffen. Auch bei vielen der verletzten Kurden diagnostizieren die Ärzte auffällig oft: "Geschoßeintritt von hinten".

An eine Notwehrsituation glaubten schon die Beamten der Spurensicherung nicht mehr: Auf ihren Aktendeckeln notierten sie unter der Rubrik Straftat: "Verdacht des Totschlags", als Beschuldigte "2 israel. Sicherheitsbeamte".

Als die beiden Schützen, Personenschützer vom israelischen Geheimdienst Schabak, am Morgen nach dem Blutbad vom Berliner Staatsschutz vernommen werden sollen, beginnt zunächst ein stundenlanges Feilschen um juristische und diplomatische Feinheiten. Vizekonsul Rogel Rachmann und der stellvertretende juristische Berater des Außenministeriums in Jerusalem, Ehud Keinan, beharren darauf, daß die Schützen nicht als Beschuldigte vernommen werden dürfen, sie hätten Diplomatenstatus. Und die Schüsse seien "im Rahmen der Tätigkeit als Konsul passiert".

Nur eine Bedienstete des Konsulats dürfe dolmetschen. Auch die Namen werden nicht genannt, den Staatsschützern werden nur die Diplomatenausweise 036535 und 032 972 vorgelegt, die Personalien sorgfältig abgedeckt. In den Vernehmungsprotokollen heißen sie "Nummer 1 und "Nummer 2".

Nummer 1 dient schon seit August 1997 in Berlin, Nummer 2 ist erst seit zwei Wochen in der Stadt und offenbar nicht der Besonnenste. Nummer 1 will einen Warnschuß "in die Decke des Eingangsbereichs" abgegeben haben, dann sei sein Kollege erschienen und habe" mit seiner Waffe nach draußen" geschossen.

Damit war schon einen Tag nach den tödlichen Schüssen die Darstellung des israelischen Außenministeriums widerlegt - durch die eigenen Leute.

Als der Berliner Generalstaatsanwalt Hansjürgen Karge am 4. März dem Rechtsausschuß des Abgeordnetenhauses Bericht erstattete, verschwieg er das Eingeständnis des Israelis, sprach nur von einer "Diskrepanz zwischen den Angaben der beiden israelischen Sicherheitskräfte und zahlreicher deutscher Polizeibeamten". So entstand die Legende, die Sicherheitsbeamten hätten eine ganz andere Darstellung abgegeben als die Polizisten.

Auch daß drei Kurden durch die Schießerei vor der Tür starben, wurde nicht erwähnt. Karge sprach eher allgemein darüber, daß es nicht gerade die "klassische Notwehrsituation" sei, wenn jemand von in hinten erschossen werde.

Noch immer ermittelt die Berliner Justiz, aber das Verfahren 1 Kap Js 374/99 ist keine gewöhnliche Strafsache. Die Schützen sind abgereist, und ihre diplomatische Immunität ist ein sogenanntes strafrechtliches Verfolgungshindernis. Angeklagte. wird es in diesem Fall also nie geben. Doch die Immunität endet mit der Ausreise. Gibt es keinen konkreten Tatvorwurf, könnten und ihr beiden Geheimdienstler jederzeit wieder einreisen, ohne mit einem Verfahren rechnen zu müssen. Wäre es Totschlag im Dienst, sähe es anders aus. So wird die Frage, wie auf die Schießerei in der Schinkelstraße reagiert werden muß, weniger juristisch, sondern vor allem politisch entschieden werden. Erfahrungen aus der Vergangenheit sind gering. Als 1984 ein Angestellter der libyschen Botschaft in London aus dem Fenster auf Demonstranten schoß und dabei eine Polizistin tötete, umstellte ein Sonderkommando elf Tage lang die Botschaft. Dann durften 30 Libyer ausreisen, ohne daß die Forderung nach Auslieferung des Täters erfüllt wurde. Die Briten brachen daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Libyen ab. Der Schlußbericht der Justiz über die Vorfälle in Berlin soll noch in diesem Sommer dem Außenministerium Bonn vorgelegt werden. Das Fischer-Amt, heißt es in der Hauptstadt-Justiz, müsse dann entscheiden, ob man in Israel protestiere.

Wahrscheinlich ist das nicht, denn aus israelischer Sicht sind die Schabak-Männer Helden. Auf einer Kabinettssitzung, vier Tage nach den Schüssen, erklärte die israelische Staatsspitze "ihre Wertschätzung Lob für die Art und Weise, in der die Sicherheitskräfte des Konsulats auf den Vorfall reagiert haben".

Die ins Ausland entsandten israelischen Anti-Terror-Spezialisten sind darauf gedrillt, mit aller Gewalt Geiselnahmen zu verhindern - das Trauma des Judenstaates. "Sie schießen, um zu überleben", erklärte das israelische Außenministerium.

Die Konsulin in Berlin, Miryam Shomrat, die in einer ersten Reaktion von "Mord" gesprochen hatte, wurde nach Finnland versetzt. Und noch am vergangenen Freitag beharrte Israels Botschafter in Bonn, Avi Primor, darauf: "Es war Notwehr." Außerhalb des Konsulats, so Primor, sei nicht geschossen worden.

Daran glaubt niemand mehr. In den Ende März gegen die Kurden erhobenen Anklagen wegen schweren Landesfriedensbruchs heißt es, die "Sicherheitsbeamten des Konsulats" hätten "Schüsse auf die Personen abgegeben, die sich auf der Treppe unmittelbar vor dem Eingang des Gebäudes aufhielten.

Im Berliner Abgeordnetenhaus müht sich ein Untersuchungsausschuß zu klären, warum nur schwache Polizeikräfte das Generalkonsulat schützten - und so den Kurden der Durchbruch auf das Gelände der diplomatischen Vertretung gelingen konnte. Die Frage, ob der ziemlich schwerfällige Berliner Sicherheitsapparat, kommandiert von Polizeipräsident Hagen Saberschinsky und Innensenator Eckart Werthebach, überhaupt fähig ist, von diesem Sommer an Regierung und ausländische Diplomaten zu schützen, hat gute Chancen, ein Dauerthema vor den im Oktober stattfindenden Wahlen zu werden. Vor dieser Kulisse werden Schuldige gesucht, in Berlin, aber auch in Bonn.

Israels Geheimdienst-Experten waren sich ganz schnell einig: "Unsere Leute haben sich absolut korrekt verhalten, allein die Deutschen haben versagt - haben die denn aus dem Olympiamassaker in München nichts gelernt?" Dennoch hält man sich in Jerusalem mit öffentlichen Anklagen auffällig zurück.

Das Interesse an einer politischen Verschleierung ist beidseitig. Es wirkt, als existiere ein unausgesprochenes Stillhalteabkommen - tust du mir nichts, tu ich dir nichts.
(Georg Mascolo, Heiner Schimmöller, Peter Wensierski)

"Der schießt - raus"

Das Protokoll der Todesschüsse, dokumentiert aus Videofilmen, Zeugenaussagen, Obduktionsberichten und Spurensicherung.

13.35 Uhr

Der israelische Sicherheitsbeamte mit der Diplomatenpaßnummer 032 972 macht seinen routinemäßigen Rundgang um das israelische Generalkonsulat. Ihm fällt dabei "nichts auf".

Der Wachmann zieht sich mit seinem Kollegen in den "Sicherheitsbereich" des Konsulatsgebäudes zurück, das im Hochparterre liegt. Die Gegensprechanlage wird gedrückt. Michael Meißner, Polizeiangestellter "Objektschutz", meldet über die Direktverbindung: "Die Kurden sind da." Die Israelis lösen ihre hausinterne Alarmanlage aus.

13.39 Uhr

Vier Kurden gelingt es, den Zaun zu überklettern. Aus allen Richtungen drängen weitere Demonstranten nach, wie ein "Ameisenhaufen" (Meißner).

13.40 Uhr

Mehrere Dutzend Polizisten der 23. Einsatzhundertschaft, durch einen "Eilauftrag" herbeikommandiert, stellen sich den Kurden entgegen. Ihre Gegner sind mit Kanthölzern und Erdnägeln bewaffnet. Polizisten melden an die Einsatzzentrale, die Kurden hätten "Aste" in ihren Händen, später heißt es im Polizeifunk, sie hätten "Äxte" dabei.

Rund 20 Kurden stürmen auf die Freitreppe des Hauses zu. Ein Fenster im Eingangsbereich geht zu Bruch. Polizisten rennen hinterher. Ein Hauptkommissar brüllt die Kurden an, sie sollten die Treppe sofort verlassen. Die Reaktion: Beschimpfungen und brutale Schläge, einige Polizeihelme bekommen Dellen.

Der Sicherheitsbeamte des Konsulats (Nummer 032 972) verfolgt die Aktivitäten der Kurden im Inneren des Hauses, eine Überwachungskamera, die draußen an der Hauswand angebracht ist, liefert die Bilder.

Der Monitor zeigt nicht, daß sich etliche Kurden an der Haustür zu schaffen machen. Mit Fußtritten bearbeiten drei Demonstranten die Eingangstür. Ein meterlanger Eisenriegel, der die Tür von innen sichern soll, wird dabei samt Dübeln aus der Wand gerissen. Die Tür bricht auf. Rund zehn Kurden dringen ins Haus ein - ohne Gegenwehr erreichen einige den Konferenzraum im zweiten Stockwerk, wo sich gerade eine Konsulatsangestellte aufhält.

Ein Sicherheitsbeamter, seine Waffe in der Hand, nimmt die Verfolgung auf. Als er im zweiten Obergeschoß angebrüllt wird, macht er kehrt. Die Eindringlinge verbarrikadieren die Tür zum zweiten Obergeschoß.

13.43 Uhr

Der zweite Sicherheitsbeamte stürzt aus der Eingangstür, hektisch redet der Mann im hellen Sakko auf Kurden im Windfang ein. Weitere Kurden gelangen an dem Sicherheitsbeamten vorbei ins Haus.

Die ersten Schüsse fallen. Der Polizei-Hauptkommissar Olaf Hansen, Zugführer der 23. Hundertschaft, steht in der Nähe der Treppe, er beobachtet, wie der israelische Wachmann "das Feuer auf die vor ihm stehende Menschengruppe eröffnet". Auch Polizeiobermeister Ingo Wachsmuth identifiziert den aufgeregten Israeli in der Menge vor der Tür auf den ersten Blick. Der Wachmann ist besser gekleidet als die Kurden. Und er zielt genau. Wenig später wird ein Kurde von Landsleuten in Richtung Bismarckplatz weggeführt. Seine Hose ist am Oberschenkel blutgetränkt.

Die Eingangstür fällt wieder ins Schloß.

13.44 Uhr

Die 12. Einsatzhundertschaft trifft am Generalkonsulat ein. Ein Beamter beginnt, das Geschehen mit einer Videokamera festzuhalten. Die ersten Bilder zeigen rund 20 Kurden auf der Treppe, die meisten stehen mit dem Gesicht zur Polizei, nur ein Demonstrant ist mit einem Ast bewaffnet.

13.46 Uhr

Polizisten observieren die Rückseite des Konsulats, andere stehen auf der Straße vor dem Zaun. Ein Beamter hantiert am Schloß des Haupteingangs herum. Im Schnee vor dem Generalkonsulat filmt der Kameramann einen großen Blutfleck er stammt vermutlich von dem am Oberschenkel verletzten Kurden. "Immer schön den Rücken freihalten", bittet der Videofilmer seinen Kollegen.

Im Generalkonsulat fallen weitere Schüsse: erst vier und kurz danach nochmals vier.

Im Inneren des Konsulats suchen die Israelis die eingedrungenen Kurden. Ein Sicherheitsbeamter verfolgt einen Demonstranten, der nach oben flüchtet. Auf dem Treppenabsatz zwischen erstem und zweitem Obergeschoß dreht sich der Kurde um, springt den Sicherheitsmann an und versucht, ihm die Waffe abzunehmen. Es kommt zu einem längeren Handgemenge, mehrmals dreht sich die Waffe auch in Richtung des Israelis. "Schieß, schieß", schreit der Sicherheitsbeamte dem Kollegen zu, der herbeigeeilt ist. Dieser tritt nahe an die Kämpfenden heran, er setzt seine Waffe an der Hüfte des Kurden an, der ihm den Rücken zukehrt, und drückt ab.

Der Kurde Mustafa Kurt, 29, bricht zusammen und stirbt.

Später bringen deutsche SEK-Beamte den Leichnam ins Untergeschoß, "um eine Konfrontation mit den noch im Hause befindlichen Kurden zu vermeiden".

Vor dem Konsulat laufen die Polizisten aufgeregt hin und her, einige gehen in Deckung. Nur Hansen und drei Kollegen halten sich nahe der Treppe auf. Die israelischen Sicherheitskräfte öffnen mit dem elektrischen Türöffner von innen den Haupteingang zum Konsulatsgrundstück, damit Polizisten das Gelände betreten können.

Doch die nachgerückte Hundertschaft bleibt vor dem Tor, die Beamten verfolgen das Geschehen aus sicherer Entfernung. Einsatzkräfte, die das Hinterhaus bewachen, verlassen nach den Schüssen ängstlich das Gelände.

"Ich will ja hier auch nicht zu sehr auf‘m Teller stehen", sagt der Polizeikameramann, "nicht, daß ich hier was abkriege." Ein Kollege antwortet: "Ich bin ja bei dir." Die Gruppe der Kurden steht nach wie vor unentschlossen auf der Treppe, die meisten schauen in Richtung Straße.

13.47 Uhr

Der Polizist Meißner patrouilliert auf dem Bürgersteig vor dem Zaun. Er beobachtet, wie sich die Tür des Konsulats erneut öffnet, sie wird "von innen schnell aufgerissen" (Hansen).

Auf der Schwelle erscheint wieder der israelische Sicherheitsbeamte mit Sakko und Schlips - diesmal gefolgt von seinem in Dunkelblau gekleideten Kollegen. Der erste Wachmann schreit die Kurden an, die direkt vor ihm stehen. Dann zieht er seine Pistole und nimmt "einen beidhändigen Anschlag" ein. Der Sicherheitsbeamte mit dem Diplomatenpaß 032 972 fordert seinen Kollegen auf, "nicht zu schießen". Auch Kurden schreien: "Nicht schießen." Zu spät. Es knallt, erst siebenmal, nach kurzer Pause noch dreimal.

Ulrich Fuhrmann, Bediensteter des angrenzenden Bundesumweltamts, verfolgt von seinem Arbeitsort aus die dramatischen Ereignisse am Hauseingang. Er sieht den Mann mit dem ausgestreckten Arm, der schräg nach unten zeigt, er hört den Widerhall des Knalls, den der Windfang auslöst.

"Der schießt - raus", ruft der Polizeifilmer ins Mikrofon. Polizeiführer Alfons Worlitz ist gerade in der Mitte des Haupteingangs, als er sieht, daß sich "die Tür des Konsulats nach innen" öffnet, er sieht die beiden Sicherheitsleute, beide sind mit "Faustfeuerwaffen bewaffnet". Sie nehmen "Combatstellung" ein, eine militärische Schußhaltung, und richten ihre Waffen auf die vor ihnen stehenden Kurden. Einen Warnschuß nimmt niemand wahr. Der Israeli zielt sofort "gegen die Kurden auf dem Treppenpodest" (Worlitz).

Zugführer Hansen steht am Treppenabsatz. Er sieht, wie die stehende Person, ohne den Schußarm zu senken, das Magazin ihrer Waffe leer schießt und mit einem neuen Magazin sofort nachlädt - "professionell, schulmäßig".

Auf der Treppe herrscht Chaos. Kurden rennen und stolpern die Treppe hinunter, suchen Schutz zwischen Häuserwand und Zaun. Sie flüchten in den Vorgarten. Die meisten sind verletzt. Manche schleppen sich auf allen Vieren davon.

Ahmet Acar ist im Becken und im linken Arm getroffen. Der Kurde versucht noch, unter dem Zaun durchzukriechen, wo er von einem Polizisten in Empfang genommen wird. Acar wird ins Virchow-Krankenhaus gebracht, er verblutet innerlich trotz Notoperation.

Ulrich Fuhrmann sieht, wie sich die Kurden panikartig zurückziehen, er nimmt einige Menschen wahr, die auf der Treppe liegenbleiben.

Sinan Karakus liegt tot direkt auf der Türschwelle, er ist im Unterschenkel und im Hinterkopf getroffen. Für das Landeskriminalamt ist es "unwahrscheinlich", daß Karakus sich nach dem Schuß noch bewegt hat.

Sema AIp wird von hinten erschossen. Drei Kugeln durchschlagen das zierliche Mädchen: Eine tritt im Rücken ein, eine im Hinterkopf, eine in der Hand. Die 18jährige fällt auf den Bauch, ihr Gesicht ist nach links gewandt.

13.48 Uhr

Der israelische Wachmann informiert Polizisten über eine Geiselnahme im zweiten Obergeschoß und verlangt Unterstützung. Der Einsatzleiter fordert per Funk das Sondereinsatzkommando an. Ein Polizist zündet nahe der Gruppe der verletzten Kurden im Vorgarten eine Reizgaspatrone.

13.49 Uhr

Die Polizisten ziehen sich hastig zurück. "Die sollen raus. Ich will alle raushaben", ruft ein Einsatzleiter.

13.51 Uhr

Die verletzten Kurden verlassen das Konsulatsgelände, viele von ihnen sind blutüberströmt, einige torkeln benommen über den Schnee, andere müssen fortgeschleift werden. "Die müssen alle festgenommen werden", ruft ein Beamter.

13.52 Uhr

Die ersten Krankenwagen treffen ein.

14.03 Uhr

Die Straße wirkt wie ein Schlachtfeld: Zwischen Kurden, die von Sanitätern, Polizisten oder Landsleuten notdürftig verarztet werden, liegen gefesselte Demonstranten im Schnee. Die Kurden aus dem Konferenzraum zeigen sich am Fenster. Sie versichern, der eingeschlossenen Konsulatsangestellten nichts zu tun. Die Tür zum zweiten Stockwerk werde bald geöffnet. Wenig später ist die Frau frei, die Eindringlinge werden abgeführt.

14.15 Uhr

Ein auf dem Boden liegender verletzter Kurde skandiert: "Apo, Apo", den Kosenamen des Kurdenführers Öcalan. Reaktion eines Polizisten: "Da will noch jemand einen Nachschlag."
(CAROLIN EMCKE, UDO LUDWIG)

Ende der Spiegel-Dokumentation: © Der Spiegel, 22/1999

Man sieht Juden vieles nach - schließlich sind sie ja alle Holocaust-Opfer. Und damit der Holocaust-Status auch erhalten bleibt (er garantiert Handlungsfreiheit für den Mossad sowie ewige Tributleistungen an die Holocaust-Industrie) bedarf es eines deutschen Schuldkomplexes. Eine freie Diskussion, was im Rahmen des Holocaust geschah oder auch nicht geschah, darf deshalb niemals stattfinden. Das deutsche Holocaust-Zweifel-Gesetz richtet sich gegen das eigene Volk. Es ist ein Gesetz, womit sich das deutsche Volk selbst in Ketten legt. Wenn Ansprüche der Holocaust-Industrie nicht erfüllt werden, verstößt die Zahlungsverweigerung zwangsläufig gegen das Holocaust-Zweifel-Gesetz - der Staat, das ganze Volk würde Volksverhetzung begehen. Denn eine Zahlungsverweigerung könnte nur geschehen, indem sich die deutsche Politik auf den Standpunkt stellte, daß es dieses und jenes nicht gegeben habe bzw. daß das zu entschädigende Ereignis nicht in dem geschilderten Ausmaß stattgefunden habe. Wuummmm - Volksverhetzung, da Verharmlosung des Holocaust. Also, jetzt verstehen wir das deutsche Holocaust-Zweifel-Verbotsgesetz besser ... Aber nicht nur Deutschland war bereit, sich mit einem solchen Gesetz selbst zu fesseln und zu knebeln, sondern viele andere Länder haben mittlerweile auf sanften Druck USraels nachgezogen.